Und für diejenigen unter uns, die in diesem Leben scheinbar mit allem gesegnet sind: Auch bei ihnen gibt es Zeiten, in denen all das Gute nicht dazu führt, voller Freude zu leben. Da muss es doch noch etwas geben, etwas Tieferes.
Oder wenn augenscheinlich alles glatt läuft, erkennen wir oft nicht, dass wir bereits mitten im Sumpf stecken. Ich denke an all die Zeitgenossen und Freunde aus meiner Branche, die kamen und gingen, an all die Legenden, die viel zu früh aus diesem Leben schieden, deren Musik und Stimme im Kampf gegen Krankheit und Drogen versanken. Dann steht die Frage, wie man nachhaltiges, dauerhaftes Glück erreicht, unverrückbar im Raum. Ob es dafür nicht einen Weg, nicht irgendeine Methode gäbe.
Das Leben als Jazz-Musiker ist nicht leicht – was sicher auch auf viele andere Berufe zutrifft. Es verlangt einem enorme Kräfte ab – körperliche wie geistige –, ständig auf Tour zu sein, manchmal jeden Tag ein neues Land zu bereisen, endlose Monate lang, dabei weiterhin aus seiner Kreativität zu schöpfen und bei alledem gesunde Beziehungen zu pflegen. Mitten in dieser rauen Wirklichkeit des Lebens, beruflich wie privat, war es diese leicht begreifbare, lebensstärkende Philosophie des Nichiren-Buddhismus, die mich gute neunundzwanzig Jahre lang nährte und mir Kraft gab.
Doch holen wir ein wenig weiter aus.
Ich komme aus keiner reichen Familie – wir waren sogar ziemlich arm. Ich kann von Glück reden, dass wir immer genug zu essen auf dem Tisch hatten. Und was noch wichtiger ist: Ich hatte die Unterstützung meiner Eltern. Sie ermutigten mich, meine