Müsli
Müslis sind echte Allrounder: Sie können aus nur einer Basiszutat bestehen, um Früchte, Nüsse und Kerne ergänzt werden – und man kann sie selbst machen! Dann entscheiden Sie allein, was hineinkommt, und können so ein Müsli frei von Zucker, Farb- und Aromastoffen zubereiten.
Wie entstehen Flocken?
Flocken sind zerdrückte Getreidekörner, die kurz gedämpft und anschließend zwischen Walzen gepresst werden. So erhält man Vollkorngetreideflocken und kernige Flocken. Feine Flocken werden aus vorgeschnittenen Körnern hergestellt. Bei Instantflocken handelt es sich um Mehl, das in Flockenform gepresst wird. Wer es besonders gesund möchte, kann sich einen »Flocker« zulegen, der das ganze Korn erst kurz vor dem Verzehr ohne Wärmeeinfluss walzt. So ist der Vitaminverlust am geringsten.
Gesunder Nährstoffmix
In Getreide, vor allem aber in Vollkorngetreide, ist viel Vitamin B1 enthalten. In den Keimen stecken außerdem Vitamin B2 und Vitamin B6. Alle drei sind wichtig für Nervensystem und Energiestoffwechsel. Vitamin E schützt die Zellen vor schädlichen Umwelteinflüssen. Getreide enthält aber auch Eisen, Magnesium und Zink, die zur körperlichen Leistungsfähigkeit beitragen. Vollkorngetreide enthält außerdem noch besonders viele Ballaststoffe.
Haferflocken
Der Klassiker! Im Vergleich zu anderen Getreideflocken sind Haferflocken ein bisschen fetthaltiger, was sie gesund macht, da es sich um pflanzliche Fette handelt. Bei Haferflocken unterscheidet man »kernige« aus dem ganzen Korn und »blütenzarte« aus vorgeschnittenen Körnern. Die kernigen sind zwar reicher an Ballaststoffen, doch sind alle Haferflocken reich an Vitamin B1 und B6 sowie an Eisen, Zink und Magnesium.
Hirseflocken
Hirse ist die Mineralstoffkönigin, da sie besonders reich an Eisen, Magnesium und Zink ist. Die gelben Körner sind glutenfrei, was für Menschen mit einer Zöliakie oder Glutenunverträglichkeit wichtig zu wissen ist.
Cornflakes
Sie sind keine Flocken im klassischen Sinne. Aus Maismehl wird ein Brei gekocht, der dann über Walzen gezogen wird. In einem Trocknungsverfahren werden die beliebten Flakes produziert. Ihren guten Ruf haben sie der Anreicherung mit Vitaminen zu verdanken. Sie sättigen nur wenig und sollten insbesondere bei Kindern mit Übergewicht kritisch beäugt werden.
Für Müslianfänger
2 EL feinblättrige Haferflocken am Abend zuvor in Vollmilch einweichen und im Kühlschrank aufbewahren. Am nächsten Morgen um einen halben geriebenen Apfel ergänzen und ihr Kind freut sich über dieses Basismüsli. Keine Angst – Abwechslung ist nicht notwendig.
Was ist eigentlich gepufftes Amaranth?
In Amaranth steckt ein hoher Anteil von Mineralstoffen und Spurenelementen. Die Körner wurden schon von den Inka genutzt und wir haben sie für uns wiederentdeckt. »Gepufft« meint, dass die Körner auf heißen Platten erwärmt werden: Dabei springt wie beim Popcorn-Mais die äußere Schale auf und übrig bleibt beim Amaranth ein etwas größeres weißes Korn als das Ausgangskorn.
Für Müsli-Fortgeschrittene
Manche Eltern würden ihren Kids gern geschrotete Körner als Müsli anbieten. Doch HNO-Ärzte raten bei Kindern unter drei Jahren davon ab. Zu groß ist die Gefahr, sich zu verschlucken. Für Kinder über drei Jahre ist das jedoch kein Problem. Sie können die Körner am Vorabend schroten und in Wasser oder Saft einweichen. Morgens geben Sie dann Quark, Joghurt und Obst dazu. Mir schmeckt das! Der Rest meiner Familie isst Brot zum Frühstück, das ist auch okay. Versuchen Sie, niemanden von Ihrer Müsli-Begeisterung zu überzeugen. Mein Sohn wechselt manchmal auch auf meine Müsli-Seite und verlässt die Brot-Fraktion des Vaters.
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