1. Kapitel
Als ich erwachte, schien die Sonne durch das Fenster.
Ich war im ersten Moment so erleichtert, dass ich aufsprang und juchzte. Ich schaute an mir herab. Es warmein Körper! Und er trug noch immer die Kleidung der vergangenen Nacht. Ich wusste, dass ich erschöpft aufs Bett und dann in einen tiefen Schlaf gefallen war.
Alles andere war ein Traum gewesen: die beiden Bestatter, meine leichenartige Starre, die Fahrt zu den Externsteinen. Und vor allem auch meine Zerstückelung.
Und doch war es kein normaler Traum gewesen. Dazu empfand ich selbst jetzt noch alles als viel zu realistisch. Hatte mir jemand diesen Alb auf magische Weise geschickt? Und wenn ja, was sollte er bezwecken? Der Hinweis auf Asmodi konnte zweierlei bedeuten: Wenn es Asmodi war, der mir diesen Traum auf den Leib gehetzt hatte, so mochte er damit andeuten, wie mächtig er war. Der Traum konnte so als eine Art Abschreckung gedeutet werden, der mich veranlassen sollte, möglichst schnell das Weite zu suchen.
Die andere Möglichkeit war, dass mein Bruder oder sonst jemand, der es gut mit mir meinte, mir einen Tipp geben wollte, in welche Richtung ich meine Nachforschungen anzustellen hatte.
Wie auch immer, ich war derart glücklich, aus diesem Alb erwacht zu sein, dass ich voller Tatendrang war. Ich konnte es kaum erwarten, endlich konkret nach Georg zu suchen. Ich machte mich kurz frisch und zog etwas anderes an. Dann stürmte ich die Treppen hinab. Der Hoteldirektor nickte mir freundlich zu. Auch er hatte in meinem Traum eine seltsame Rolle gespielt. Immerhin hatte er den Bestattern Geldscheine zugesteckt und war ganz froh gewesen, mich los zu werden.
Ich grüßte freundlich zur