: Terri Brisbin
: Das unvergessliche Verlangen des Kriegers
: Cora Verlag
: 9783751500500
: Historical
: 1
: CHF 4.00
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 256
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Wer ist sie? Wo ist sie? Und wer ist der fremde Krieger, der sie so zärtlich und ritterlich umsorgt? Isabel erwacht in einer einsamen Hütte im Wald - schwer verletzt und ohne Erinnerung. Das Einzige, was sie weiß: Ihr geheimnisvoller Retter mit den silbergrauen Augen weckt Verlangen in ihr, so verzehrend wie verboten! Was, wenn sie längst die Frau eines anderen ist? Vergeblich versucht sie, Royce zu widerstehen. Als ein Sturm aufkommt und er sie schützend in seine Arme zieht, ist sie machtlos gegenüber ihren Gefühlen; längst hat sie ihr Herz an ihn verloren und gibt sich ihm hin. Noch ahnt sie nicht, was er vor ihr verbirgt ...



Das geschriebene Wort begleitet Terri Brisbin schon ihr ganzes Leben lang. So verfasste sie zunächst Gedichte und Kurzgeschichten, bis sie 1994 anfing Romane zu schreiben. Seit 1998 hat sie mehr als 18 historische und übersinnliche Romane veröffentlicht. Wenn sie nicht gerade ihr Leben als Liebesromanautorin in New Jersey genießt, verbringt sie ihre Zeit mit ihren drei Kindern und arbeitet als Zahnarzthelferin. Zudem engagiert sie sich im Vorstand der RWA (Romance Writers of America) und stand schon dreimal im Finale des begehrten RITA Awards, einer Auszeichnung für besondere Leistungen im Romance-Genre.

3. KAPITEL

Es ist also ein gutes Zeichen?“

William hatte sich von den Männern entfernt, mit denen er am Tisch gesessen hatte, um sich Wendas Rat einzuholen. Lord Orrick hatte ihn gebeten, ihm von der Fremden in seiner Obhut zu berichten, und William wollte ihn nicht hinhalten.

„Dass sie aufgewacht ist? Ja, das ist gut.“ Wenda nickte. „Aber dass sie verwirrt ist, ist nicht gut.“

„Wird es wieder weggehen? Ihr Gedächtnis wird doch sicherlich zurückkehren, oder?“

„Vielleicht ja, vielleicht nein.“ Schulterzuckend sah die alte Frau ihn an. „Ich habe so etwas nur einmal zuvor erlebt, und da handelte es sich um einen Mann, der im Kampf am Kopf verletzt wurde. Nach ein paar Tagen konnte er sich wieder an alles erinnern.“

„Das wird bei ihr doch gewiss genauso sein, oder?“ Die Worte der Heilerin beunruhigten William eher, als dass sie ihn zufriedenstellten.

„Ich habe Geschichten gehört, in denen so mancher seine Erinnerung nie wieder vollständig zurückerhalten hat.“

„Nay!“

Sein Ausruf klang stürmischer als beabsichtigt, und er wandte sich von Wenda ab, um seine Gedanken zu ordnen. Er wollte nicht glauben, dass die Fremde für den Rest ihres Lebens in einem Zustand der Verwirrtheit und ohne Identität leben musste. Gestern Abend war sie zum ersten Mal nach drei Wochen aufgewacht – war es da nicht verständlich, dass ihre Erinnerung im Nebel lag? Gewiss war das ein natürlicher Teil des Heilungsprozesses. Aber wenn es so war – warum wusste eine so erfahrene Heilerin wie Wenda dann nichts davon?

„Royce“, sagte Wenda. „Wir müssen einfach abwarten, ob ihre Genesung voranschreitet oder ob es nur eine kurze Pause in ihrem Niedergang ist. Mit jedem Tag, der vergeht, werden wir mehr wissen.“

„Und das soll ich Lord Orrick sagen?“

„Das ist alles, was wir ihm im Moment mitteilen können.“

William stieß den Atem aus und blickte zur Hohen Tafel, wo der Lord, dem er diente, seine Mahlzeit einnahm. Orrick war ein gerechter Mann, und er würde einer Fremden nicht die nötige Fürsorge verweigern. Nicht nach so einem Angriff, wie sie ihn überlebt hatte. Sobald sie zu Kräften gekommen war, würde sich ihre Verwirrtheit gewiss legen. Sie würde wieder wissen, wer sie war. Sobald sie etwas kräftiger war, würde sie in die Burg umziehen, damit sich die Frauen dort um sie kümmern konnten. Sobald sie zu Kräften gekommen war, würde er sie verlieren.

William schüttelte den Kopf über seine närrischen Gedanken. Er dankte Wenda und ging zu Orrick. Die Genesung der Frau würde lange dauern und mit viel Schmerz und Leid einhergehen. Es wäre das Beste, wenn man sie so schnell wie möglich auf die Burg brachte, da seine unzähligen Pflichten für Orrick ihn regelmäßig aus dem Dorf fortführten. Es wäre einfacher für sie alle, wenn sie nicht länger in seiner Hütte untergebracht wäre. Davon war er so überzeugt, dass niemand überraschter war als er selbst, als er Orrick bat, die Frau dort zu belas