FARKAS(kommt vor den Vorhang): In unserem nächsten Bild führen wir Sie in einen Schönheitssalon – und zwar in einen Herrenschönheitssalon – zu einem Vorstadtfriseur. Eigentlich wären wir ja jetzt an der Stelle im Programm angelangt, an der eine sogenannte »Doppelconférence« folgen müsste. Wer unsere beiden letzten Revuen gesehen hat, wird sich erinnern, dass wir immer erklären: »Es gibt keine Doppelconférence mehr!«, »Doppelconférencen sind nicht mehr modern!« usw. – und dass sich dann gerade aus diesem »Es gibt keine Doppelconférence mehr!« eine neue Doppelconférence entwickelt. Wir machen das so wie die Politiker, die auch immer behaupten: »Es gibt keinen Krieg mehr!«, »Kriege sind unmodern!« – die sich zusammensetzen, um den Frieden zu besprechen – bei diesem Zusammensetzen kommt es zu Auseinandersetzungen – und aus diesen Auseinandersetzungen geht der nächste Krieg hervor.
Gewiegte Kabarettbesucher erkennen ja die Doppelconférence auf den ersten Blick. Sie wissen, wenn zwei auf die Bühne kommen: »Aha! Jetzt ist der eine der Gescheite, der andere der Blöde – der Blöde versteht nicht, was der Gescheite spricht – dabei ist der Gescheite meistens auch blöd!« usw. usw. – Es wird aber auch andere im Publikum geben, die nicht so oft ins Kabarett gehen – die, wenn zwei Herren auf die Bühne kommen, naiv und unschuldig unten sitzen und gar nicht ahnen, was für ein entsetzlicher Blödsinn auf sie zuzukommen droht – und diesen Herrschaften möchte ich jetzt das Rezept zu einer Doppelconférence geben. Sie sollen auch wissen, was sich da vorbereitet, wenn plötzlich zwei Künstler vor den Vorhang treten. Ich sage zwei Künst