: Ricarda Katrin Rübben
: Inklusion als berufsbiografisch bedeutsames Ereignis? Identitätsentwicklung bei erfahrenen Gymnasiallehrkräften
: Verlag Julius Klinkhardt
: 9783781558977
: 1
: CHF 31.50
:
: Erwachsenenbildung
: German
: 296
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Die administrative Auslegung der UN-Behindertenrechtskonventio sieht in Deutschland für alle Bundesländer eine gemeinsame Beschulung von Schüler*innen mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf an allgemeinen Schulen vor. Mit dieser Veränderung der beruflichen Umwelt von Lehrkräften sind diese zu einer Professionalisierung bzw. Neujustierung ihrer beruflichen Identität angehalten. Welche Auswirkungen hat die Inklusionsreform aber tatsächlich auf ihre berufliche Identitätsentwicklung? Die vorliegende qualitative Interview-Studie widmet sich Gymnasiallehrkräften in Nordrhein-Westfalen, die als Akteur*innen der schulischen Inklusionsreform mit objektiv veränderten Ansprüchen an ihre Profession konfrontiert werden, und rekonstruiert in einer berufsbiografischen Perspektive deren Deutung und Bewältigung von Inklusion mit Blick auf ihr berufliches Identitätsverständnis.
Die Ergebnisse zeigen, dass, obgleich die Schulreform Inklusion von allen untersuchten Lehrkräften als berufsbiografisch bedeutsames Ereignis erfahren wurde, das dadurch aus dem Gleichgewicht geratene individuelle Person-Umwelt-Passungsverhält is nicht durch Transformation, sondern durch Stabilisierung der beruflichen Identität bewältigt wurde. Es konnten drei Formen der Identitätsstabilisierung unterschieden werden: die opponierende, die pragmatische und die advokatorische.
Frontmatter1
Reihenherausgeber3
Titelei4
Impressum5
Zusammenfassung6
Abstract7
Inhaltsverzeichnis8
1 Einleitung12
1.1 Problemaufriss13
1.2 Forschungsstand und Forschungsdesiderat14
1.3 Forschungsinteresse und Fragestellung der Untersuchung19
1.4 Überblick zum Aufbau der Arbeit19
I Theoretischer Rahmen: Inklusion, berufliche Identität und berufsbiografische Ereignisse22
2 Inklusion als Schulreform. Rahmenbedingungen und Herausforderungen für (Gymnasial-)Lehrer*innen23
2.1 Begriff und historische Entwicklungslinien von Inklusion23
2.2 Inklusion in Nordrhein-Westfalen31
2.3 Inklusion am Gymnasium44
3 Identität und berufliche Identität62
3.1 Identität – einführende Überlegungen62
3.2 Ausgewählte Identitätstheorien64
3.3 Untersuchungen zur beruflichen Identität von Lehrer*innen71
3.4 Identitätsverständnis der vorliegenden Untersuchung86
4 Ereignisse und Identitätsentwicklung im Lehrer*innenberuf92
4.1 Die berufsbiografische Perspektive auf die (Identitäts-)Entwicklung vonLehrer*innen92
4.2 Berufsbiografische Ereignisse als Anlass für Identitätsentwicklung97
II Empirische Analysen zur Identitätsentwicklung im Kontext von Inklusion106
5 Methodologische Grundlagen der Untersuchung und methodisches Vorgehen107
5.1 Methodologische Grundlagen107
5.2 Methodisches Vorgehen109
5.3 Erkenntnismöglichkeiten und Limitationen der vorliegenden Studie122
6 Fallrekonstruktionen zur beruflichen Identitätsentwicklung von Gymnasiallehrer*innen im inklusiven Setting126
6.1 Maximilian König – opponierend-stabilisierende Identitätsentwicklung126
6.2 Dorothea Lieblich – pragmatisch-stabilisierende Identitätsentwicklung166
6.3 Stefan Reitz – advokatorisch-stabilisierende Identitätsentwicklung194
III Das Verhältnis von beruflicher Identität, Identitätsentwicklung und Inklusion. Fallvergleiche und Diskussion236
7 Fallübergreifende Aspekte der Struktur und Entwicklung beruflicher Identität237
7.1 Identität und Identitätsentwicklung in berufsbiografischer Perspektive237
7.2 Zentrale Elemente der Lehrer*innenidentität in ihrem Zusammenhang mit Inklusion247
7.3 Schlussbetrachtungen zum Verhältnis von Institution, Profession und Inklusion255
8 Zusammenfassung und Ausblick266
Backmatter274
Tabellenverzeichnis291
Abbildungsverzeichnis292
Anhang294
Rückumschlag296