: Lorena Grant
: Ausgerechnet Alaska: Verliebt unter Mistelzweigen Weihnachtsroman | Eine unterhaltsamer und romantischer Weihnachts-Roman mit Herz und Hund in Alaska
: Piper Verlag
: 9783492988810
: 1
: CHF 4.60
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: German
: 300
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Wie ich Alaska, Weihnachten, ein Schlittenhunderennen und die große Liebe überlebte - für alle Weihnachtsfans und Weihnachtsmuffel »Meine Spirit Animals sind also eine haarlose Rennmaschine und ein dauerfressender tiefergelegter Nicht-Schlittenhund.« sh*t f*cking Alaska?! Die siebzehnjährige Gabriela »Ela« ist alles andere als begeistert darüber, mit ihrem Vater die Weihnachtsferien bei seiner neuen Freundin und deren Familie im verschlafenen Balto in Alaska zu verbringen. Und doch schaffen es riesige Schneeberge, ein ganzes Haus voller niedlicher Welpen und Kieran, der Junge mit den umwerfenden Huskey-Augen, bei Wintermuffel Ela Weihnachtsgefühle aufkommen zu lassen ... »Es ist so schön, diese Schneelandschaft durch das Buch mitzuerleben. Für mich war es ein super gutes Buch.« ((Leserstimme auf Netgalley))

Im Gegensatz zu ihrer Protagonistin liebt Lorena Grant Weihnachten, mag allerdings keinen Schnee. Sie reist für ihr Leben gern und würde am liebsten den ganzen Tag lesen. Sie lebt mit ihrer Familie in Süddeutschland.

Prolog


Last Christmas – Wham

28. Dezember


»Ich hasse Weihnachten!«

Energisch werfe ich eine weitere meiner zwölf Weihnachtstassen an die Wand. Mit einem lauten Knall zerspringt sie, und die Scherben gesellen sich zu dem kleinen Porzellanhaufen neben dem Kühlschrank.

»Das ist ein heuchlerisches Fest. Es wickelt einen mit seinen Bräuchen ein, bis aus dem zuckersüßen Weihnachtstraum ein Albtraum wird!«

»Hey.« Eine Hand legt sich sanft auf meinen Unterarm, während ich schon nach der nächsten Tasse greifen will. »Marlene, das bringt doch jetzt nichts, und ich weiß, dass du das morgen schon bereuen wirst. Das ist deine Lieblingstasse!«

Ich schaue Isa verwundert an. Normalerweise bin ich in unserer Freundschaft die Vernünftige. Sie ist die Wilde, die auf Rockkonzerte geht, die sich auch mal nur für eine Nacht einen Typ aufreißt und ihn am nächsten Tag ohne Frühstück aus der Wohnung schmeißt. Unerschrocken drückt sie auch gerne mal arroganten, reichen Typen einen Spruch rein, wenn sie sich über bettelnde Menschen vor dem KaDeWe beschweren. Schon seit Jahren arbeitet sie neben dem Studium in der Obdachlosenhilfe.

»Ich weiß, Tom hat dir übel mitgespielt. Am zweiten Weihnachtsfeiertag auf so eine Weise mit dir Schluss zu machen ist einfach scheiße! Aber da kann doch Weihnachten nichts dafür.«

»Übel mitgespielt? Das ist ja wohl noch stark untertrieben«, schreie ich die Wut über meinen dämlichen Ex heraus.

WG-Katze Missy, die gerade neugierig ihren Kopf durch die Küchentür gesteckt hat, verzieht sich sofort wieder.

Ich versuche mich wieder etwas unter Kontrolle zu bringen und atme tief ein. »Vor einer Woche ist er noch bei mir gewesen, und wir haben eine wirklich schöne Nacht zusammen verbracht. Er hat sogar gekocht, und das hat er sonst nie getan.« Ich seufze niedergeschlagen.

Isa legt ihren Arm um mich und dirigiert mich zu unserem roten Samt-Küchensofa. »Erzähl es ruhig noch mal, vielleicht hilft es dir, es zu verarbeiten«, muntert sie mich auf.

»Wo soll ich anfangen«, murmele ich und greife mir die Dose mit den Weihnachtskeksen ihrer Oma. Gedankenverloren stopfe ich einen nach dem anderen in mich hinein.

Isa schnappt sich ein Vanillekipferl. »Am besten da, wo er eingeschlafen ist. Nach eurem romantischen Abend hier.«

»Also gut.« Ich wappne mich innerlich für meine Entdeckung, die mir auch dieses Weihnachten versaut hat.

»Tom ist wie immer danach ziemlich schnell eingeschlafen, und ich habe mir in der Küche etwas zu trinken holen wollen, als ich an unseren im Flur verstreuten Klamotten vorbeigekommen bin. Ich weiß noch, wie zufrieden ich gelächelt habe, da es so ein schöner Abend gewesen ist. Na ja, als ich den Haufen aufgesammelt habe, ist aus seiner Hosentasche ein Kästchen gefallen. Ich bin natürlich neugierig gewesen, weil ich gedacht habe, dass das mein Weihnachtsgeschenk sein könnte.« Die schöne Erinnerung daran wird direkt von einer Wolke überschattet. »Und dann habe ich einen wunderschönen Ring bei ihm gefunden. Weißgold mit einem Solitärdiamanten darauf. Ich blöde Kuh habe noch gedacht: Wow, wir sind erst knapp zwei Jahre ein Paar, und zusammenziehen wollte er bis jetzt nicht, aber an Weihnachten will er mir wohl einen Antrag machen. Wie dumm kann man eigentlich sein?«

Isa streichelt mir über den Rücken, während mir Tränen der Wut die Wangen herunterlaufen.

»Und dann hat er mir am nächsten Tag plötzlich den zweiten Weihnachtsfeiertag abgesagt. Angeblich sei er krank gewesen, und er wäre auch nicht zu seinen Eltern gefahren.«

Isa reicht mir ein Taschentuch, und ich schnäuze mir die Nase.

»Ich habe ihm angeboten, mich um ihn zu kümmern, aber er hat gemeint, dass er das schon schaffen würde, es