: Rose Bloom
: New Hope - Das Schimmern des Glücks
: MIRA Taschenbuch
: 9783745703115
: New Hope
: 1
: CHF 7.80
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 400
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Sei mutig und öffne dein Herz ...

Braxton Campbell führt erfolgreich eine Schreinerei und hat sich mit seinen Holzmöbeln einen Namen auch außerhalb von New Hope gemacht. Aber das Wichtigste in seinem Leben ist seine Tochter Ruby. Seit dem Tod seiner großen Liebe tut er alles, damit Ruby den Verlust ihrer Mutter verarbeiten kann. Dabei kann er immer auf seine Familie zählen. Nur sein Herz will Braxton nie wieder verschenken. Zu tief sitzt der Schmerz. Als plötzlich Payton in die Kleinstadt zieht, stellt sie alles auf den Kopf. Nicht nur, dass sie ihm beruflich den Kampf ansagt, kein Blatt vor den Mund nimmt und Ruby ihr am liebsten nicht mehr von der Seite weichen möchte - gegen seinen Willen fühlt sich Braxton zu Payton hingezogen ...



Rose Bloom schreibt unter ihrem Pseudonym seit 2016 gefühlvolle Liebesromane und New-Adult-Geschichten von ihrem Zuhause in der Nähe von Frankfurt am Main aus. Von dort träumt sie sich in entfernte Großstädte und abgelegene Orte wie die fiktive Kleinstadt New Hope. Deren großes Vorbild ist Roses Wunschreiseziel Nummer 1 als große Bergliebhaberin: die kalifornische Sierra Nevada.

Kapitel 1

Braxton

Noch bevor ich einen Fuß auf den asphaltierten Weg setzen konnte, der in Schlangenform durch einen Vorgarten auf das zweistöckige Haus führte, kam mir nicht nur eine ganze Armada an chinesischen Schimpfwörtern entgegen, sondern auch ein weiteres Möbelstück flog auf den getrimmten Rasen.Autsch. Meine Schreinerseele jaulte innerlich auf, als der antike Holzhocker sich krachend dem Aufprall ergab. Neben bunten Stoffen lagen Stifte und Schnickschnack wie Tischuntersetzer mit einem furchtbar hässlichen Muster aus Ocker und einem undefinierbaren Grün-Gelb-Orange. Das Gras war übersät von aussortierten Dingen, und nicht nur ich wusste, dass es nun nicht mehr lange dauern würde, bis Mrs. Wang einen ihrer berühmten Straßenflohmärkte veranstaltete. Bloß damit sie den ganzen Plunder ihres Mannes, den er aus allen Winkeln New Hopes auftrieb, auf ein Neues loswerden konnte.

Mr. und Mrs. Wang hatten ein Restaurant nicht weit entfernt meiner SchreinereiWoodworker, und es war das Stammlokal meiner Angestellten und mir. Nicht nur in den Mittagspausen holten wir uns dort Essen, sondern mindestens einmal im Monat trafen wir uns im Restaurant, um ein ziemlich lässiges Meeting abzuhalten. Aber ich war schließlich auch ein ziemlich lässiger Chef, dachte ich grinsend. Mrs. Wangs helle Stimme wurde lauter und erhob sich über die sonst ruhige Wohngegend wie eine Welle, die irgendwann an dem Punkt angelangt war, an dem sie brach. Ich krempelte meine Ärmel über meine tätowierten Unterarme nach oben, umfasste meine Werkzeugtasche fester, holte tief Luft und sammelte meine Entschlossenheit, dem armen Mr. Wang aus seiner misslichen Lage zu helfen. Jetzt konnte ich mir zumindest vorstellen, wieso ich gerufen worden war. Reparaturarbeiten oder ein paar neue Möbel gefällig? Kein Problem!

Mutig und immer noch auf der Hut lief ich auf die offene Haustür zu, bloß um kurz darauf innezuhalten und erleichtert aufzuatmen, denn ein Katzenwecker sauste dicht an mir vorbei und verfehlte mich glücklicherweise.Verdammt. Mrs. Wang hatte aber auch Temperament. Deshalb konnten ich und viele andere Bewohner unserer Kleinstadt New Hope auch nicht verstehen, weshalb Mr. Wang einfach nichts aus seiner Situation lernte und ständig neuen Kram anschleppte. Doch vielleicht war das auch ihr ganz persönliches Ding, sich auf Touren zu bringen. Okay. Stopp. Darüber sollte ich ganz und gar nicht nachdenken, wenn ich jemals wieder unsere Meetings im Restaurant Wang abhalten wollte, ohne dabei zu kichern wie ein Schuljunge.

»Hallo?«, rief ich vorsichtig in das Haus hinein, sowie ich die Tür erreicht hatte. »Hier ist Braxton Campbell. Wir haben einen Termin.« Langsam steckte ich den Kopf ins Innere und klopfte mit den Fingerknöcheln gegen den Türrahmen, dessen weiß lackiertes Holz mal wieder einen neuen Anstrich vertragen konnte.

Ich zuckte zusammen, als Mrs. Wang wie von Geisterhand im Flur auftauchte. »Großer Gott«, murmelte ich. Auch wenn sie mir m