„Nein, nein, das ist nichts. Jeder für sich.“
Er gab ihr einen Schein und bat sie, ihn zu führen. Sie standen bald an einem Spieltisch. Klein legte seine Banknote auf eine Nummer, das Rad wurde gedreht, er verstand nichts davon, sah nur seinen Einsatz weggewischt und verschwunden. Das geht schnell, dachte er befriedigt, und wollte Teresina zulachen. Sie war nicht mehr neben ihm. Er sah sie bei einem andern Tisch stehen und ihr Geld wechseln. Er ging hinüber. Sie sah nachdenklich, besorgt und sehr beschäftigt aus wie eine Hausfrau.
Er folgte ihr an einen Spieltisch und sah ihr zu. Sie kannte das Spiel und folgte ihm mit scharfer Aufmerksamkeit. Sie setzte kleine Summen, nie mehr als fünfzig Franken, bald hier bald dort, gewann einige Male, steckte Scheine in ihre perlengestickte Handtasche, zog wieder Scheine heraus.
„Wie geht’s?“ fragte er zwischenein.
Sie war empfindlich über die Störung.
„O, lassen Sie mich spielen! Ich werde es schon gut machen.“ Bald wechselte sie den Tisch, er folgte ihr, ohne daß sie ihn sah. Da sie so sehr beschäftigt war und seine Dienste nie in Anspruch nahm, zog er sich auf eine Lederbank an der Wand zurück. Einsamkeit schlug über ihm zusammen. Er versank wieder in Nachdenken über seinen Traum. Es war sehr wichtig, ihn zu verstehen. Vielleicht würde er nicht oft mehr solche Träume haben, vielleicht waren sie wie im Märchen die Winke der guten Geister: zweimal, auch dreimal wurde man gelockt, oder wurde gewarnt, war man dann immer noch blind, so nahm das Schicksal seinen Lauf und keine befreundete Macht griff mehr ins Rad. Von Zeit zu Zeit blickte er nach Teresina aus, sah sie an einem der Tische bald sitzen, bald stehen, hell schimmerte ihr gelbes Haar zwischen den Fräcken.
Wie lang sie mit den tausend Franken ausreicht! dachte er gelangweilt, bei mir ging das schneller.
Einmal nickte sie ihm zu. Einmal, nach einer Stunde, kam sie herüber, fand ihn in sich versunken und legte ihm die Hand auf den Arm.
„Was machen Sie? Spielen Sie denn nicht?“
„Ich habe schon gespielt.“
„Verloren?“
„Ja. O, es war nicht viel.“
„Ich habe etwas gewonnen. Nehmen Sie von meinem Geld.“
„Danke, heut nicht mehr. Sind Sie zufrieden?“
„Ja, es ist schön. Nun, ich gehe wieder. Oder wollen Sie schon nach Hause?“
Sie spielte weiter, da und dort sah er ihr Haar zwischen den Schultern der Spieler aufglänzen. Er brachte ihr ein Glas Champagner hinüber, und trank selbst ein Glas. Dann setzte er sich wieder auf die Lederbank an der Wand.
Wie war das mit den beiden Frauen im Traum? Sie hatten seiner eigenen Frau geglichen und auch der Frau im Dorfwirtshaus und auch Teresina. Von an