: Chantelle Shaw, Kim Lawrence, Lynne Graham
: Julia Sommeredition Band 2 Küss mich am türkisblauen Meer
: Cora Verlag
: 9783751507165
: Julia Sommeredition
: 1
: CHF 5.30
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 400
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

KÜSSE, SÜSS WIE GRIECHISCHER WEIN von CHANTELLE SHAW
Heiße Küsse, sinnliche Zärtlichkeiten: Nie hat Louise jenen magischen Sommer in Griechenland vergessen, als sie in Dimitris Armen die Liebe entdeckte. Bei ihrem Wiedersehen begehrt sie den Milliardär jetzt mehr denn je. Auch wenn sie weiß: für ihn ist es nur ein Spiel.

ITALIENISCHE NÄCHTE von LYNNE GRAHAM
Eden kann es kaum fassen. Fünf lange Jahre war ihr italienischer Ehemann spurlos verschollen. Doch plötzlich steht Damiano vor ihr. Nun endlich hat die Einsamkeit ein Ende! In der Toskana verbringen sie Tage und Nächte voller Leidenschaft - bis ein schlimmer Verdacht das Glück trübt ...

INSEL DER TRÄUME von KIM LAWRENCE
Ist es der Zauber der Karibik, dem Morgan erliegt? Oder ist es etwa Liebe? Der erfolgsverwöhnte Millionär wollte doch eigentlich nur eine Vernunftehe mit der entzückenden Rosie eingehen. Am weißen Strand seiner Trauminsel aber spürt er plötzlich ein berauschendes Verlangen ...



<p>Chantelle Shaw ist in London aufgewachsen. Mit 20 Jahren heiratete sie ihre Jugendliebe. Mit der Geburt des ersten Kindes widmete sie sich ihrer Rolle als Hausfrau und Mutter, ein Vollzeitjob, da die Familie bald auf sechs Kinder und verschiedene Haustiere anwuchs. Chantelle Shaw entdeckte die Liebesromane von Mills& Boon, die sie schon aus ihrer Jugend kannte, in den ersten Jahren als Mutter neu. Während ihrer unfreiwillig nachtaktiven Zeit, hatte sie häufig ein Baby im Arm und ein Buch in der anderen Hand. In ihrer Freizeit fing Sie an, eigene Geschichten zu schreiben. Mills& Boon lehnte ihre ersten Entwürfe ab, ermutigte sie aber weiter zu machen. Doch als Mutter von sechs Kindern, die auch noch halbtags arbeitete, blieb ihr kaum Zeit. Erst 20 Jahre später begann sie wieder ernsthaft zu schreiben, als sie versuchte über den Tod ihrer Mutter hinweg zu kommen. Sie konnte sich in die Welten in ihrem Kopf flüchten und so für einige Zeit ihre Trauer vergessen. Seit dieser Zeit mag Chantelle Shaw Liebesromane noch mehr als zuvor, denn kein anderes Genre verleiht seinen Lesern ein ähnliches Gefühl von Glück und Entspannung. Sie liebt es, starke, entschlossene und sexy Helden zu kreieren, die letztendlich das große Glück und die Liebe finden. Das Schreiben nimmt ihre meiste Zeit ein, aber wenn sie einen freien Kopf braucht, geht sie in ihren Garten oder spazieren. Manchmal wünschte sie sich nur, dass sie auch von der Hausarbeit einen freien Kopf bekommen würde.</p>

1. KAPITEL

Athen brütete unter einem wolkenlosen Himmel in der Hitze eines Sommernachmittags. Das grelle Sonnenlicht brach sich auf den Bronze gefärbten Fensterscheiben des Bürogebäudes von Kalakos Shipping Gesellschaft.

Die Türen glitten geräuschlos zur Seite, als Louise sich ihnen näherte. In dem Gebäude herrschte eine gedämpfte Atmosphäre wie im Inneren einer Kathedrale. Louise ging auf den Empfangstresen zu, das Klappern ihrer Pfennigabsätze hallte unerträglich laut auf dem schwarzen Marmorfußboden wider.

Die Empfangsdame war ebenso elegant wie die gesamte Umgebung, ihre Kleidung untadelig, das Gesicht nur dezent geschminkt. Ihr Lächeln wirkte höflich fragend.

„Ich heiße Louise Frobisher. Ich möchte zu Dimitri Kalakos.“ Louise sprach fließend Griechisch. Das einzige positive Erbe ihrer nomadenhaften Kindheit war, dass sie problemlos neue Sprachen lernte.

Die Empfangsdame warf einen Blick in ihren Terminkalender und zog ihre sorgfältig gezupften Augenbrauen leicht zusammen.

„Es tut mir leid, Miss Frobisher, aber es sieht nicht so aus, als hätte Mr. Kalakos heute einen Termin mit Ihnen.“

„Mein Besuch ist persönlicher und nicht geschäftlicher Natur. Ich kann Ihnen versichern, dass Mr. Kalakos sehr erfreut sein wird, mich zu sehen.“

Das war eine sehr großzügige Auslegung der Wahrheit, wie sie zugeben musste. Aber sie setzte auf Dimitris Ruf als Playboy und darauf, dass die Empfangsdame mit ein bisschen Glück glauben würde, sie wäre eine der – laut Klatschkolumnen – zahlreichen Geliebten Dimitris. Daher trug sie auch einen Rock, der um einiges kürzer war als alles, was sie jemals zuvor angehabt hatte, und geradezu mörderische Pfennigabsätze, die ihre Beine ins schier Unendliche verlängerten.

Statt wie sonst ihr Haar zu einem Knoten zu binden, ließ sie es offen auf ihre Schultern fallen und trug auch mehr Make-up als üblich; der rauchgraue Lidschatten betonte ihre tiefblauen Augen, und der scharlachrote Lippenstift entsprach perfekt dem Farbton ihrer Jacke und ihres Rocks. Der diamantene Fleur-de-Lys-Anhänger, den sie an einer schmalen Goldkette um den Hals trug, war ein Erbstück ihrer Großmutter. Und es war das einzige Schmuckstück, das sie besaß. Sie hatte es heute angelegt in der Hoffnung, ihre grandmère Céline möge auf sie hinabblicken und ihr vom Himmel Glück hinunterschicken.

Sie hatte irgendwo gelesen, Trickbetrüger seien deshalb erfolgreich, weil sie mit absolutem Selbstbewusstsein auftraten. Daher lachte sie nur und warf ihre blonden Locken zurück, als die Empfangsdame murmelte, sie würde bei Mr. Kalakos persönlicher Assistentin nachfragen. Louise strebte scheinbar unbekümmert auf den Fahrstuhl zu. Vor etlichen Jahren hatte sie Kalakos Shipping schon einmal besucht, damals war ihre Mutter Kostas Kalakos’ Geliebte gewesen, und sie war sicher, dass nun Dimitri in den luxuriösen Büroräumen im obersten Stockwerk des Gebäudes herrschte – dort, wo einst sein Vater residiert hatte.

„Da gibt es keine Frage. Dimitrimöchte mich sehen. Und ich versichere Ihnen, er wird nicht wollen, dass wir gestört werden.“

Ihr Wagemut löste sich jedoch in Nichts auf, sobald die Türen des Fahrstuhls zuglitten, und sie fühlte sich ebenso unsicher und hilflos wie damals mit 19 Jahren. So deutlich, als wäre es gestern gewesen, konnte sie sich an den bitteren Streit mit Dimitri erinnern. Sieben Jahre war das her, und die Erinnerung an seinen Zorn und ihre Erniedrigung drehte ihr immer noch den Magen um.

In der Enge des Fahrstuhls meldete sich ihre Klaustrophobie, doch sie atmete tief durch und zwang sich, ruhig zu bleiben. Dimitri war der Einzige, der ihrer Mutter helfen konnte. Also musste sie souverän auftreten und ihre Gefühle unter Kontrolle halten.

Sie hätte wissen müssen, dass es wesentlich schwieriger war, an der persönlichen Assistentin vorbeizukommen als an der Empfangsdame unten in der Lobby. Immerhin rief Aletha Pagnotis – ihr Name stand an der Tür des Büros – bei ihrem Chef an und gab Louises Bitte um fünf Minuten seiner Zeit weiter.

Die Bitte wurde rundweg abgelehnt.

„Wenn Sie mir den Grund für Ihren Besuch verraten könnten, Miss Frobisher, würde Mr. Kalakos seine Entscheidung vielleicht noch einmal überdenken“, murmelte die Assistentin eine halbe Stunde später, als Louise immer noch in ihrem Büro wartete. Zweifellos war sie es ebenso müde, eine Fremde in ihrem Büro zu haben, wie Louise es müde war zu warten.

Warum sie Dimitri sehen wollte, war viel zu persönlich u