:
Sebastian Vollmer, Dominik Hechler
:
What it takes Talent, Training, Mindset. Wie ich es geschafft habe, in der NFL erfolgreich zu sein. Vom zweifachen Super-Bowl-Gewinner. Für alle Fans von American Football
:
riva Verlag
:
9783745316728
:
1
:
CHF 14.00
:
:
192
:
Wasserzeichen
:
PC/MAC/eReader/Tablet
:
ePUB
American Football gilt als eine der härtesten Sportarten der Welt, ihre Athleten als Mindsetmonster - zu Recht. Das Spiel kombiniert physische Härte mit mentaler Stärke wie kein anderes. Der zweimalige Super-Bowl-Champion Sebastian Vollmer weiß, worauf es ankommt, um sich in der NFL durchzusetzen. In diesem inspirierenden Buch gewährt er tiefe Einblicke in sein Mindset. Er verrät, wie er sich körperlich und psychisch auf Herausforderungen vorbereitet hat, wie er mit enormen Drucksituationen und Angst umgegangen ist und welche äußeren Faktoren für seinen Erfolg hilfreich waren und immer noch sind. Egal ob im American Football, einer anderen Sportart, privat oder im Job, seine Kenntnisse und Erfahrungen helfen allen, das Beste aus sich herauszuholen. Sebastian Vollmer, 1984 in Düsseldorf geboren, war professioneller Footballspieler und zweimaliger Superbowl-Champion. Vollmer kam über die Düsseldorfer Panther, die deutsche Nationalmannschaft und das Collegeteam Houston Cougars in die US-amerikanische Profiliga NFL. Dort spielte er mit Superstars wie Tom Brady bei New England Patriots, wurde zum All Pro, einem der besten Spieler auf seiner Position, sicherte sich mit seinem Team 2014 und 2016 die Meisterschaft und ist damit der erfolgreichste deutsche Spieler in der Geschichte der NFL. Dominik Hechler, am 8. September 1983 in Offenbach am Main geboren, ist seit seiner Jugend großer NFL-Fan. Für die ran.de-Sportredaktion berichtet der in München lebende Sportjournalist vor allem über die Sportarten Fußball, Tennis und American Football. Hechler war schon bei vielen sportlichen Großereignissen als Reporter vor Ort und lernte Sebastian Vollmer bei einem NFL-Spiel in London persönlich kennen. Für diese Autobiografie haben sich beide noch häufig für ausführliche Gespräche getroffen und Hechler ist sogar zu Sebastian Vollmer in die USA geflogen, um den 'German Champion' in seiner gewohnten Umgebung zu erleben.
TEIL II PSYCHE Drucksituationen – »The wolf climbing the mountain is always hungrier than the wolf on top« Die besten Resultate und größten Erfolge in meiner Footballkarriere erzielte ich in sogenannten Drucksituationen. Somit lernte ich während meiner NFL-Laufbahn, meine besten Leistungen in entscheidenden Situationen abzurufen. Ich ging nie halbherzig in ein Spiel, doch wenn mein direkter Gegenspieler schlechter war als ich, neigte ich – wie viele andere NFL-Spieler auch – dazu, mich diesem Niveau anzupassen.
Den größten Druck meiner gesamten Karriere erlebte ich sicherlich bei meinen Super-Bowl-Teilnahmen – wenn auch jeweils auf ganz unterschiedliche Weise. Beim ersten Super Bowl im Jahr 2012 gegen die New York Giants bestand meine größte Sorge darin, ob ich überhaupt teilnehmen könne. Ich hatte in dieser Saison einen gebrochenen Fuß, und die Frage stand im Raum, ob ich eventuell mitten in der Spielzeit operiert werden müsse. Wäre es so weit gekommen, hätte ich zehn Monate aussetzen müssen. Meine Verletzungspause hätte sich dann sogar bis in die nächste Saison hineingezogen, und ich hätte auch den Super Bowl und die nächste Offseason verpasst.
Ich holte mir die Meinung von verschiedenen Ärzten ein und entschied mich letztlich gegen eine Operation und für eine konservative Behandlung, bei der ich den Fuß »nur« zwei Monate lang schonen und auf Krücken laufen musste. Diese Methode habe ich natürlich bevorzugt, weil ich mir die Option offenhalten wollte, spätestens in den Playoffs und bestenfalls im Super Bowl wieder spielen zu können. Diesen Druck machte ich mir jedoch nicht nur selbst, auch Bill Belichick kam immer wieder zu mir und meinte, er würde mich nicht auf die Injured Reserve List setzen und mir somit den Platz im Roster freihalten. Das heißt, er rechnete später in der Saison nach wie vor mit mir und meinem Einsatz, was den Druck auf mich, schnell wieder gesund zu werden, entsprechend erhöhte. Belichick ging mit dieser Entscheidung damals ein großes Risiko ein, weil er acht, neun Spiele lang »nur« 52 anstatt 53 Mann im Roster hatte. Meinen Platz ersetzte der Head Coach der Patriots nicht. Spielen konnte ich mit dem gebrochenen Fuß allerdings auch nicht.