An einem Wintermorgen vor sieben Jahren nahm ich eine der Rolltreppen, mit denen man im U-Bahnhof Green Park von den Bahnsteigen der Piccadilly Line hinauf zur Straßenebene gelangt. Wer schon einmal mit diesen Rolltreppen gefahren ist, weiß, wie lang sie sind. Die Fahrt von unten nach oben dauert ungefähr eine Minute, und für eine ungeduldig veranlagte Person wie mich ist eine Minute Stillstehen zu lang. Obwohl ich es an jenem Morgen nicht besonders eilig hatte, begann ich nach wenigen Sekunden, die Stufen der Rolltreppe hochzusteigen, vorbei an den Fahrgästen, die auf der rechten Seite Wurzeln geschlagen hatten – und dachte währenddessen bei mir, „Du gehst zwar auf die sechzig zu, hast es aber immer noch drauf, du bist noch fit“ –, bis ich nach etwa drei Vierteln des Aufstiegs nicht weiterkam. Rechts stand eine junge Mutter und links ihre Tochter, ein Mädchen von vielleicht sieben oder acht Jahren, das ihre Hand hielt. Es hatte blonde Haare und trug einen roten Regenmantel mit Kapuze, in dem es ein bisschen so aussah wie das kleine Mädchen, das am Anfang vonWenn die Gondeln Trauer tragen in einem Teich ertrinkt. (Alles erinnert mich an einen Film, ich kann mir nicht helfen.) Es war nicht genügend Platz, um mich an dem Mädchen vorbeizuschieben, und überhaupt wollte ich diesen schönen Moment der Verbundenheit zwischen Mutter und Kind nicht stören. Daher wartete ich, bis die beiden das obere Ende der Rolltreppe erreichten, und sah zu, wie die Kleine sich zum Absprung bereitmachte. Sogar von hinten merkte ich ihr an, wie sehr sie diesem Moment entgegenfieberte, wie sie den Blick gebannt auf das nunmehr ebene Laufband zu ihren Füßen gerichtet haben musste und mit geballter Anspannung in den winzigen Gliedern und Muskeln auf den richtigen Zeitpunkt lauerte, um dann, als es so weit war, mit einer plötzlichen, ungestümen Bewegung abzuspringen und sicher auf festem Boden zu landen, woraufhin sie, zweifellos erleichtert und beschwingt v