: Lucy Guth
: Perry Rhodan Neo 267: Die Aloren
: Perry Rhodan digital
: 9783845354675
: Perry Rhodan Neo
: 1
: CHF 3.50
:
: Science Fiction
: German
: 160
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Vor fast sieben Jahrzehnten ist der Astronaut Perry Rhodan auf Außerirdische getroffen. Seither hat die Menschheit eine Reihe von Sonnensystemen besiedelt. Dann aber werden im Jahr 2102 die Erde und der Mond in den fernen Kugelsternhaufen M 3 versetzt. Mit dem Großraumschiff SOL bricht Rhodan auf, um dieses Geschehen rückgängig zu machen, und strandet 10.000 Jahre in der Vergangenheit. In dieser Zeit kämpfen die Arkoniden und Maahks in fürchterlichen Schlachten gegeneinander. Zudem kommt es zu einer Revolte. Die Überschweren mit ihrem Anführer Leticron streben nach der Macht im Arkon-Imperium. Währenddessen konzentriert sich Rhodan auf eine noch größere Bedrohung, die in den arkonidischen Positroniken lauert. Von entscheidender Bedeutung sind die sogenannten Atorakte. Deshalb bricht ein Einsatzteam auf, um dieser Spur nachzugehen. Eine ungewöhnliche Rolle auf dieser gefahrvollen Mission spielen DIE ALOREN ...

1.

Der Angriff

 

»Der Stumpf heilt gut«, urteilte Gen'Thal. Ihre schlanken Finger glitten geschickt über die noch frischen, vernähten Wunden.

Der Mann vor ihr auf der Liege stöhnte vor Schmerzen, als wolle er ihre Worte Lügen strafen. Das wollte er natürlich nicht – niemand würde die Aussagen von Aloren anzweifeln. Ihre Professionalität und Kompetenz waren in der Raumflotte des arkonidischen Imperiums unumstritten. Der Soldat hatte erst vor wenigen Tontas sein Bein verloren und war halb im Delirium.

Gen'Ther legte ihm eine Hand an den Hals und verabreichte ihm durch die Mikronadeln in ihren Fingerkuppen ein Sedativum. Gen'Thal hatte ihrer Alorenschwester dazu nicht mal einen Gedankenimpuls senden müssen. Sie waren seit drei Jahren ein eingespieltes Medizinerinnenduo, da saß jeder Handgriff, gerade bei einer Standardbehandlung wie dieser.

In der Krankenstation, der Gen'Thal und Gen'Ther zugeteilt waren, ging es derzeit ruhig zu. Es gab lediglich vier Patienten zu versorgen. Die Medobarkasse THERION war erst vor Kurzem von einer Raumschlacht mit den Maahks ins Arkonsystem zurückgekehrt und befand sich nun zusammen mit dem Flottenverband, den sie begleitet hatte, jenseits des äußersten Planeten Mutral. Die Kampfschiffe warteten auf neue Befehle und setzten die Schäden der Schlacht instand.

Also wartete die THERION ebenso. Die kleinen, wendigen Medoschiffe hatten ein großes Beschleunigungsvermögen, konnten jedoch nur kurze Hyperraumsprünge absolvieren. Ihr aktueller Auftrag war, den arkonidischen Flottenverband zu begleiten, auch wenn sie nicht darin integriert waren. Ihre Aufgabe war klar definiert: schnelle Hilfe und Versorgung, wenn größere Lazarettschiffe nicht zur Verfügung standen, Bergung von Überlebenden nach Havarien.

»Wie sieht es bei Las'Kun und Las'Zorg aus?«, fragte Gen'Thal einen Medoroboter.

Zur Besatzung der THERION gehörten außer Gen'Thal und Gen'Ther ein weiteres Alorenpaar, der Pilot und eine kleine Rumpfmannschaft sowie zwei Sanitäter und zahlreiche Medoroboter. Die Medobarkasse war nicht besonders groß und verfügte über lediglich zwei Krankenstationen. Sie war eben nur als mobile Notfalleinheit gedacht.

So wie wir Aloren im Grunde ebenfalls mobile Notfalleinheiten sind. Gen'Thal war nicht sicher, ob dieser Gedanke von ihr oder von Gen'Ther stammte. Manchmal vermischte sich das.

»Auf Krankenstation zwei sind drei Patienten verstorben, zwei haben überlebt«, informierte sie der Roboter.

»Gute Quote!« Gen'Ther meinte das nicht sarkastisch; angesichts der schweren Verletzungen, die die Überlebenden des kleinen Kreuzers erlitten hatten, war es ein Wunder, dass überhaupt jemand überlebt hatte.

Gen'Thal beendete die Wundversorgung und legte einen sterilisierenden Verband über den Beinstumpf. »Sobald wir Sie auf eines der Lazarettschiffe überführen können, wird eine Prothese für Sie erarbeitet. Aber die Wunde muss zuerst verheilt sein«, teilte sie ihrem Patienten mit.

Vielleicht sollt