KAPITEL EINS
Dämmerung. Land der Ungewissheit. Und die Welt verschwommen vom Baltimore-Regen. Die Fenster des Taxis von Dreck und Matsch verschmiert, der sich mit dem trüben Regen mischte, sodass sich jedes Mal, wenn der Scheibenwischer über das Glas fuhr, ein schmieriger Bogen bildete, der aussah wie ein dreckiger Sonnenaufgang. Der Fahrer roch nach Rauch und Pfefferminz-Tic Tacs, und als ich in sein Taxi stieg, fragte er mich, ob es mir wieder besser gehen würde.
»Besser als was?«
»Als vorher?«
Nun waren wir beide verwirrt.
Er musste mich mit jemandem verwechseln – einer von jenen, für die es Heilung gab.
»Aber, das Krankenhaus«, sagte er und zeigte an dem goldenen Kreuz vorbei, das an seinem Rückspiegel hing, auf das Hochhaus aus grellem, azurblauem Glas, das am Bürgersteig im Regen stand. »Sie sind aus dem Krankenhaus gekommen.«
»Von der Arbeit«, erklärte ich. »Ich arbeite im Labor. Im Krankenhaus.«
Ich hielt einen Stapel Papier hoch, das in meiner Hand inzwischen feucht und weich geworden war. Doch der Fahrer schaute an mir vorbei. Er starrte auf das leuchtende Hochhaus, in dem fast hinter jedem Fenster Licht brannte und das ganze Ding – der glänzende blaue Turm mit seinem Netz aus beleuchteten Fenstern – trotz des starken Regens aussah wie eine Gasflamme.
Die Fahrt in die