: Angelika Friedemann
: Zikaden singen im Sommermond
: Books on Demand
: 9783754342824
: 1
: CHF 7.50
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 1826
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die Zikaden singen. Unsichtbare Zikaden singen vom nahen Tod. In der Krakenfalle träumt der Sommermond einen flüchtigen Traum. Sommergras ist alles, was geblieben ist vom Traum des Kriegers. Eine Mordserie erschüttert die Stadt Marseille. Die Art der Tötungen weisen auf einen im Kampfsport gut ausgebildeten Mann. Die junge Kommissarin Shina de Sanciere gerät in eine völlig fremde Welt, in eine Zeitepoche, die nach ihren Vorstellungen heute so nicht mehr existiert. Tödliche Intrigen, gepaart mit alten Traditionen des Fernen Ostens, eiskalte Todesverachtung, erschütternde menschliche Studien einer hemmungslosen Unbeugsamkeit und erbarmungslose Diktatur treffen aufeinander. Jahrhunderte alte Gepflogenheiten haben selbst heute noch Einfluss auf einen Teil der Menschen. In diesem Thriller treffen europäisches Denken und fernöstliche Mentalität, prallen zwei Kulturen aufeinander; moderne Lebensformen kulminieren in jahrtausendalten Traditionen. Tödliche Intrigen, gepaart mit alten Traditionen des Fernen Ostens, eiskalte Todesverachtung, erschütternde menschliche Studien einer hemmungslosen Unbeugsamkeit und erbarmungslose Diktatur treffen aufeinander. Jahrhunderte alte Gepflogenheiten haben selbst heute noch Einfluss auf einen Teil der Menschen. Fernöstliche Mentalitäten konkurrieren mit europäischem Denken und Lebensweisen. Dieser Roman ist eine Mischung von Abenteuer, Liebe, Erotik und Intrigen vor dem Hintergrund der geheimnisvollen Welt des Fernen Ostens. Die drei Shina-Romane in einem Band.

Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein. Albert Einstein Ich versuche, die Aufmerksamkeit der Leser zu fesseln, sie zu unterhalten und zu erfreuen, möglicherweise zu erregen oder tief zu bewegen.

殺人

Wiederum wurde sie zeitig wach. Sie hatte unruhig geschlafen, da sie ständig aus Albträumen erwacht war. Hässliche Fratzen, verzehrte Gesichter hatten sie ausgelacht und jedes Mal war das Bild von diesem kurzen Moment wieder vor ihr erschienen.

Die ersten noch milchigen Sonnenstrahlen lugten durch das Fenster. Flink schlüpfte sie in ihre Sachen, verschwand kurz im Bad und danach hinaus. Sie schlenderte durch den Garten, entschied sich heute allerdings für einen anderen Pfad. Sie wollte ihm nicht begegnen, falls er wach war. Staunend schaute sie die Büsche und Blumen an, alles frei von jeglichem Unkraut. Sie fand die Kombinationen herrlich. Alles war farblich aufeinander abgestimmt. Dazwischen lagen Steine und man sah, dass diese nicht nur einfach da lagen, sondern absichtlich so platziert waren. Dann gab es wieder Stellen, die nur von niedrigen Pinien und Koniferen bewachsen waren, neben Rayons auf dem Moos kunstvoll angeordnet wuchs und Ecken, wo Bonsai Bäumchen standen. Ein anderer Weg zierte Trittsteine, welche in Moos gebetet waren. So hübsch auch alles aussah, ihr war es zu akkurat, zu pingelig. Es war eine gespenstische Stille. Kein Vogel war zu sehen oder das freudige Gezwitscher zu hören. Wahrscheinlich mieden die lustigen Gesellen seinen Garten, damit bloß nicht ein Blatt hinunter fiel, und diese sterile Ordnung zerstörte, dachte sie amüsiert.

Sie spazierte den kurvigen schmalen Weg entlang, betrachtete das Grün, bis sie aufblickte und hielt den Atem an. Das Licht umschimmerte seinen perfekt geformten, halb nackten Körper. Doch nicht nur der Anblick seines Körpers veranlasste Shina zum stillen Verharren. Es waren die kraftvollen, flüssigen, harmonischen Bewegungen, die Akira ausübte. Niemals hatte sie einen Menschen so sehr im Einklang mit der Natur beobachtet. Sie begriff die Ausführungen zwar nicht, spürte jedoch die Ruhe, die einzig von der Betrachtung des Mannes ausging. Mit weichen Knien stand sie da und konnte nicht den Blick von diesem Beau wenden. Sein langes Haar fiel ihm dicht über die Schulter, was in ihr den Wunsch weckte, mit ihren Fingern hindurch zufahren. Wie verzaubert stand sie da, im Aufruhr ihrer Gefühle und mit einem sehnsüchtigen Ziehen im Unterleib. Ihr Blut war in Wallungen geraten. Ihr Herz begann eifrig im Takt zu flattern.

Langsam wandte er ihr sein gelöstes Gesicht zu, wobei er die nach innen gerichteten Handflächen ballte und die Arme mit kraftvollem Ausatmen an den Körper zog. Er blieb stehen und öffnete die Augen, sah sie an.

Wie unter Zwang trat sie näher, bis sie vor ihm stand. Seine Hand hob sich und sein Finger strich sanft an ihrer rechten Wange hinunter, über das Kinn zur linken Wange hinauf. Er legte die Arme um sie und zwang sie sacht, seinen Bewegungen zu folgen.

„Du musst atmen, so von der Mitte deines Körpers aus, wo die Kraft und das Gleichgewicht liegen.“ Seine Stimme klang irgendwie anders, weicher, sanfter, wärmer, fiel ihr auf, während sie versuchte, das auszuführen, was er sagte.

„Non, nicht aus dem Bauch heraus, dieses Mal höher.“ Er legte die Hand dorthin. „Spürst du es?“

Shina spürte etwas, allerdings nur seine warme Hand, die unterhalb ihrer Brüste lag und leicht auf den Rippenbogen drückte.

Akira atmete tief. Der feine Schwung ihres Nackens, der süßliche Duft nach Vanille, Jasmin, Hibiskus, nach Sommer, Sonne, Sinnlichkeit, die langen seidenweichen Haare an seiner nackten Brust, das Beben ihres Körpers in seinen Armen beeinträchtigte seine Konzentration. Er war fasziniert von ihrer offensichtlichen Verwirrung und ihrer unschuldigen Ausstrahlung. Sehnsüchte und Verlangen breiteten sich wellenförmig in ihm aus. Ich will diese Frau. Am liebsten möchte ich sie sofort auf den Arm, in mein Bett tragen, um diese Begierde zu stillen.

Die Atmosphäre zwischen Shina und Akira war wie elektrisiert. Eine Flut von Empfindungen jagte durch ihren Körper.

Er streckte nun seinen linken Arm mit ihrem gleichzeitig aus. „Versuche, ruhig und gleichmäßig zu atmen, lass alle Anspannungen hin