: Zana Ramadani
: Die verschleierte Gefahr Die Macht der muslimischen Mütter und der Toleranzwahn der Deutschen
: Europa Verlag GmbH& Co. KG
: 9783958901438
: 1
: CHF 13.30
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: Politik, Gesellschaft, Wirtschaft
: German
: 262
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
'Der Islam gehört nicht zu Deutschland', sagt Zana Ramadani. 'Muslime gehören zu Deutschland - aber nur, wenn sie sich dieser Gesellschaft anpassen.' Doch das kann nicht gelingen, solange die überkommenen Regeln einer vormodernen Religion auf die heutige westliche Welt angewendet werden und muslimische Mütter frauenfeindliche Werte an ihre Kinder weitergeben. Als Tochter einer muslimischen Einwandererfamilie nennt Zana Ramadani Dinge beim Namen, die sich sonst kaum jemand zu sagen traut: 'Die muslimischen Frauen herrschen in der Familie. Ihre Töchter erziehen sie zu willenlosen Lemmingen, ihre Söhne zu verwöhnten Machos - und weil diese Hätschel-Machos damit im Leben scheitern, zu den nächsten Radikalen.' In ihrem Buch plädiert Zana Ramadani für eine offene, schonungslose Auseinandersetzung und macht deutlich: Ohne die muslimischen Mütter kann Integration nicht gelingen. Zana Ramadani ist eine der meinungsstärksten islamkritischen Stimmen Deutschlands. Für die engagierte Menschenrechtsaktivistin ist klar: Ein Islam, der den Koran wortwörtlich nimmt und Regeln aus dem Mittelalter einfordert, der Frauen missachtet und junge Männer radikalisiert, der die westliche Kultur und die hier existierenden Gesetze ablehnt, gehört nicht zu Deutschland. Als Tochter einer muslimischen Einwandererfamilie erlebte auch Zana Ramadani Gewalt und Unterdrückung. Schnell lernte sie: Es sind oft die muslimischen Mütter, die in den Familien herrschen, indem sie die frauenfeindlichen Werte, unter denen sie selbst gelitten haben, an ihre Kinder weitergeben. In ihrem Buch macht Zana Ramadani deutlich, dass die Integration von Muslimen in unsere Gesellschaft nicht gelingen kann, solange muslimische Mütter ihre Söhne zu verwöhnten Machos und ihre Töchter zu Gehorsam und Anpassung erziehen.

Zana Ramadani, geb. 1984 in Skopje (Mazedonien), ist Mitbegründerin von FEMEN Deutschland, dem ersten Ableger der in der Ukraine gegründeten Frauenrechtsbewegung, deutsche Staatsbürgerin (seit 2009) und Mitglied der CDU. Mit ihren Eltern kam sie als Siebenjährige nach Siegen. Nach Konflikten mit den muslimischen Werten der Familie flüchtete sie mit 18 Jahren in ein Frauenhaus. Nach Heirat (eines Deutschen) und Trennung Umzug nach Hamburg, dann Berlin. Seither Einsatz für Menschen- und Frauenrechte, gepaart mit Islamkritik. Talkshow-Auftritte, Reportagen und Dokumentarfilme, Vorträge und Workshops.

EINLEITUNG


ICH KANN NICHT SCHWEIGEN


Wir müssen dem politischen Islam entschlossen entgegentreten


Wenige Stunden nach dem Attentat von Nizza erklärte der Imam von Nîmes seinen Rücktritt. Hocine Drouiches Begründung ließ nichts an Deutlichkeit vermissen: »Inzwischen ist es schwer, den Islam vom Islamismus zu unterscheiden.«1 Eine Aussage, die so in Deutschland noch nicht zu hören war – nicht einmal nach dem Attentat in Berlin am 19. Dezember 2016, als ein tunesischer Islamist einen Sattelschlepper kaperte, den polnischen Fahrer erschoss, in den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz raste und elf Besucher tötete. Der Täter sei ein »irregeleiteter Einzelner«, hieß es allenfalls.2

In Deutschland verstecken sich muslimische Prediger, Vereinsvorsitzende und viele Gläubige nicht nur nach solchen erschütternden Anschlägen gegen Menschlichkeit und Demokratie hinter dem Mantra: »Das hat mit dem Islam nichts zu tun.«

Dabei gehen die meisten Terrorakte auf das Konto von Männern und inzwischen auch Frauen, die sich auf den Islam berufen. Sie schrecken nicht einmal vor tödlichen Anschlägen auf Hochzeitsgesellschaften zurück, sie morden, sie zerstören Mausoleen, Gräber, Bibliotheken, Klöster, Museen – kurz: Kultur. Wie in Bamiyan, Mossul, Palmyra und Timbuktu, weil sie meinen, ihre Religion stehe über allem anderen. Über anderen Religionen, über Andersgläubigen und über dem, was man gemeinhin Weltkulturerbe nennt. Im Namen Allahs unterdrücken sie die Menschenrechte, die Errungenschaften von Zivilisation und Demokratie, Gleichheit und Freiheit. Mit dem Schlachtruf »Allahu akbar« auf den Lippen töten Islamisten teils gezielt, teils wahllos, wobei ihnen immer häufiger in westeuropäischen Metropolen aufgewachsene Helfer nacheifern, die ein Islamist bestenfalls als nützliche Handlanger betrachtet, keinesfalls als jemanden, der ihm und seinesgleichen das Wasser reichen könnte.

Die meisten Opfer der Islamisten – das ist auch ein Teil der Wahrheit – sind ihre Glaubensbrüder und -schwestern. Und nicht nur deshalb ist es fair zu sagen: Der islamistische Krieg gegen andere Kulturen spaltet auch die Umma, die Gemeinschaft der Muslime. Wie in christlich geprägten Gesellschaften leben auch in islamischen Menschen, die nicht an einen Gott glauben; andere betreten nur hin und wieder zu Feiertagen eine Moschee, so wie eine beträchtliche Zahl der Christen allenfalls zu Weihnachten eine Kirche besucht. Diese Muslime dürften den Untaten der Radikalen verständnislos begegnen. Auf der anderen Seite stehen die streng Gläubigen, unter denen radikale Prediger und ihre Apologeten stetig an Einfluss gewinnen. Sie nehmen den uralten Koran wörtlich und bestehen darauf, dass Muslime auch im 21. Jahrhundert nach den nicht mehr zeitgemäßen Suren leben.

Die ultrakonservativen Salafisten beispielsweise orientieren sich an der Lebensweise der »Altvorderen« (Salaf bedeutet auf Arabisch Vorfahre oder Vorgänger); zu diesen gehören die Gelehrten der ersten drei Generationen nach dem Propheten Mohammed (gestorben am 8. Juni 632). Der Koran und die von den Gelehrten festgelegten Bräuche und Normen sollen Grundlage für jede Lebens- und Staatsordnung sein. Dass diese Haltung in Opposition zu einem demokratischen Verfassungsstaat steht, ergibt sich zwangsläufig. Und ein großer Teil der Salafisten – wenn auch nicht alle – zieht daraus auch die Legitimation, diesen »Gegner« mit Gewalt zu bekämpfen.

Unter Muslimen wächst eine bedenklich hohe Zahl an fanatischen, gewaltbereiten Menschen heran, die eine totalitäre, absolutistische, identitäre Staats- und Gesellschaftsordnung anstrebt, in dem das Individuum nichts, das islami(sti)sche (Gottes-)Volk alles ist. Sie lehnen den modernen, demokratischen Verfassungsstaat mit allen seinen Errungenschaften ab und üben Druck auf diejenigen aus, die anders leben und sich diesem Diktat nicht beugen wollen. Für sie gibt es nur schwarz oder weiß. Ihr Selbstverständnis lässt sich auf folgende Frage reduzieren: Bist du Moslem oder nicht? Wer diese Frage bejaht, so lautet ihr Anspruch, muss auch ihrem Islamverständnis folgen und danach leben. Wer das nicht tut, kann kein wahrer Moslem sein.

Es sieht so aus, als würden mehr und mehr Muslime dieser Version eines fundamentalistischen Islamverständnisses folgen. Bei manchen fruchtet die Saat des Salafismus geistig, bei anderen führt sie zu einer erhöhten Gewaltbereitschaft.

Am sichtbarsten ist die Hinwendung zur Religion in einem streng konservativen Sinne durch die Verbreitung religiös-politischer Symbole; Frauen mit Kopftuch oder Ganzkörperschleier sieht man nicht nur in islamischen Staaten, sondern auch in Europa. In der westlich-christlichen Hemisphäre werden diese Symbole zu einem Statement, das vielerlei Signale aussenden soll: