Brasilien, Fazenda Santo Antônio, 1889
Sie beugte sich über den Hals ihres Pferdes. Mit der Gerte in der Hand trieb Maria das Tier hart an. Sie galoppierten die kaum befestigte Straße zum Fluss hinunter, vorbei an mannshohen Kaffeesträuchern, deren rote Beeren in der heißen Sonne leuchteten. Erstaunt schauten die Sklaven der Tochter des Coronel nach, als sie an ihnen vorbeipreschte. Mit einer Hand wischte Maria die Tränen aus ihrem Gesicht. Ihr Atem ging schnell. Schweiß trat auf ihren Rücken, als sie auch schon das Glitzern des Rio Paraíba do Sul zwischen den Bäumen sah.
Wie hatte Vater das nur tun können? Sie