: G.F. Barner
: Kreuz am Red River G.F. Barner 204 - Western
: Martin Kelter Verlag
: 9783740983024
: G.F. Barner
: 1
: CHF 1.60
:
: Spannung
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Begleiten Sie die Helden bei ihrem rauen Kampf gegen Outlaws und Revolverhelden oder auf staubigen Rindertrails. G. F. Barner ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Seine Leser schwärmen von Romanen wie 'Torlans letzter Ritt', 'Sturm über Montana' und ganz besonders 'Revolver-Jane'. Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. »Es langt mir!« sagt Archer Widdow schnaufend und wischt sich den Schweiß von der Stirn. »Dieser verdammte Krieg!« Das sagt der Staffsergeant und Quartermaster Archer Widdow mit grimmiger Entschlossenheit. Und wer Archer kennt, der weiß, daß der breitbrüstige und fäusteschwingende Staffsergeant auch nichts anderes meint. Sie liegen geduckt hinter einem Erdwall. Über sie hinweg orgeln die Granaten aus Mister Grants Batterien, aber daran haben sie sich gewöhnt - alle. Es ist zulange her, und der Krieg wurde immer schrecklicher. Es gibt keinen Schrecken mehr... Es gibt nur noch Furcht. Furcht davor, in den letzten Tagen dieses verdammten Bruderkrieges eine Kugel einzufangen oder von einem Schrapnell zerrissen zu werden. Jetzt liegen sie still. Sieben Männer. Ein Captain, ein Leutnant, zwei Sergeanten, davon einer ein Staffsergeant. Und dann sind da noch drei Corporals. Sie sind der Rest, der schöne und übriggebliebene Rest der siebenten Schwadron der Texanian-Lancers, der Lanzenreiter. Und sie sind Südstaatler. Das sagt alles und nichts. »Halt deinen Rand, Archer!« murmelt Captain Wayne Slocum heiser und wischt sich Dreck und Pulverschleim aus dem Gesicht. »Was willst du Narr denn noch haben?

Er ist legendär wie kaum ein anderer. Seine Vita zeichnet einen imposanten Erfolgsweg, wie er nur selten beschritten wurde. Als Western-Autor wurde er eine Institution. G. F. Barner wurde quasi als Naturtalent entdeckt und dann als Schriftsteller berühmt. Sein überragendes Werk beläuft sich auf 764 im Martin Kelter Verlag erschienene Titel. Seine Leser schwärmen von Romanen wie Torlans letzter Ritt, Sturm über Montana und ganz besonders Revolver-Jane. Der Western war für ihn ein Lebenselixier, und doch besitzt er auch in anderen Genres bemerkenswerte Popularität. So unterschiedliche Romanreihen wie U. S. Marines und Dominique, beide von ihm allein geschrieben, beweisen die Vielseitigkeit dieses großen, ungewöhnlichen Schriftstellers.

»Es langt mir!« sagt Archer Widdow schnaufend und wischt sich den Schweiß von der Stirn. »Dieser verdammte Krieg!«

Das sagt der Staffsergeant und Quartermaster Archer Widdow mit grimmiger Entschlossenheit. Und wer Archer kennt, der weiß, daß der breitbrüstige und fäusteschwingende Staffsergeant auch nichts anderes meint.

Sie liegen geduckt hinter einem Erdwall. Über sie hinweg orgeln die Granaten aus Mister Grants Batterien, aber daran haben sie sich gewöhnt – alle. Es ist zulange her, und der Krieg wurde immer schrecklicher. Es gibt keinen Schrecken mehr… Es gibt nur noch Furcht. Furcht davor, in den letzten Tagen dieses verdammten Bruderkrieges eine Kugel einzufangen oder von einem Schrapnell zerrissen zu werden. Jetzt liegen sie still. Sieben Männer. Ein Captain, ein Leutnant, zwei Sergeanten, davon einer ein Staffsergeant. Und dann sind da noch drei Corporals. Sie sind der Rest, der schöne und übriggebliebene Rest der siebenten Schwadron der Texanian-Lancers, der Lanzenreiter.

Und sie sind Südstaatler. Das sagt alles und nichts.

»Halt deinen Rand, Archer!« murmelt Captain Wayne Slocum heiser und wischt sich Dreck und Pulverschleim aus dem Gesicht. »Was willst du Narr denn noch haben? Willst du eine Kugel bekommen, oder willst du ins Prison der Blauen einziehen, heh? Halte deine Klappe, noch bestimme ich!«

Der Leutnant Ezzard Bluestream sieht auf seinen Captain und sagt gar nichts. Er liegt nur still, dieser Junge, der noch nicht lange bei ihnen ist. Ein Jahr ist er hier, und er ist schrecklich jung. Ganze neunzehn Jahre. Und er ist doch schon Leutnant.

Jetzt sieht er den Captain an. Er sieht das harte Gesicht, die leicht schrägen Augen und den schmalen Mund. Er starrt auf die blauen Augen und beißt die Zähne zusammen. Und er liebt seinen Captain, wie ein guter Mann den anderen lieben kann. Allein um seiner Art und seines Mutes willen liebt der Leutnant Wayne Slocum, über den es viele Geschichten gibt. So viele Geschichten wie Löcher in Wayne Slocums großem und hartmuskeligem Körper.

»Hör gut zu, Wayne!« sagt Archer fauchend und richtet sich auf den Knien hoch. »Hundertzwanzig waren wir! Jetzt sind wir noch sieben! Wir sind durch die Linien der Blauen gekommen. Ich habe genug von diesem verdammten, blutigen Krieg! Ich bin seit dem ersten Tag dabei, ich habe Löcher, ich bin kein Mensch mehr, ich bin nur eine Maschine, die schießt und mit dem Säbel anderen Leuten Wunden beibringt. Willst du mir jetzt sagen, was wir hier sollen? Ich mache alles mit, aber da ist mein Pferd. Du kannst mich von hinten besehen! Nicht weit von hier bin ich zu Hause. Ich türme!«

»Du desertierst?« fragt Wayne ganz ruhig, und der Leutnant zuckt heftig zusammen, denn die Ruhe verspricht Sturm.

Die anderen liegen still. Sie hören die Kälte in Wayne Slocums Stimme und sehen das Gesicht des Staffsergeanten rot anlaufen.

»Genau!« knurrt Widdow grimmig. »Der Krieg ist bald vorbei! Keine drei Tage mehr… Ich haue ab!«

Und als er das sagt, macht er es auch schon wahr. Über ihn orgeln die Granaten hinweg, als er aufsteht und losläuft. Es kommt sehr schnell, zu schnell, denn niemand rechnet im Ernst damit, daß Archer so blödsinnig ist und es Wayne Slocum antun könnte. Und doch macht er es.

Der Staffsergeant rennt durch die Gasse zwischen dem rechten und linken Erdwall. Und die Männer starren ihm erschrocken nach.

Und da kommt ihr Captain hoch. Er ist ein Captain ohne Schwadron, aber das tut nichts in diesem Augenblick. Es macht nichts, daß Archer ihm zweimal und er Archer wahrscheinlich dreimal den Hals vor Blaujacken rettete. Dies alles spielt keine Rolle mehr.

Wayne Slocum ist hoch und läuft geduckt durch die Mulde. Er macht sechs Schritte, und dann springt er. Es ist ein Satz. Sein Körper schießt langgestreckt nach vorn, und seine Hände greifen zu. Sie krallen sich in Archer Widdows Uniformrock, und der Anprall des nachschießenden Körpers schleudert Archer Widdow gegen die rechte Wand des Durchlasses in der verlassenen Batteriestellung einer Südstaateneinheit.

»Nicht so eilig, Bruder!« sagt Wayne kalt. »Du bleibst hier!«

Er kommt auf Archers breitem Rücken zu liegen, aber er müßte Archer eigentlich nun kennen. Archer Widdow denkt gar nicht daran, sich aufhalten zu lassen.

Archer macht den Rücken krumm. Es ist ein herrlich breiter Rücken, und seine Beine sind mächtig dick. Er ist ein kleiner Goliath, der Staffsergeant Widdow. Und zudem ist er jetzt auch noch wütend. Sein Kreuz ist ein Katzenbuckel, so schön krumm macht er es. Darum fliegt auch sein Captain von ihm herunter und landet in einem Flechtkorb, in dem sonst runde Kanonenkugeln gesteckt haben. Niemand der anderen fünf Männer hat jemals einen Mann so genau in einen Korb sausen sehen. Es ist fast spa