Husum: charmante Hafenstadt an Nordsee und Wattenmeer
11 km 15 Min.
Eine erste Nordseebrise weht durch die heruntergelassenen Autofenster und treibt die Urlaubsstimmung an, da darf die Klimaanlage auch gern mal ausbleiben. Dazu der Blick auf die bunten ehemaligen Fischerhäuschen – aus gutem Grund parken wir erst einmal im Binnenhafen (kostenpflichtig) von Husum und gönnen uns einen Bummel durch die sehenswerte Altstadt. Ein Besuch im Nationalpark-Haus bereitet auf baldige Eindrücke entlang der Route vor und gefällt auch Kindern richtig gut. Hier informiert eine kostenlose Ausstellung mit vielen Mitmachstationen über das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer(www.nationalparkhaus-husum.de). Passenden Proviant gibt es im benachbarten Kutterhafen: Nordseekrabben, auch zum Selberpulen, Krabbenfrikadellen und noch mehr Maritimes im Direktverkauf(www.krabben-und-fisch.de). Mit der Deichstraße beginnt die entspannte Nebenstrecke Richtung Nordstrand. Schon bald (ca. 1 km) biegen wir links in die Schobüller Straße ein und erreichen nach knapp fünf weiteren Kilometern den namensgebenden LuftkurortSchobüll. Weit reicht hier der Blick auf die Nordsee und den Nationalpark Wattenmeer, kein Deich versperrt die Sicht. Das ist einmalig an der Festlandsküste der Nordsee in Schleswig-Holstein. Am Schobüller Berg lohnt das weithin sichtbare Kirchlein am Meer (frühes 13. Jh.) einen Stopp. Lange diente es als Seezeichen für nach Husum einlaufende Schiffe. Zur abendlichen Einkehr (Do–So ab 18 Uhr) verlockt das mehr als 300 Jahre alte, reetgedeckte Gasthaus zum Krug(www.zum-krug.de). Die letzten 8 km bis zur Halbinsel Nordstrand sind locker zu schaffen. Also folgen wir der Straße weiter und biegen kurz vor Wobbenbüll links ab und fahren über den 2,5 km langen Damm, der die ehemalige Insel heute mit dem Festland verbindet.
Wenn die wenigen Parkplätze im Binnenhafen von Husum belegt sind, gibt es um die Ecke in derDeichstraße oder imKutterhafen noch genügend Alternativen (Parken teils kostenpflichtig).
BeiSchobüll grenzt anstelle der tief liegenden Marsch die hügelige Geest an das Meer. Darum kann man hier auf schützende Deiche verzichten.
Grüne Wiesen und Deiche prägen die Halbinsel Nordstrand.
69 km 80 Min.
Die heutige Halbinsel Nordstrand ist perfekt für eine kleine Rundfahrt: Runter vom Damm, dann links abbiegen Richtung Süderhafen (mit Einkehrmöglichkeit im Wattn Grill,www.wattn-grill.de), dann weiter bis zum Hafen Strucklahnungshörn, wo die Fähre nach Pellworm ablegt. Am benachbarten Norderhafen halten wir uns rechts, und ab geht’s durch die (Insel-)Mitte zurück auf das Festland. Die gut befahrbare Straße führt durch das Mosaik der dem Meer abgerungenen Marschlande und Speicherbecken und schließlich durch den Beltringharder Koog, das größte Naturschutzgebiet Schleswig-Holsteins (3350 ha) mit seinen Salzwasserlagunen. Ab Nordstrand folgt die Route unmittelbar der Deichlinie. Wer schneller über die quasi parallel verlaufende B 5 vorankommen möchte, kann die Freiheitsgefühle weckende Landschaft der Reußenköge kaum auf sich wirken lassen. Obendrein führt die Nebenstrecke direkt an derHamburger Hallig vorbei, einem Naturjuwel, das zum Aussteigen und Durchatmen einlädt. Die Überfahrt mit dem Kfz ist gegen Gebühr möglich. Tickets gibt es im Amsinck Haus, das auch eine Ausstellung zur Umgebung, einen Fahrradverleih und einen Wohnmobil-Stellplatz bietet(www.amsinck-haus.de). Alternativ können Besucher dort parken und spazierend oder radelnd auf die Hallig gelangen. Dort ist in der Nationalparkstation Infopunkt auf dem Schafsberg (schleswig-holstein.nabu.de) einiges zur Flora und Fauna zu erfahren, auch bei Führ