: D.P. Lyle
: Tödliche Realität
: dp Verlag
: 9783968170022
: Ein Jake Longly-Thriller
: 1
: CHF 5.30
:
: Erzählende Literatur
: German

Ein brutaler Serienkiller. Siebenübel zugerichtete Opfer.
Der rasante Fall für Jake Longly– mitten im Spiel um Macht und Ruhm

Jake Longly und Nicole Jamison werden mit ihrem bisher bizarrsten Fall konfrontiert. Der Serienmörder Billy Wayne Baker leugnet plötzlich, dass zwei der sieben Morde, die er gestanden hat, tatsächlich sein Werk waren. Ein anonymer Wohltäter, der Billy Waynes Leugnungen glaubt, hatLongly Investigations beauftragt, Billy Waynes Unschuld zu beweisen. Die Privatermittler reisen in die kleine Golfküstenstadt Pine Key, Florida, wo drei der Morde geschehen sind. Schnell ist klar, dass vor Ort alle gute Arbeit geleistet und unwiderlegbare Beweise für Billy Waynes Schuld aufgedeckt haben. Sogar ein vollständiges Geständnis konnten die Ermittler ihm entlocken. Klarer Fall. Versucht Billy Wayne einfach nur, das System zu manipulieren, um weitere fünfzehn Minuten Ruhm zu erlangen? Oder stimmen seine Behauptungen? Falls Baker die Wahrheit sagt, könnte ein Mörder frei herumlaufen…

Weitere Titel dieser Reihe
Tödlich r Einsatz (ISBN: 9783968171364)
Tödlich s Erwachen (ISBN: 9783968170121)

E ste Leser:innenstimmen
„Mein liebster Teil der Jake Longly-Reihe– Der Fall hat mich sofort gepackt!“
„Fans von Jack Reacher kommen hier voll auf ihre Kosten.“
„Action, Spannung und coole Dialoge ziehen sich durch den Thriller.“
„Hier sind unvergleichliche Privatermittler am Werk… muss man lesen!“

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D. P. Lyle ist preisgekrönter Bestsellerautor von Belletristik und Sachbüchern. Das erste Buch der Jake Longley-Reihe, Tödlicher Einsatz, war Finalist des Shamus Award, des ForewordINDIES 'Book of the Year' Award und des USA Today Best Book Award. D.P. Lyle war Co-Moderator von Crime and Science Radio und moderiert derzeit die Podcast-Serie Criminal Mischief. Er gewann Macavity und Benjamin Franklin Awards und wurde für die Edgar, Agatha, Anthony, Scribe und Silver Falchion Awards nominiert.

Kapitel eins


So sieht’s aus. Ray hält mich für einen Waschlappen. Das tut er seit Jahren. Es fing an, als ich aufhörte, für die Major League Baseball zu spielen. Ein paar Jahre pitchte ich für die Texas Rangers. Ich hatte es echt drauf. Hundert Meilen pro Stunde. Zip, pop. Ich liebte dieses Geräusch. Ich liebte es, dass der Fänger oft seine Hand ausschüttelte, nachdem er einen meiner Fastballs gefangen hatte. So war ich. Jake Longly, Baseball-Held. Jeder sagte das. Sogar die Typen vom Sportsender ESPN.

Nicht jedoch Ray. Den Ausdruck „Waschlappen“ hat er nie wirklich verwendet. Pussy. So nannte er mich lieber. Seine letzte Einschätzung lag vier Wochen zurück.

Nicole Jamison - meine aktuelle Freundin, Gespielin, was auch immer sie war, ich war mir noch nicht sicher - hatte gelacht. Gemein, aber sie amüsiert sich gern auf meine Kosten. Wahrscheinlich stimmt sie ihm sogar zu. Meistens. Allerdings nicht im Bett. In der Kiste bin ich der verdammte Godzilla. Wirklich. Ich denke, sie würde das bestätigen. Tatsächlich rief sie letzte Nacht mehrmals nach Gott, wenn ich mich recht erinnere. Es war Tequila im Spiel gewesen. Vielleicht bin ich es auch gewesen. Gott weiß, dass ich ihn ein paarmal gerufen habe.

Okay, denzilla-Teil habe ich hinzugefügt. Ihr könnt mich also verklagen. Nein, wartet, tut es nicht. Der beste Anwalt der Stadt, Walter Horton, ist mit meiner Ex-Frau, der irren Tammy, verheiratet. Er hat meine Geldbörse bereits einer Darmspiegelung unterzogen. Wahrscheinlich würde er nicht zögern, diesen Prozess zu wiederholen.

Sagen wir also einfach, Nicole und ich haben unseren Spaß.

Trotzdem haben sie und Ray uns für Martial-Arts-Unterricht angemeldet. Irgendetwas Verrücktes, das auf Krav Maga und ein paar weiteren Disziplinen basiert und mit einer Suppe aus Schmerz, Chaos und beträchtlicher Körperverletzung vermischt ist. Der Lehrer ist ein Ex-Mossad-Typ, den Ray von früher kennt. Ben Levitsky. Eins neunzig, schlank und muskulös, mit dem Körper eines Langstreckenläufers. Kein Unsinn. Kein Wunder, dass Ray und er sich gut verstanden.

Ray Longly, mein Vater. Eigentümer vonLongly Investigations. Eine Einrichtung, die, abhängig von eurer Definition, Nicole beschäftigt. Wo wir gerade von Beschäftigung sprechen. Ray hat jeden Trick in seinem beachtlichen Repertoire benutzt, um mich in sein Geschäft zu ziehen. Ich jedoch zieheCaptain Rocky’s vor, meine Bar/Restaurant am Strand von Gulf Shores. Dort hänge ich sehr gern mit Pancake ab, der tatsächlich für Ray arbeitet. Er ist ebenfalls der Meinung, ich solle bei Ray unterschreiben. Das wird nicht passieren. Zumindest nicht offiziell.

Trotz dieser Entschlossenheit werde ich allerdings immer wieder in Rays Welt hineingezogen. Und ende damit, wie ich Baseballs auf Auftragskiller werfe oder mit Baseballschlägern auf Alligatoren eindresche.

Captain Rocky’s ist viel sicherer.

Zurück zu Krav Maga. Das ist ein aggressives Kampfsystem, das, von den richtigen Händen - und Füßen, oder was auch immer gerade zur Verfügung steht - ausgeführt, tödlich sein kann. Ben Levitsky hatte seine Karriere beim Mossad vor beinahe zehn Jahren beendet. Ich nahm an, er hatte ein paar Dinge getan, die nicht nett oder legal oder koscher gewesen waren. Heute besaß er ein Studio in Orange Beach, in dem er sein Wissen an Menschen jeder Altersklasse und jedes Ausbildungsstandes weitergab. Nicole und ich hatten bereits eine Trillion Stunden absolviert. Tatsächlich waren es drei Stunden pro Woche seit einem Monat, aber meine Hände fühlten sich an, als wären es Trillionen gewesen. Sie schmerzten, und sie zur Faust zu ballen, war ein längerer Prozess und geschah nicht in einem Augenblick. Das war auf keinen Fall ein gesunder Zeitvertreib. Ich meine, ich konnte meine Finger kaum um ein Bier schließen.

Nicole dachte anders darüber. Sie liebte es. Ihren Händen ging es prima. Tatsächlich war alles an ihr prima. Aber das ist eine andere Geschichte.

Wir hatten unser morgendliches Training absolviert, gegen Sandsäcke geschlagen und getreten, waren umhergewirbelt und hatten danach ein paar Burritos zum Frühstück gegessen, die mein Koch für uns zubereitet hatte. Ich saß mit Carla Martinez, meiner Managerin, auf der Terrasse desCaptain Rocky