Unser Magen stellt sich vor
Unser Magen ist elementar wichtig für einen rundum gesunden Organismus. Doch wofür ist er eigentlich genau zuständig und was stört ihn bei seiner Arbeit?
Vielleicht haben Sie sich bisher noch nicht ausführlich mit dem Aufbau und der Funktion Ihres Magens beschäftigt, obwohl er Ihnen immer wieder Sorgen bereitet. Um die Probleme an der Wurzel zu packen, ist es sinnvoll, ein wenig über dieses für unser Wohlbefinden so wichtige Organ zu wissen und es genauer zu verstehen. Im Folgenden erklären wir Ihnen deshalb, wie unser Magen aufgebaut ist und wie er funktioniert. Sie erfahren auch, welche Lebensgewohnheiten ihm eher schaden und was ihm guttut.
Verschiedenes kann auf den Magen schlagen
Sie werden schnell merken, dass es dabei nicht auf die zugeführte Nahrung alleine ankommt, sondern auch andere Faktoren eine Rolle spielen. So hängt es mit unserem vegetativen Nervensystem zusammen, ob uns ein Essen bekommt oder nicht: Werden Speisen unachtsam hinuntergeschlungen, lassen Magenprobleme nicht lange auf sich warten. Das haben Sie vielleicht schon am eigenen Leib erfahren. Auch Sorgen, die am Esstisch ausdiskutiert werden, beeinträchtigen die Atmosphäre, die wiederum unsere Verdauungsorgane beeinflusst. Unsere Psyche hat einen starken Einfluss auf die Verdauung, positiv wie negativ. Es ist daher kaum verwunderlich, dass unsere seelische Verfassung für eine gesunde Verdauungsfunktion oft wichtiger ist als das zugeführte Lebensmittel selbst. Unser kulinarischer Genuss hängt also auch von der Umgebung ab, in der wir essen, und von den Menschen, mit denen wir unsere Mahlzeiten teilen.
So funktioniert unser Magen
Für unsere Verdauung sind einige Organe und Körperteile zuständig, die wir gemeinhin unter dem Begriff Verdauungstrakt zusammenfassen. Zu diesem gehören Mund, Speiseröhre, Magen, Darm, aber auch Bauchspeicheldrüse, Gallenblase und Leber. In diesem Buch möchten wir besonderes Augenmerk auf den Magen legen, der im linken bis mittleren Oberbauch liegt. Um ihm auf den Grund gehen zu können, betrachten wir zunächst einmal genauer, wie er aufgebaut ist und funktioniert.
Der Magen ist ein in mehrere Abschnitte unterteiltes muskulöses Hohlorgan. Er ist stark elastisch, dehnbar und passt sich den Umständen an. So wird er bei mehr Nahrungszufuhr größer und kleiner, wenn über längere Zeit weniger zugeführt wird. So unterscheidet sich seine Größe von Mensch zu Mensch. Bei durchschnittlicher Füllmenge ist er zwischen 20 und 30 cm lang und fasst etwa 1,2–1,6 l an Nahrung. Die Hauptaufgabe dieses für unsere Verdauung so wichtigen Organs besteht darin, Nahrung vorübergehend zu speichern und dann den Speisebrei nach und nach an den Darm weiterzuleiten. Dazwischen passiert aber etwas Entscheidendes: Das in den Lebensmitteln enthaltene Eiweiß wird durch das Enzym Pepsin aufgespalten, die Nahrung wird also vorverdaut. Weiterhin produzieren sogenannte Belegzellen in der Magenwand Salzsäure, die durch ihren niedrigen pH-Wert den größten Teil aller ungewollt mit der Nahrung aufgenommenen Bakterien und Krankheitserreger unschädlich macht.
Der Aufbau
Um seine Funktionsweise besser zu verstehen, betrachten wir nun den Aufbau des Magens: Die Speiseröhre mündet in den sogenannten Magenmund (Kardia), der sich am rechten oberen Ende des Magens befindet. Das ist die Pforte, durch die die Na