II. Erste Schritte als »Wunderkind«
DER RELIGIÖSE EINFLUSS AUF DIE ERZIEHUNG
Die Erziehung und die Förderung von Jean Philippe fußten auf den Grundsätzen der calvinistischen Glaubenslehre. Dass François Baratier als Prediger und Pfarrer diese umsetzte, war selbstverständlich.
Das Wissen von Calvins Grundsätzen lassen die Erziehung Jean Philippe Baratiers plausibler erscheinen. So hat Jean Philippe keine Ängste oder Vorbehalte gegenüber Obrigkeiten oder hierarchische Ordnungen gezeigt. Festgelegte Machtstrukturen sind ihm weder in seiner Familie noch in seiner reformierten Gemeinde begegnet. Deshalb ist er den Menschen in den höchsten Rängen genauso höflich und respektvoll entgegengetreten wie jedem anderen Menschen auch. Da er im Sinne der »Zehn Gebote« erzogen worden ist, sind Gehorsam und Achtung den Eltern gegenüber bis zu seinem frühen Sterben selbstverständlich gewesen.
Gemäß seiner religiösen Erziehung ist Jean Philippe zudem vorgelebt worden, dass man als Laie die Aufgabe hat, Verantwortung für das Gemeindeleben zu übernehmen: ob als Prediger oder wie Jean Philippe als Elfjähriger. Aufgrund seiner theologischen Fachkenntnisse hat er zugestimmt, nach seiner Wahl von 1731 in der Vorschlagskommission der Synode der Reformierten, Verantwortung in der Gemeinde zu übernehmen. Denn ihm ist damals schon klar gewesen, wie sich Sorge und Verantwortung füreinander unter