: Wolfgang Boese
: Ängste, Depressionen, Migräne: Warum sie uns heute immer noch plagen? Und einige Dinge, die man dagegen tun kann
: Eigenverlag
: 9783752144376
: 1
: CHF 17.90
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: Erkrankungen, Heilverfahren
: German
: 250
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Dieses Buch wurde geschrieben, vor allem für Patienten, aber auch für alle diejenigen, welche sich für diese Thematik interessieren. Es ist so konzipiert, dass einzelne Teile unabhängig von einander gelesen werden können. Der 1. Teil befasst sich mit den biologischen Grundlagen der Entstehung von bestimmten Krankheiten. Wer sich aber vor allem für eine bestimme Erkrankung informieren möchte, kann auch mit dem 2. Teil beginnen, am besten ist es dann den allgemeinen Teil des 2. Abschnitts zu lesen und dann das Kapitel, welches besonders interessiert (z.B. die Migräne). Der 3. Abschnitt befasst sich allgemein mit Dingen, welche wir zur Verbesserung unserer Gesundheit und unserer Lebensqualität in der heutigen Zeit (mit allen ihren Vorzügen und allen ihren Schwierigkeiten) unternehmen können. In dieses Buch eingeflossen ist nicht nur das Wissen aus Büchern, Vorträgen, Kongressbesuchen, Seminaren und der Facharztausbildung, sondern vor allem auch die Erfahrung mit über 20.000 Patientinnen und Patienten im Lauf von nun 30 Jahren.

Geboren 02.07. 1963. Absolvierung des humanistischen Gymnasiums in Salzburg Studium der Medizin an der Leopold-Franzens-Universität in Innsbruck. Anschließend Praktikum am Ramathibodi Hospital in Bangkok. Facharztausbildung Neurologie und Psychiatrie an der Neurologie und an der psychiatrischen Abteilung des Krankenhauses Rankweil in Vorarlberg, sowie im Krankenhaus Maria Rast in Schruns. Seit August 2000 Inhaber einer Facharztpraxis für Neurologie und Psychiatrie in Feldkirch/Vorarlberg.

Zuerst einige wichtige Begriffe


Evolution (Lateinisch: Entwicklung)

Die Entwicklung der Lebewesen ist andauernden Veränderungen unterworfen und es hat sich je nach Umweltbedingungen eine große Vielzahl von biologischen Merkmalen herausgebildet.

Die zahllosen Anpassungsvorgänge und die Entstehung der enormen Artenvielfalt werden von der Evolutionstheorie sehr gut beschrieben und sie erklärt, wie sich beispielsweise Körperbau und Körperfunktionen im Rahmen von Umweltanpassungen entwickelten, zum Beispiel warum Parasiten existieren und Abwehrmechanismen gegen eben diese Parasiten, warum es in der Natur zahllose Giftstoffe gibt und Pflanzenfresser dennoch prächtig gedeihen können, warum es Pfauenfedern und überhaupt Federn gibt, Stacheln für den Igel, Vögel und Fledermäuse Flügel entwickelt haben, Pinguine und Sträuße das Fliegen wieder verlernt haben und vieles mehr. Vor allem erklärt die Evolutionstheorie auch wie, warum und mit welchen Eigenschaften sich unsere Vorfahren entwickelt haben.

Voraussetzungen dafür, dass Evolution im biologischen Sinn stattfinden kann sind:

Vererbung

Mutation

Selektion

Vererbung

Das, was vererbt wird, ist durch die Gene bestimmt. Die genetische Information (sozusagen der Bauplan und die Funktionsanweisung für den Organismus) wird in Form von Desoxyribonukleinsäure (DNS bzw. englisch DNA) an die nächste Generation weitergegeben. Die Struktur der DNA bestimmt, welche Proteine zu welchem Zeitpunkt in den Zellen produziert werden und entscheidet daher darüber, welche Merkmale von der einzelnen Zelle bis zum gesamten Körperbau ausgebildet werden.

Mutation (Lateinisch: Veränderung)

Es kommt bei der Weitergabe von Genen an die Nachkommenschaft andauernd zu Änderungen der DNA-Struktur. Mutationen können neutral, günstig, ungünstig und sowohl günstig als auch ungünstig sein. Welchen Effekt Mutationen letztendlich haben, hängt von den jeweiligen Umweltbedingungen ab.

Die gesamte Genausstattung der Individuen einer Art ändert sich einerseits durch die Mutation einzelner Gene. Andererseits ändert sich die Genausstattung mittels Durchmischung der Gene im Rahmen der sexuellen Fortpflanzung. Dadurch entstehen in jeder neuen Generation zahllose neue Kombinationen von Genvarianten, welche wiederum zu veränderten Merkmalen führen können. Darüber hinaus ist es wichtig, welche Abschnitte der DNA aktiviert oder inaktiviert werden, dies nennt man epigenetische Faktoren.

Die evolutionäre Entwicklung baut dabei immer auf dem auf, was bereits vorhanden ist.

Es ist nicht so dass plötzlich ein völlig neues Merkmal von einer zur nächsten Generation auftaucht (also geschah es nicht, dass einer unserer Urahnen auf 4 Beinen lief und seine Kinder plötzlich Hände hatten). Sondern von einer zur nächsten Generation verändern sich bereits vorhandene Merkmale ein wenig und über viele Generationen können

Körperstrukturen und Funktionen eine neue Bedeutung erlangen. Zum Beispiel verwendeten unsere Vorfahren die vorderen Extremitäten zuerst zum Klettern in Bäumen. Da bereits eine gute Greiffunktion vorhanden war, konnten später auch andere Dinge mit den vorderen Extremitäten gegriffen werden, z.B. Steine oder Äste. Mit der Zeit entwickelte sich eine immer geschicktere Handfunktion. Einige Vögel wie Strauße haben sich wie die Vorfahren der Menschen einmal auf das Laufen spezialisiert. Flügel konnten aber nicht schnell mal zu solchen Extremitäten umfunktioniert werden, mit denen ein geschicktes Greifen möglich war und haben sich die Flügel einfach mangels Gebrauch zurückgebildet.

Selektion (Lateinisch: Auslese, Auswahl)

Es geht dabei um die Auswahl der Individuen, welche ihre Gene weitergeben können. Das gesc