: Susan Wiggs
: Die kleine Bäckerei der Träume Roman
: HarperCollins
: 9783749904013
: 1
: CHF 9,80
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 480
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Zu viele Köche verderben die Liebe?

Willkom en zurück in der Perdita Street, neben derBuchhandlung zum Glück!

Jerome »Sugar« Barnes hat die Kunst des Backens in der Bäckerei seiner Großmutter erlernt - doch plötzlich muss er sich seine Küche mit Margot Salton teilen, einer Grillmeisterin aus Texas. Für sie erfüllt sich endlich ihr größter Traum: ein Restaurant weit, weit entfernt von ihrer Heimat. Zwischen Margot und Jerome knistert es gewaltig, obwohl ihre Leben bis zu diesem Punkt nicht unterschiedlicher hätten sein können. Doch gerade als Margot beginnt, Jerome in ihr Herz zu lassen, wird klar, dass sie ihre Vergangenheit nicht so einfach verdrängen kann ...



<p>Susan Wiggs hat an der Harvard Universität studiert und ist mit gleicher Leidenschaft Autorin, Mutter und Ehefrau. Ihre Hobbys sind Lesen, Reisen und Stricken. Sie lebt mit ihrem Mann, ihrer Tochter und dem Hund auf einer Insel im nordwestlichen Pazifik.</p>

2


Jerome Sugar sah Sterne, obwohl die Nacht nebelverhangen war. Er war mit dem Kopf so hart auf dem Boden aufgeschlagen, dass es ihm schwerfiel, einen klaren Gedanken zu fassen. Einige alarmierende Sekunden lang konnte er auch nicht atmen. Er wühlte tief in seiner Hosentasche nach seinem Asthmaspray. Ohne Erfolg. Wahrscheinlich hatte er es im Auto gelassen. Keuchend wälzte er sich auf die Seite. Seine Brille war ihm beim Sturz von der Nase geflogen, und ohne sie war er praktisch blind.

Mit Mühe und Not sog er stöhnend tief Luft in seine Lunge und kam schließlich auf Hände und Knie. Er tastete auf den von Kies übersäten Pflastersteinen nach seiner Brille, bis er sie einen guten Meter weiter fand. Eins der Gläser war gesprungen. Na, super.

Er stand auf und spürte, wie sich an seinem Hinterkopf allmählich eine Beule bildete. Verflucht. Sich von einem verrückten Mädchen mit Pferdeschwanz außer Gefecht setzen zu lassen, hatte nicht auf seiner Agenda für diese Nacht gestanden.

Jerome ging hinüber zu der Tür, die zur Küche führte.

Er hatte nicht vorgehabt, heute Abend herzukommen, aber Verna war krank. Und da die Kinder bei ihrer Mutter waren, hatte Jerome angeboten, für sie einzuspringen. Als er als junger Mann angefangen hatte, hatte er nie gerne in der ersten Schicht gearbeitet, aber Ida B hatte stets betont, dass man nur dann alle Bereiche eines Unternehmens kennenlernte, wenn man auch in allen Bereichen eines Unternehmens arbeitete.

Er gab den Türcode ein und ging hinein.

Das Mädchen stand mit dem Rücken zur Arbeitsfläche, das Handy in der Hand. Okay, sie war eine Frau, kein Mädchen. Eine junge blonde Frau in kurzem Jeansrock und Cowboystiefeln – und mit nackten Beinen, die er vielleicht sogar bewundert hätte, wäre er in besserer Verfassung gewesen.

»Ich rufe die Polizei«, sagte sie und hielt das Handy hoch. Ihr Daumen schwebte über dem Display.

Er seufzte resigniert, rieb sich den Hinterkopf und zog seine Jacke aus. Dann ging er zur Spüle, um sich die Hände zu waschen. »Um ihnen was zu sagen?«, fragte er. »Dass ich zur Arbeit gekommen bin?« Er sah sie durch den Spiegel über der Spüle an und versuchte, sich durch ihre Augen zu sehen: groß und breitschultrig mit einem zerbrochenen Brillenglas. Er schlüpfte in eine weiße Kochjacke und drehte sich zu ihr um. »Machen Sie nur. Rufen Sie die Polizei. Wäre nicht das erste Mal. Aber es wäre wohl das erste Mal, dass mir das in meinem eigenen Lokal passiert.«

Sie ließ das Handy sinken und starrte auf seine Kochjacke, auf deren obere Tasche