: Gert Rothberg
: Elkes Lieblinge Sophienlust Extra 45 - Familienroman
: Blattwerk Handel GmbH
: 9783740984434
: Sophienlust Extra
: 1
: CHF 3.10
:
: Erzählende Literatur
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie ist Denise überall im Einsatz. Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Doch auf Denise ist Verlass. In der Reihe Sophienlust Extra werden die schönsten Romane dieser wundervollen Erfolgsserie veröffentlicht. Warmherzig, zu Tränen rührend erzählt von der großen Schriftstellerin Patricia Vandenberg. Es geschah an einem herrlichen Sommertag. Am Donnerstag, dem siebzehnten Juni. Urban und Sabine Warburg gingen mit ihrer fünfjährigen Tochter Elke zum Strandbad am Main, das nur wenige Minuten von ihrem Haus entfernt war. Die beiden Erwachsenen waren Wasserratten, und auch Elke schwamm bereits wie ein Fisch in dem Kinderbecken umher. »Ich schwimme hinaus, Urban. Passt du auf das Kind auf?« »Natürlich! Viel Vergnügen!«, rief er ihr nach. Sabine warf sich in den Fluss. Mit kräftigen Schlägen strebte sie dem anderen Ufer zu. Da, ein schmerzhafter Wadenkrampf! Sie drehte sich auf den Rücken, hob das Bein aus dem Wasser, wartete mit zusammengebissenen Zähnen, dass der Krampf sich löse. Doch sie wartete vergeblich. Angst überkam sie. Würgende Angst! Sie rief um Hilfe. Urban Warburg ließ sich eben von der vergnügten Elke mit Wasser bespritzen. Plötzlich hörte er Schreie, sah Menschen zum Fluss hinunterrennen. Er ahnte, dass ein Schwimmer in Gefahr war.

Der Name Gert Rothberg steht für Spitzenqualität im Bereich des guten Unterhaltungsromans. Die Schriftstellerin Gert Rothberg hat dem Liebes- und dem Schicksalsroman ihren unverwechselbaren Stempel aufgedrückt. Sie schildert zu Herzen gehende, dramatische Handlungspassagen meisterhaft und zieht ihre Leserinnen und Leser von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann. Die Lektüre ihrer Romane ist ein einzigartiges Erlebnis. Nach zahlreichen Verwicklungen versteht es Gert Rothberg, ein brillantes, überzeugendes Happy End zu gestalten.

Es geschah an einem herrlichen Sommertag. Am Donnerstag, dem siebzehnten Juni.

Urban und Sabine Warburg gingen mit ihrer fünfjährigen Tochter Elke zum Strandbad am Main, das nur wenige Minuten von ihrem Haus entfernt war. Die beiden Erwachsenen waren Wasserratten, und auch Elke schwamm bereits wie ein Fisch in dem Kinderbecken umher.

»Ich schwimme hinaus, Urban. Passt du auf das Kind auf?«

»Natürlich! Viel Vergnügen!«, rief er ihr nach.

Sabine warf sich in den Fluss. Mit kräftigen Schlägen strebte sie dem anderen Ufer zu. Da, ein schmerzhafter Wadenkrampf! Sie drehte sich auf den Rücken, hob das Bein aus dem Wasser, wartete mit zusammengebissenen Zähnen, dass der Krampf sich löse. Doch sie wartete vergeblich. Angst überkam sie. Würgende Angst! Sie rief um Hilfe.

Urban Warburg ließ sich eben von der vergnügten Elke mit Wasser bespritzen. Plötzlich hörte er Schreie, sah Menschen zum Fluss hinunterrennen. Er ahnte, dass ein Schwimmer in Gefahr war. Eilig zog er seine Tochter aus dem Wasser, übergab sie einem älteren Mädchen, das er kannte: »Du bleibst hier bei Renate, bis ich zurückkomme.«

Elke versprach es, und Urban rannte hinter den anderen her. Er sah draußen im Fluss einen blonden Kopf, und obwohl ihn die Sonne blendete, wußte er, es war Sabine, seine Frau! Urban stürzte sich in das Wasser, kraulte in Sabines Richtung. Neben und hinter ihm sah er Köpfe über der Wasserfläche, die demselben Ziel zustrebten. Die Angst verlieh ihm Riesenkräfte. Er schnellte vorwärts, bekam Sabine, die gerade untertauchte, an ihren blonden Haaren zu fassen.

Urban hatte einen Kurs als Rettungsschwimmer absolviert und legte seine Hände unter Sabines Kinn, zog seine Frau zum Ufer. Sabine schnappte nach Luft. Durch das eingedrungene Wasser waren ihre Atemwege blockiert. Urban bemühte sich, schneller zu schwimmen. Er hatte das rettende Ufer schon vor Augen, da lösten sich plötzlich seine Hände. Er versank lautlos.

Die Retter bargen beide. Sabine wurde hochgehoben, sodass das eingedrungene Wasser aus ihr herausfloss. Dadurch kehrte das Bewusstsein in sie zurück.

Urban war jedoch auch durch pausenlose, künstliche Beatmung nicht mehr zu retten. Er wurde mit dem Krankenwagen in die Universitätsklinik gebracht. Doch weder die Schockbehandlung noch die Massage des Herzens war erfolgreich. Der Arzt hatte eine bereits weit fortgeschrittene Herzschädigung festgestellt, und die Aufregung hatte einen Infarkt ausgelöst. Urban war tot!

Als Sabine schonend davon unterrichtet wurde, presste sie die Lippen aufeinander. Keine Träne konnte ihren Schmerz erleichtern. Auch die Mahnung, dass ihr Töchterchen sie brauche, auf sie warte, löste ihre Starre nicht.

Sabines Nachbarin, Senta Bucher, war alarmiert worden und holte sie in der Klinik ab. »Elke weint nach Ihnen, Frau Warburg.«

Sabine hob die Augenbrauen, schaute sich wie eine Erwachende nach einem schweren Albtraum um. Sie folgte Senta Bucher heim in ihr Haus am Maasweg. Aber erst als sie Elke in ihre Arme schloss, taute der Reif um ihr Herz. Sie begann zu weinen.

Senta Bucher, die mütterliche, aber selbst kinderlose Nachbarin, hatte Elke gesagt, dass ihr Vati jetzt im Himmel sei. Die Fünfjährige hatte diese Nachricht sofort ihren Lieblingen, den beiden Puppen Perpetua und Ursi, dem Teddy Eisi und vor allem ihrem treuen Freund Miggi, dem Afghanen, mitgeteilt.

»Ihr müßt jetzt ganz besonders lieb zu Mutti sein«, fügte sie hinzu. »Sie ist traurig, weil Vati nicht mehr bei uns ist.« Sie zog der blonden Perpetua das Festkleid mit der rosa Schärpe an und Ursi das Lieblingskleidchen, rot mit weißen Tupfen, das so gut zu ihrem schwarzen Haar passte. Eisi, den Teddy, schmückte sie mit einer rosa Halsschleife. »Wir wollen im Garten ein Picknick veranstalten, Frau Bucher. Mutti hat das ganz besonders gern. Sie wird dann nicht mehr traurig sein.«

Senta Bucher fühlte ihre Augen feucht werden. Sie liebte dieses zärtliche kleine Mädchen, das noch ganz in seiner Kinderwelt lebte, dem das Spiel heiliger Ernst war. Sie half Elke beim Vorbereiten des Picknicks, trug Gläser und Milchkanne in den Garten, schenkte Elke zwei goldgelbe Äpfel. So empfing die Kleine ihre Mutti, als diese aus der Klinik zurückkam.

Sabine griff sich ans Herz