: William Walker Atkinson, Edward E. Beals
: Tobias Rauber
: Wahrnehmende Kraft Die Kunst der Beobachtung
: Books on Demand
: 9783752697872
: 1
: CHF 8.70
:
: Entspannung, Yoga, Meditation, Autogenes Training
: German
: 154
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Lernen Sie den markanten Einfluss kennen, den die Kraft der Wahrnehmung auf unser Leben hat. Allein das Realisieren, dass ein jeder in seiner individuell wahrgenommenen Erlebniswelt lebt und die Welt und sein Umfeld als solche ausschliesslich über die Kanäle der Wahrnehmung kennen lernen kann und kennt, bewirkt einen grundlegenden Paradigmenwechsel. Die Fähigkeit, ganz im Moment zu verweilen, vollständig auf das konzentriert zu sein, was gerade geschieht, ohne den Gedanken zu erlauben"abzuwandern&quo ; wird Ihre Leistungsfähigkeit massiv steigern. Ein aktiver Zuhörer und geistesgegenwärtiger Beobachter hat nur schon aufgrund dieser Fähigkeit klare Vorteile gegenüber einer Person, welche dieser Fähigkeiten entbehrt. Lernen Sie, wie Sie Ihre Wahrnehmende Kraft sowohl fokussiert auf Details, als auch peripher in der Wahrnehmung des Gesamten, zu steigern. Lernen Sie, durch willentliches Lenken und gezieltes Verweigern Ihrer Aufmerksamkeit, unerwünschten Dingen gänzlich den Zugang zu Ihrem Leben zu unterbinden, und allem gewünschten die Tore weit zu öffnen. Lernen Sie, wie Sie Kraft der Wahrnehmung Ihr Erinnerungsvermögen massiv steigern können.

William Walker Atkinson wurde am 5. Dezember 1862 in Baltimore als Sohn von Emma und William Atkinson geboren. Sein Berufsleben begann er 1882 als Kaufmann. Im Jahre 1894 wurde er in Pennsylvania als Anwalt zugelassen. Seine Laufbahn als Anwalt verlief erfolgreich und brachte ihm Wohlstand. Später führten Stress und Überarbeitung zum physischen und psychischen Zusammenbruch von Atkinson und in der Folge zum finanziellen Ruin. Nach dem Kontakt mit der Neugeist-Bewegung gelang Atkinson die Wiederherstellung seiner geistigen und physischen Gesundheit. Atkinson trat besonders als ein sehr produktiver Autor hervor. Da er nicht nur unter seinem eigenen Namen, sondern auch unter vielen verschiedenen Pseudonymen schrieb, ist heute nicht mehr vollständig nachzuvollziehen, wie viele Schriften er tatsächlich verfasste. Wenn man jedoch alle ihm üblicherweise zugeschriebenen Pseudonyme zusammenzählt, muss er in den letzten 30 Jahren seines Lebens rund 100 Bücher geschrieben haben. Im englischen Sprachraum zählen etliche seiner Werke zu den"Klassikern" im Bereich des Okkultismus und des Yoga, die noch heute - gut 100 Jahre nach ihrer Entstehung - verlegt werden.

II BEWUSSTSEIN UND EMPFINDUNG


Bewusstsein ist eines der grössten Geheimnisse Ihres Seins. Sie wissen sehr wohl, was es bedeutet, Bewusstsein zu erfahren – aber Sie wissen dies vor allem aufgrund des Unterschieds zum Unbewussten. Sie finden es fast unmöglich, es zufriedenstellend zu definieren, obwohl Sie nicht die geringste Schwierigkeit haben, es vom Unbewussten zu unterscheiden. Es ist einzigartig; es unterscheidet sich von allem anderen, von dem Sie Kenntnis oder Erfahrung haben – und zwar deshalb, weil Sie nur durch es Kenntnis oder Erfahrung von allem anderen haben. Es gibt keine anderen Begriffe, die mit ihr synonym sind; wenn Sie versuchen, sie überhaupt zu definieren, müssen Sie die Begriffe des Bewusstseins verwenden, um die Definition zu versuchen.

Die Wörterbücher helfen uns nur wenig – denn auch sie müssen die Begriffe des Bewusstseins verwenden, um die Definition zu formulieren, und das ist sehr unbefriedigend. Die folgenden Beispiele von Standarddefinitionen des Begriffs sollen dies verdeutlichen:"Bewusstsein ist die Kenntnis der eigenen Existenz, der Empfindungen, der mentalen Operationen usw.""Bewusstsein ist der Zustand des Gewahrseins über die eigene Existenz, seinen Zustand, seine Empfindungen, seine Gedanken, Gefühle und Handlungen.""Bewusstsein ist jenes undefinierbare Merkmal mentaler Zustände, das uns veranlasst, uns ihrer gewahr zu werden."

Aus der Position des streng logischen Denkens heraus ist das Bewusstsein nicht definierbar, weil es ausser seiner Negation (d. h. dem Unbewussten) nichts anderes gibt, mit dem man es vergleichen kann. Es ähnelt nichts anderem; und eine logische Definition erfordert die Begriffe von etwas anderem, mit denen eine bestimmte Sache logisch definiert werden kann. Die einzige Möglichkeit, das Bewusstsein zu verstehen, ist also, es zu erfahren. Glücklicherweise haben wir alle eine solche Erfahrung gemacht – sonst würden wir nie verstehen, was mit dem Begriff gemeint ist. Der am wenigsten anstössige Begriff, den man in einem Versuch, ihn zu definieren, verwenden sollte, ist vielleicht der Begriff"Achtsamkeit" – aber schliesslich nimmt man wahr, dass man sich keiner Sache"gewahr" sein kann, wenn man sich nicht zumindest bis zu einem gewissen Grad derselben"bewusst" ist.

Wenn wir vom Bereich der Psychologie in den Bereich der Physiologie übergehen, sind wir in unseren Bemühungen, das Bewusstsein zu erklären, nicht erfolgreicher. Wir entdecken, dass das Vorhandensein von Nervengewebe notwendig ist, um Bewusstsein zu erfahren – aber ob dieses Nervengewebe die Ursache des Bewusstseins ist oder nur die Maschinerie, durch die es sich manifestiert wissen wir nicht mit Sicherheit. Die Wissenschaftler sind nicht in der Lage, zu ihrer vollkommenen Zufriedenheit zu entscheiden. Sogar Huxley mit seinem gigantischen Intellekt war gezwungen, darüber zu berichten:"Wie es kommt, dass etwas so Bemerkenswertes wie das Bewusstsein durch das Ergebnis von irritierendem Nervengewebe entsteht, ist ebenso unerklärlich wie das Erscheinen des Geists, als Aladdin seine Lampe rieb." Es ist zumindest etwas tröstlich zu erkennen, dass die eigene Unwissenheit in diesem Punkt selbst von den grössten Denkern der Vergangenheit und Gegenwart geteilt wird.

Es darf nicht angenommen werden, dass Sie sich jedes Eindrucks bewusst sind, der auf Ihr Mind gemacht wird – jeder Empfindung, die Sie über die Sinne