Der Anwärter auf den Kaiserthron war ein dicker, siebenunddreißig Jahre alter Chinese mit Namen Artie Wu, der seit zwei Monaten jeden Morgen gleich nach Sonnenaufgang am Strand von Malibu Beach joggte, selbst jetzt im Juni, wo die Sonne bereits um 4 Uhr 42 aufging. Als er gerade östlich der Paradise Cove Pier entlangjoggte, stolperte er über einen toten Pelikan, fiel in den Sand und machte die Bekanntschaft des Mannes mit sechs Windhunden. Es war der sechzehnte Juni, Donnerstag.
Artie Wu und der Mann hatten sich schon oft gesehen. Seit zwei Monaten, die Wochenenden ausgenommen, begegneten sie sich am Strand, Artie Wu in seinem blauen Jogginganzug, der Mann in Hemd und Hose, beide barfuß. Anfangs hatten sie bloß genickt, später auch mal ein Wort gewechselt, aber kaum mehr als »Guten Morgen« oder »Schönes Wetter heute«.
Die grauen Windhunde hielten sich in einem geschlossenen Rudel dicht hinter ihrem Herrn. Dann und wann allerdings, auf ein wortloses Handzeichen des Mannes, eine irgendwie ruckartige, fast brutale Geste, schossen sie vor und jagten einander im Sechzigmeilentempo – oder wie schnell Windhunde laufen mögen – bis zur Pier. Hatten sie sie erreicht, machten sie halt, drehten um und trotteten mit offenen Mäulern zurück, wobei sie sich mit den langen rosa Zungen die Lefzen leckten und so aussahen, als lachten sie und freuten sich über die wilde Jagd.
Als er über den toten Pelikan stolperte und hinfiel, sagte Artie Wu: »Scheiße«, dann landete er im Sand. Der Mann mit sechs Windhunden war ziemlich nahe, allenfalls zehn, zwölf Meter entfernt, und als er Artie Wu fallen sah, dachte er: Da fällt der dicke Chinese.
Der Mann hatte immer angenommen, Artie Wu wäre ein Nachbar oder wohnte jedenfalls irgendwo in der Nähe, vielleicht in einem der Wohnwagen in Paradise Cove, und