- Kapitel 2 -
Mit klopfendem Herzen stand ich vor der Tür zu Sebastians Krankenzimmer, meine eiskalte Hand ruhte zögernd auf der kühlen Türklinke.
Die ersten Tage nach seiner Einlieferung in das Klinikum Innsbruck und der folgenden Not-OP hatte ich fast durchgehend an seinem Bett auf der Intensivstation verbracht. Wie ein Lauffeuer hatte sich unter meinen Kollegen herumgesprochen, dass dieser anfangs namenlose Patient, der seinen schweren Motorradunfall nur mit viel, viel Glück überlebt hatte für mich allerdings alles andere als ein Unbekannter war.
Veronika Taufers, die unfallchirurgische Oberärztin, hatte sich als meine Mentorin vor der Klinikleitung intensiv für mich eingesetzt und es somit möglich gemacht, dass ich sooft es eben ging an Sebastians Seite wachen durfte. Sie hatte mich von meinen ärztlichen Diensten auf Station weitestgehend freigestellt und ich verbrachte jede freie Mi