: K. S. Bous
: Through a Dream Ein Leben wie ein Traum
: R.G. Fischer Verlag
: 9783830195412
: 1
: CHF 17.90
:
: Erzählende Literatur
: German
: 320
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
'Niemand wird dich je so berühren wie ich!', knurrte seine unglaublich tiefe Stimme. Eine Gänsehaut überkam mich und ich schluckte schwer. Er legte seine Hände direkt an die Wand, gegen die ich meinen Körper presste. Seine Präsenz war mir so unbeschreiblich nah und dennoch auf eine gewisse Art und Weise fern. Er erschien mir unerreichbar. 'Damon ...', keuchte ich. 'Nein, Aria! Niemand außer mir!' Was ist wahr und was nicht? Aria denkt, sie sei ein durchschnittliches Mädchen, doch Damon überzeugt sie vom Gegenteil. Die einst so guten Kreise, in denen Aria sich bewegte, verschlechtern sich, während sie ihre Art unbewusst verändert. Das alles liegt an ihm. Es ist die Schuld eines Mannes, der ohne Gerüchte und Drogen vielleicht doch nur irgendjemand wäre. Aria und ihm steht eine schwierige Zeit voller Hass und Lügen, aber auch voller Liebe bevor.

K. S. Bous, Jahrgang 1999, schrieb mit zwölf Jahren eine Fantasy-Reihe für ihre Mutter und entschied sich später für Liebesromane, um als leidenschaftliche und etwas dramatische Person eine schwierige Beziehung zu verarbeiten und am Liebesglück anderer teilzuhaben. Die noch unbearbeitete Version des vorliegenden Romans wurde auf einer Online-Plattform für einen Wettbewerb nominiert und stand lange Zeit in den Top Ten der Rangliste. Heute lebt die Autorin mit ihrem Verlobten, zwei Katzen und einem Hund in Nordrhein-Westfalen.

Eins


Dasein ist Pflicht, und wär’s ein Augenblick!

JOHANN WOLFGANG VON GOETHE

Mein Wecker holte mich aus dem Schlaf. Seufzend stand ich auf und streckte mich. Ich hasste Montage. Besonders nach den Ferien.

Müde quälte ich mich ins Bad und stieg unter die Dusche, ehe ich mir die Zähne putzte und mich anzog. Ich entschied mich für eine rote Bluse, eine schwarze Jeans, einen schwarzen Schal und etwas Schmuck. Nachdem ich fertig war, schminkte ich mich dezent und ging in die Küche. Auf dem Tresen lag ein Zettel:

»Entschuldige Aria, ich musste heute früher los. Viel Spaß in der Schule! Sam habe ich bereits hingebracht.«

Ich seufzte leise und legte den Zettel weg. Danach nahm ich mir einen Apfel und zog meine Schuhe und eine Jacke an. Ich schnappte mir noch schnell meine Tasche und verließ schließlich das Haus. Ich ging zu meinem BMW, stieg ein und fuhr los. Eigentlich hätte mir ein kleines Auto gereicht, aber meine Mutter sagte, dass es unserem Ruf schaden würde. Ich hatte so gesehen etwas, dass ich weder brauchte noch wollte. Genau genommen wollte ich weder unser Geld, noch unseren Ruf oder diese falschen Leute um einen herum. Jedoch konnte ich es nicht ändern.

Mit einem komischen Gefühl im Bauch fuhr ich zur High School. Irgendwas war an diesem Morgen anders. Ich fühlte mich unwohl, so als ob mir etwas Schlimmes bevorstehen würde, jedoch wusste ich nicht, was. Ich konnte es einfach nicht einordnen, weswegen ich versuchte, es zu verdrängen.

Mit einem falschen Lächeln auf den Lippen parkte ich meinen Wagen auf dem Schulparkplatz und stieg aus. Vorher setzte ich noch meine Sonnenbrille auf. Ich spürte, wie mich alle ansahen oder auf mich zu kamen. Soviel zum Thema Ruf. Ich seufzte, verdrehte die Augen und ging weiter zu einer Gruppe von Mädchen. Jasmin, Marieh-Sophie, Joy und Kiara. Sie sind meine besten Freundinnen,