: Robert McKee
: Story Die Prinzipien des Drehbuchschreibens
: Alexander Verlag Berlin
: 9783895814174
: 1
: CHF 26.60
:
: Musik, Film, Theater
: German
: 496
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Anhand zahlreicher Filmbeispiele untersucht McKee klassische Szenen der Filmgeschichte und zeigt Schritt für Schritt auf, nicht wie, sondern warum eine Szene funktioniert und was den Klassiker vom Klischee unterscheidet. Anders als in vielen Ansätzen zum Drehbuchschreiben geht es in STORY nicht um Regeln, sondern um Prinzipien des Drehbuchschreibens. McKee behandelt grundlegende Aspekte wie 'Thema', 'Schauplatz' und 'Atmosphäre' und betont, wie wichtig es ist, statt einer einfachen Personenbeschreibung die Persönlichkeit der Figur zu erarbeiten. McKee gibt seit über 20 Jahren Seminare zum Drehbuchschreiben. Von seinen Schülern stammen so erfolgreiche und unterschiedliche Filme wie Der Marathon-Mann, Pretty Woman, Ein Fisch namens Wanda u.v.a. Sein Buch gilt in den USA als das Beste, was bislang zum Thema Drehbuchschreiben erschienen ist. Es ist empfehlenswert für Film-, Theater- und Romanautoren sowie für Journalisten - eigentlich für jeden, der eine Geschichte zu erzählen hat. 'Ich verdanke Robert Mckee ein besseres Verständnis für den Story-Prozess, das Drehbuchschreiben, die Figurenentwicklung und die Psychologie der Leinwand. Niemand sollte sich das Wissen Robert McKee entgehen lassen. Pflichtlektüre für alle Regisseure, Autoren und Produzenten!' Quincy Jones

Robert McKee (*1941) hält seit über 20 Jahren weltweit Seminare zum Drehbuchschreiben. Unter seinen Studenten sind 26 Oscar- und 124 Emmy-Preisträger. Seine Schüler schrieben die Drehbücher zu A Beautiful Mind , Herr der Ringe , Shrek , King Kong , Findet Nemo und zu den Frernsehserien CSI , Law& Order , Friends u.v.a. McKee erhielt selbst mehrfach Auszeichnungen (1991 den H.U.W. Weldon BAFTA Award für J'accuse: Citizen Kane ) und ist Berater großer Hollywoodstudios ( Tri-Star und Golden Harvest Films ). Robert McKee lebt in Los Angeles und London. Weitere Infos und Seminartermine unter: Robert McKee HomePage

KAPITEL 1


DAS STORY-PROBLEM


DER NIEDERGANG DER STORY

Stellen Sie sich vor, wie viele Prosaseiten an einem einzigen Tag auf der ganzen Welt umgeblättert, wie viele Theaterstücke aufgeführt, wie viele Filme gezeigt werden; stellen Sie sich den unversiegbaren Strom an Fernsehkomödien und -dramen vor; vierundzwanzig Stunden gedruckte und gesendete Nachrichten; Gutenachtgeschichten für Kinder; Kneipenprahlereien, den Gartenzaunklatsch im Internet, das unstillbare Verlangen der Menschheit nach Storys. Die Story ist nicht nur unsere fruchtbarste Kunstform, sie konkurriert mit allen Tätigkeiten – Arbeit, Spiel, Essen, körperliche Bewegung – in unseren wachen Stunden. Wir erzählen Storys und nehmen Storys auf in demselben Ausmaß, wie wir schlafen – und selbst dann träumen wir. Warum? Warum verbringen wir soviel von unserem Leben in Storys? Weil, wie der Kritiker Kenneth Burke uns sagt, Storys Rüstzeug für das Leben sind.

Tag für Tag suchen wir nach einer Antwort auf die zeitlose Frage, die Aristoteles in derNikomachischen Ethik stellt: Wie soll ein Mensch sein Leben führen? Doch die Antwort entzieht sich uns, versteckt sich hinter den verwischten Konturen vorbeijagender Stunden, während wir uns abmühen, unsere Möglichkeiten unseren Träumen anzupassen, Idee mit Leidenschaft zu vereinen, Wunsch in Wirklichkeit zu verwandeln. Wir werden mitgerissen auf eine gefahrvolle Reise durch die Zeit. Wenn wir Abstand nehmen, um Muster und Bedeutung zu erfassen, verschiebt sich das Leben wie ein Vexierbild: erst ernst, dann komisch; statisch, rasend; bedeutungsvoll, bedeutungslos. Gravierende Weltereignisse sind jenseits unserer Kontrolle, während persönliche Ereignisse, trotz aller Bemühungen, sie zu steuern, meist uns kontrollieren.

Seit jeher hat die Menschheit die Antwort auf die Frage des Aristoteles bei den vier Weisheiten – Philosophie, Wissenschaft, Religion, Kunst – gesucht und aus jeder dieser Weisheiten Einsichten gewonnen, um daraus einen Sinn zu konstruieren, mit dem man leben kann.

Aber wer liest heute schon Hegel oder Kant, wenn e