: Herbert George Wells, H. G. Wells
: mehrbuch Verlag
: Die Insel des Dr. Moreau
: neobooks Self-Publishing
: 9783754170168
: 1
: CHF 1.30
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: Hauptwerk vor 1945
: German
: 187
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
mehrbuch-Weltliteratur! eBooks, die nie in Vergessenheit geraten sollten. Der Roman Die Insel des Dr. Moreau zählt zu den bekanntesten Werken des Science-Fiction-Autors H. G. Wells. Der schiffbrüchige Edward Prendick strandet 1887 auf einer abgelegenen Insel, wo der Chirurg Dr. Moreau mit dem Skalpell lebende Tiere zu Menschen operiert. #wenigeristmehrbuch

Herbert George Wells war ein englischer Schriftsteller und Pionier der Science-Fiction-Literatur. Wells, der auch Historiker und Soziologe war, schrieb u. a. Bücher mit Millionenauflage wie Die Geschichte unserer Welt.

3. Das unheimliche Gesicht


Wir verließen die Kabine. An der Kajütstreppe stießen wir auf einen Mann, der uns den Weg versperrte. Er stand, den Rücken gegen uns gekehrt, auf der Schiffsleiter und spähte über die Scherstöcke der Luke. Es war ein mißgestalteter, kurzer, breiter, plumper Kerl mit einem Buckel, behaartem Nacken und zwischen die Schultern gesunkenem Kopf. Er war in dunkelblaue Serge gekleidet und hatte merkwürdig dickes, grobes, schwarzes Haar. Ich hörte die unsichtbaren Hunde wütend knurren, und alsbald duckte er sich zurück und stieß gegen die Hand, die ich ausgestreckt hatte, um ihn abzuwehren. Er drehte sich mit tierischer Behendigkeit um.

Auf irgendeine unbestimmte Weise widerte mich dieses Gesicht zutiefst an. Es war seltsam entstellt, sprang vor und erinnerte dunkel an eine Schnauze; der große, halboffene Mund zeigte so starke weiße Zähne, wie ich sie noch nie in einem menschlichen Munde gesehen hatte. Die Augen waren an den Rändern blutunterlaufen, und kaum ein Streif Weiß blieb um die nußbraunen Pupillen. Eine seltsame Glut und Aufregung spiegelte sich in diesem Gesicht.

»Zum Henker!« sagte Montgomery. »Warum gehst du nicht aus dem Wege?« Der Mann mit dem schwarzen Gesicht sprang ohne ein Wort zur Seite.

Ich stieg weiter die Treppe hinauf und starrte ihn dabei instinktiv an. Montgomery blieb einen Moment am Fuß stehen. »Du weißt, du hast hier nichts zu suchen«, sagte er bedächtig. »Dein Platz ist vorn.«

Der Mann mit dem schwarzen Gesicht kauerte nieder. »Sie ... wollen mich vorn nicht haben.« Er sprach langsam, mit einem wunderlichen, heiseren Klang in der Stimme.

»Wollen dich vorn nicht haben!« sagte Montgomery mit drohender Stimme. »Aber ich sage dir, du gehst!« Er war nahe daran, noch etwas hinzuzufügen, blickte aber plötzlich zu mir auf und folgte mir die Leiter hinauf. Ich war stillgestanden und blickte zurück, noch immer maßlos über die groteske Häßlichkeit dieses schwarzgesichtigen