: Melanie Milburne
: Prickelndes Spiel mit dem Feuer
: Cora Verlag
: 9783733718893
: Julia
: 1
: CHF 2.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Ausg rechnet Finn McConnell! Es geht um den wichtigsten Auftrag in Zoeys Karriere und den soll sie gemeinsam mit dem berüchtigtesten Playboy von New York erledigen! Für Zoey zählt nur, sich in ihrem Job zu beweisen, damit ihr Vater sie endlich akzeptiert. Doch Finn ist mit seinem charmanten Lächeln und der sexy Bariton-Stimme verführerischer als gedacht. Seine Nähe wird zum prickelnden Spiel mit dem Feuer und lässt Zoey von süßen Küssen träumen. Mehr als eine heiße Nacht kann es für sie beide allerdings nicht geben, dafür sind sie zu verschieden!



Eigentlich hätte Melanie Milburne ja für ein High-School-Examen lernen müssen, doch dann fiel ihr ihr erster Liebesroman in die Hände. Damals - sie war siebzehn - stand für sie fest: Sie würde weiterhin romantische Romane lesen - und einen Mann heiraten, der ebenso attraktiv war wie die Helden der Romances. Und tatsächlich: Sie liest nicht nur Liebesromane, sie schreibt sogar selbst welche. Und ihr ganz persönlicher Held? In den verliebte sie sich schon nach der zweiten Verabredung, und bereits sechs Wochen später war sie heimlich mit ihm verlobt. Damit ihr Mann sein Medizinstudium beenden konnte, zogen sie nach Schottland. Nach der Geburt ihres zweiten Sohnes wählten sie Tasmanien, diese wunderschöne Insel vor der Küste Australiens, als ihren Wohnsitz. Als ihre beiden Jungs eingeschult wurden, setzte sie ihr Pädagogik-Studium fort und machte ihren Universitätsabschluss. Zu einer ihrer letzten Prüfungen gehörte ein Vortrag über literarische Theorien mit Schwerpunkt auf dem Bereich Liebesromane. Gerade las sie in dem Klassenzimmer, das sie mit Herzen und Rosen dekoriert hatte, einen Absatz aus einem romantischen Roman vor, da flog die Tür auf, und sie traute ihren Augen nicht: Vor ihr stand ihr Mann, von dem ich annahm, dass er zu dieser Stunde im Arztkittel im OP stehen würde, im Smoking. Ihre Blicke trafen sich, dann kam er zu ihr, riss sie in seine Arme, küsste sie leidenschaftlich und verließ wortlos den Raum. Ihr Professor gab ihr eine gute Note, und ihre Mitstudentinnen sahen sie eifersüchtig an. Nun versteht jeder, dass es ihr Schicksal ist, Liebesromane zu schreiben. Doch sie hat noch eine zweite Leidenschaft: Sport. Und zwar sowohl Langstreckenlauf als auch Schwimmen. In dieser Disziplin hält sie sogar einige Rekorde, und das, obwohl sie erst als Erwachsene schwimmen gelernt hat. Ein Tipp von Melanie: Sie sehen also, ein Versuch lohnt sich. Auch wenn Sie glauben, etwas nicht zu können, versuchen Sie es einfach! Sagen Sie niemals: Das kann ich nicht. Sagen Sie: Ich kann es versuchen. Und nun wünsche ich Ihnen, dass Sie ebenso viel Spaß beim Lesen meiner Romane haben wie ich, wenn ich sie schreibe.

1. KAPITEL

Kaum hatte Zoey das Auditorium in London betreten, in dem die Konferenz der Werbebranche stattfand, entdeckte sie ihn. Es war nicht schwer, Finn McConnell in der Menge auszumachen. Er war immer von einem Pulk Frauen umgeben, die ihn anschwärmten. Mit seinen mehr als ein Meter neunzig überragte er alle, und mit seinem Aussehen konnte er eine Frau, die nicht aufpasste, mitten ins Herz treffen.

Doch dieses eine Mal gestattete Zoey sich, ihn insgeheim selbst ein wenig anzuschmachten. Sie mochte ihn zwar leidenschaftlich hassen, aber das hieß nicht, dass sie nicht einige Punkte an ihm bewunderte – wie zum Beispiel seinen straffen, durchtrainierten Körper, seine muskulösen Beine, die unglaublich breiten Schultern, seinen wohlgeformten Kiefer und die lachenden braunen Augen. Andere Punkte hingegen gefielen ihr nicht so sehr. Würde es eine Akademie für Arroganz geben, wäre Finn McConnell Klassenbester.

Als hätte er gespürt, dass sie ihn anstarrte, wandte Finn seinen Kopf in ihre Richtung und hob leicht die schwarzen Augenbrauen. Während er sie mit spöttischem Blick betrachtete, war Zoey froh, dass man sie nicht so leicht zum Erröten bringen konnte. Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, bei dem ihr ein wohliger Schauer über den Rücken lief. Es war das Lächeln eines Eroberers, eines Mannes, der genau wusste, was er wollte und wie er es bekommen würde.

Er verließ die Schar seiner Bewunderinnen und schlenderte zielbewusst in Zoeys Richtung. Sie wusste, dass sie sich umdrehen und den nächsten Ausgang ansteuern sollte, bevor er bei ihr war, doch ihre Füße schienen ihr nicht gehorchen zu wollen. Als hätte er sie mit seinem gebieterischen Blick erstarren lassen. Sie versuchte immer, nicht allein mit ihm zu sein, weil sie nicht wusste, ob sie dem Drang widerstehen könnte, ihn zu schlagen oder sich in seine Arme zu werfen. Warum ausgerechnet er solch eine Wirkung auf sie hatte, war ihr schleierhaft. Er war zu selbstbewusst, zu charmant, zu männlich.

Finn blieb schließlich so nahe vor ihr stehen, dass sie den Zitrusduft seines teuren Aftershaves riechen konnte und das teuflische Leuchten in seinem Blick bemerkte, das besagte:Jetzt wird es lustig. „Guten Morgen, Ms. Brackenfield.“

Seine Verbeugung und sein gespielt förmlicher Ton stachelten Zoeys Hass noch mehr an, und das Blut kochte in ihren Adern. Zoey straffte die Schultern und setzte einen kühlen Blick auf. „Wie es aussieht, hast du dein Liebesleben für die nächsten Monate schon in trockenen Tüchern“, meinte sie steif und sah kurz zu der Frauengruppe, die er eben stehen gelassen hatte. Ihre Stimme troff vor eisiger Verachtung.

Sein Lächeln wurde noch breiter, und das Leuchten in seinen Augen schimmerte so hell, dass Zoey ein Kribbeln überlief. „Mit der Gruppe könnte ich in einer Woche durch sein.“ Bei seinem tiefen, sexy Bariton musste sie an zerwühlte Laken und verschwitzte Körper denken. An Bedürfnisse, die sie seit Monaten ignorierte und es auch weiter tun würde … zumindest würde sie es versuchen. Was jedoch nicht so einfach war, da Finn so verdammt sexy aussah und so nah vor ihr stand, dass sie ihn berühren könnte.

In Gesellschaft von Finn geriet sie immer aus dem Lot. Ihre übliche Gelassenheit wurde verdrängt von dem Verlangen, ihm ins Gesicht zu schlagen und ihn mit einer Flut von unflätigen Beleidigungen zu bombardieren. Leicht hob sie das Kinn, entschlossen, seinem Blick standzuhalten, ohne zusammenzuzucken. „Was mich zu der Frage bringt, ob du eine Drehtür in deinem Schlafzimmer hast.“

Finn sah zu ihrem Mund, und bei seinem trägen Lächeln erfasste sie erneut ein Schauer. „Du bist herzlich willkommen, es irgendwann selbst herauszufinden.“

Zoey umfasste ihre Stofftasche, die über ihrer Schulter hing, um ihre Hände zu beschäftigen. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, dann zwei, dann drei, als würde sie plötzlich unter schweren Herzrhythmusstörungen leiden. „Funktioniert dieser Spruch normalerweise bei dir?“ Wäre ihre Stimme noch eine Spur frostiger gewesen, müsste man die Heizung im Auditorium andrehen.

„Immer.“ Bei seinem trägen Lächeln kribbelte ihr Nacken, und ihre Willensstärke meldete sich krank.

Zoey merkte genau, warum er den Ruf eines Playboys hatte. Er war der personifizierte Charme. Aber sie würde ihm widerstehen, selbst wenn es sie umbringen sollte. Sie verzog die Lippen zu einem schmalen Lächeln. „Ich lasse dich jetzt besser zu deinen gierigen Fans zurückgehen.“

Sie wollte sich abwenden, doch er hielt sie zurück, indem er seine Finger leicht auf ihr Handgelenk leg