: William Walker Atkinson, Edward E. Beals
: Tobias Rauber
: Charakterstärke Positive Individualität - 1922
: Books on Demand
: 9783752697865
: 1
: CHF 8.70
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: Angewandte Psychologie
: German
: 166
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ihr derzeitiger Charakter ist Resultat von Vererbung, Umfeld und Willensarbeit und, wie es oft irrtümlicherweise angenommen wird, nicht in Stein gemeisselt, sondern praktisch uneingeschränkt veränderlich. Lernen Sie, wie Sie - Ihr Meisterselbst - mit Ihrem Willen als Hammer und Amboss, ihren Charakter nach Belieben formen und schmieden können. Lernen Sie Ihren Charakter situationsbedingt und ausgewogen anzupassen, die einzelnen Eigenschaften zu steigern oder zu reduzieren, so, wie sie die Register eines Equalizers verändern, um den Klang der abgespielten Musik anzupassen. Sie werden lernen, dass es keine"schlechten" Charaktereigenschaften in diesem Sinne gibt, sondern, dass jede Eigenschaft zwei Extreme, i.e. ein Defizitär-Negativ und ein Exzessiv-Negativ, hat und dass sich die positive Norm, Umfeld- und Situations-bedingt, irgendwo im Bereich der Mitte befindet. Mit diesem Buch erhalten sie eine detaillierte Anleitung, wie Sie Ihren Charakter gemäss Ihren Wünschen durch wiederholte Willenshandlungen überholen können, um Ihrer Lebensaufgabe und Ihren Absichten optimal zu entsprechen. Willkommen in Ihrem persönlichen Charakter-Building Studio!

William Walker Atkinson wurde am 5. Dezember 1862 in Baltimore als Sohn von Emma und William Atkinson geboren. Sein Berufsleben begann er 1882 als Kaufmann. Im Jahre 1894 wurde er in Pennsylvania als Anwalt zugelassen. Seine Laufbahn als Anwalt verlief erfolgreich und brachte ihm Wohlstand. Später führten Stress und Überarbeitung zum physischen und psychischen Zusammenbruch von Atkinson und in der Folge zum finanziellen Ruin. Nach dem Kontakt mit der Neugeist-Bewegung gelang Atkinson die Wiederherstellung seiner geistigen und physischen Gesundheit. Atkinson trat besonders als ein sehr produktiver Autor hervor. Da er nicht nur unter seinem eigenen Namen, sondern auch unter vielen verschiedenen Pseudonymen schrieb, ist heute nicht mehr vollständig nachzuvollziehen, wie viele Schriften er tatsächlich verfasste. Wenn man jedoch alle ihm üblicherweise zugeschriebenen Pseudonyme zusammenzählt, muss er in den letzten 30 Jahren seines Lebens rund 100 Bücher geschrieben haben. Im englischen Sprachraum zählen etliche seiner Werke zu den"Klassikern" im Bereich des Okkultismus und des Yoga, die noch heute - gut 100 Jahre nach ihrer Entstehung - verlegt werden.

I DIE URSPRÜNGE DES CHARAKTERS


Charakter ist:"Die eigentümliche Eigenschaft oder die Summe solcher Eigenschaften, durch die sich eine Person oder eine Sache von anderen unterscheidet". Der Begriff, wie er auf Menschen angewandt wird, wird gewöhnlich als"Die starken intellektuellen oder moralischen Qualitäten einer Person" definiert; andere haben jedoch versucht, die Rolle zu betonen, die Handlungen und Verhalten im menschlichen Charakter spielen, und haben dementsprechend die Definition von"Charakter" als"Die allgemeine Verhaltensregel, die die Handlungen und das Verhalten einer Person bestimmt" vorgeschlagen. Eine andere Definition von"Charakter", die in einem führenden Nachschlagewerk angeboten wird, lautet:"Die Natur des Individuums, die sich in und als Kontinuität seiner verschiedenen aufeinanderfolgenden freiwilligen und gewohnheitsmässigen Handlungen manifestiert".

Für die Zwecke der vorliegenden Betrachtung des Themas können wir an den technischen und akademischen Definitionen des betreffenden Begriffs vorbeigehen und uns mit der Idee oder dem Konzept des"Charakters" begnügen als"Das wesentliche Prinzip der Natur des Individuums, das seine gewohnte Handlungsweise regelt und bestimmt und das daher seine Individualität ausdrückt und manifestiert". Da uns das Individuum fast ausschliesslich durch seine Handlungen bekannt ist, und da sein Handlungsprinzip sein Charakter ist, ist der Charakter eines Individuums praktisch"das Individuum in sich selbst", soweit es unsere Kenntnis von ihm betrifft.

Häufig wird eine gewisse Verwirrung bezüglich der Beziehung zwischen"Charakter" und"Ruf" festgestellt. Einige Schriftsteller verwenden diese Begriffe, als seien sie synonym, während andere sie so verwenden, als bezeichneten sie weit auseinander liegende Ideen. Die allgemeine Meinung der gewissenhaftesten Experten ist jedoch, dass"Charakter" die wahre Natur des Individuums bezeichnet, während"Ruf" die besondere Sichtweise des Charakters eines Individuums bezeichnet, die von der öffentlichen Meinung favorisiert wird und die sich vom wahren Charakter dieser Person weit unterscheiden kann. Jemand hat gesagt, dass es drei Phasen des Charakters eines Individuums gibt, nämlich (1) seine wahre Natur und seinen Charakter, wie ein allwissender Geist sie wahrnehmen würde; (2) seine eigene Meinung über seine wahre Natur und seinen Charakter; und (3) die öffentliche Meinung über seinen Charakter, die seinen"Ruf" ausmacht.

So wie es eine"Ursache und ein Deswegen" für alles gibt – einen"Grund und eine Erklärung" für jede durch menschliches Wissen entdeckte Tatsache – so muss es eine kausale Begründung und Erklärung für dieses Prinzip menschlichen Verhaltens und Handelns geben, das wir als"Charakter" kennen. Man nimmt an, dass das Individuum diesen und jenen Charakter hat und in Übereinstimmung mit ihm handelt. Man entdeckt, dass es bestimmte Gewohnheiten des Denkens, Fühlens und Handelns besitzt und dass es diese charakteristischen Zustände in seinen Lebensaktivitäten zum Ausdruck bringt und manifestiert. Man kann nicht annehmen, dass dieser Gewohnheitscharakter oder dieses Wesen an und für sich, ohne