: Lurleen Kleinewig
: Zimtsterne und Weihnachtswunder Eine Liebesgeschichte in Ostfriesland | Zum Dahinschmelzen romantisch!
: Forever
: 9783958186354
: 1
: CHF 3.30
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 127
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Eine herzerwärmende Liebesgeschichte zur Weihnachtszeit - inklusive leckerer Rezepte! Weihnachten steht bevor, doch die Ostfriesin Svenna ist nicht in Festtagsstimmung: Ihre Mutter Anni, der die kultige Musikkneipe am Deich gehört hat, ist gestorben, ihr Vater hat ein Alkoholproblem und von ihrem Freund hat sie sich gerade getrennt. Keine guten Vorzeichen für ein paar besinnliche Tage. Da schneit plötzlich ihr alter Bekannter Tjado zur Tür herein. Mit selbst gebackenen Zimtsternen versüßt der fürsorgliche Kapitän Svenna nicht nur die Feiertage, sondern hat auch noch ein Weihnachtswunder in Sachen Liebe im Gepäck. Diese zauberhafte Novella zeigt: Weihnachtswunder gibt es doch!

Lurleen Kleinewig wurde im niedersächsischen Langenhagen bei Hannover geboren und war schon als Kind von Pferden fasziniert. Als Teenagerin schrieb sie ihr erstes Manuskript für einen Roman. Nach einem Studium der Germanistik und Anglistik wechselte sie zum Tourismus und bewarb jahrelang ihre Wahlheimat Ostfriesland als Feriengebiet. Lurleen ist vernarrt in gutes veganes Essen, Irland und das Meer, das in ihren Geschichten immer eine Rolle spielt. Sie lebt heute mit vier Katzen in ihrem eigenen »Minihaus« im Nordharz.

Kapitel 1


Der Tag vor Heiligabend


Es war der dreiundzwanzigste Dezember. Ich saß im Auto und war auf dem Weg nach Hause an die ostfriesische Nordseeküste, wo meine Familie lebte. Oder besser gesagt die Menschen, die davon übrig geblieben waren. Die Uhr im Wagen zeigte neun Uhr dreizehn, ich hatte das Radio aufgedreht – keine Spotify-Playlist, da war ich altmodisch – und versuchte mir einzureden, dass Weihnachtenwundervoll werden würde. Obwohl meine Mutter Anni im August gestorben war, mein Vater Ubbo ein chronisches Alkoholproblem hatte und mein Bruder Jon überwiegend in seiner eigenen kleinen Welt lebte.

Egal. Wir drei würden es uns schon gemütlich machen, dafür würde ich sorgen.Haha! Träum weiter, Svenna, widersprach eine spöttische Stimme in meinem Kopf. Ich musste ihr wohl oder übel recht geben. Eher grasten Elefanten auf Ostfrieslands Deichen, als dass uns ein harmonisches Fest bevorstand. In Wahrheit wusste ich ganz genau, was mich erwartete, aber ich wollte den Gedanken daran wenigstens für eine Weile verdrängen. Um mich abzulenken, probierte ich sämtliche Radiosender durch, bis ich endlich auf einen stieß, der Rockmusik spielte. Zufrieden lehnte ich mich zurück und sang laut den Refrain von Aerosmiths »Crazy« mit. Auf diese Weise brachte ich die rund zwei Stunden Fahrt hinter mich, wobei ich mir die ganze Zeit unschlüssig war, ob ich mich auf meine Ankunft freute oder mich vor ihr fürchtete. Es war eine ziemlich skurrile Mischung aus beidem, die dazu führte, dass mir kotzübel war, als ich endlich auf den Parkplatz neben »Annis Musikkneipe« einbog und den Motor abstellte. Ich musste dringend etwas essen. Der Viertelliter Kaffee, den ich mir an der Tankstelle geholt hatte, war so stark gewesen, dass ich wahrscheinlich noch um Mitternacht Herzstolpern haben würde.

In der kleinen St