: Ingrid Kretz
: Die zweite Braut von Cold Ashton Manor
: Brunnen Verlag Gießen
: 9783765576256
: 1
: CHF 7.10
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 416
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
In ihrem dritten historischen Liebes-Roman aus der Regency-Zeit führt die beliebte Autorin Ingrid Kretz in den Südwesten Englands. 1799: Als der junge Lord Richard Clarke von Cold Ashton Manor und die Apothekerstochter Amber Devaney sich verlieben, erscheint eine gemeinsame Zukunft unmöglich. Zu große Standesunterschiede trennen die beiden voneinander, auch wenn ihre Liebe stark ist. So stark, dass Amber bald ein kleines Geheimnis unter dem Herzen trägt. Seinen Eltern zum Trotz versucht Richard nun erst recht, um ihre Hand anzuhalten. Doch plötzlich ist Amber verschwunden. Ihre Familie schweigt sich aus und Richard verzweifelt. Als er auch nach langer Suche keinen Hinweis auf Ihr Verbleiben findet, muss er sich der Frage stellen: Kann er Amber noch irgendwann finden oder soll er die Zweckehe eingehen, die seine Eltern ihm vorgeschlagen haben? Eine packende Geschichte, die immer wieder eine unvorhersehbare Wendung nimmt.

Ingrid Kretz, Jahrgang 1959, lebt mit ihrem Mann in Dillenburg und hat vier erwachsene Kinder. Heute ist sie als Familienfrau, selbstständige Autorin und Arztsekretärin tätig. Sie schreibt Historische Romane, Kinder- und Sachbücher.

PROLOG


FRÜHJAHR 1800, DORF COLD ASHTON


„Wach auf, Amber!“ Die Stimme war ganz nah. Drängend. Fordernd.

Sie lief durch einen Wald, umgeben von riesigen Kräutern und unnatürlich großen Mörsern und Tiegeln, ohne einen Ausweg aus dem grünen Labyrinth zu finden. Es war warm hier, aber sie wusste nicht, vor wem sie auf der Flucht war, wohin sie überhaupt sollte und woher diese Rufe kamen.

Wieder herrschte die weibliche Stimme sie an: „Mach schon! Es wird Zeit.“

Es hallte über sie hinweg. Jemand rüttelte so heftig an ihr, dass ihr Kleid flatterte, als würde es vom Wind bewegt.

Langsam kam sie zu sich. Sie lag zusammengerollt wie eine junge Katze in ihrem Bett, die Decke fest um sich geschlungen, und hatte keine Ahnung, warum irgendjemand neben ihrem Bett stand.

Schattenrisse zerteilten ihr Zimmer und als sie die Silhouette neben sich erkannte, erschrak sie. Ihre Mutter! Was war nur los? Warum stand sie hier im Dunkeln? Und dieser merkwürdige Traum eben? Was hatte das alles zu bedeuten?

Mrs Alice Devaney griff wieder nach ihrer Schulter. „Steh jetzt