I-A, I-A, ich auch, ich auch, I-A, macht der Autor, ich, der Autor, er ist, I-A, ein mimetisches Maultier, er macht sich zum Esel, der Autor. Zum ›wohlbekannten, alten Esel‹, bevor er schließlich zur Schnecke gemacht wird oder auf den Hund kommt, er wiehert: Ich will, ich will, will alle Rollen spielen, will der König dieser seltsamen Tiere des Theaters sein. Aber wenn die Katastrophe kommt? Und mit ihr die sogenannte Notwendigkeit des Opfers? Wen schlachten sie dann? Wer muss zuerst daran glauben? Schon Kleist weiß es, wenn erÜber die allmählige Verfertigung der Gedanken beim Reden – und das Gleiche gilt für das Schreiben – nachdenkt: Es ist der Esel, der »blutdürstige« unter den Tieren, der Kräuterkannibale, der sich den Löwen, den Füchsen, den Wölfen als Gottesopfer zum »[Z]erreißen« vorwerfen lassen muss.1
Der Autor, bevor er sich zum Esel macht und machen lässt, ist ein Weber wie Zettel in ShakespearesSommernachtstraum:2 Er webt seine Erzählfäden und Stoffe, aus denen seine Träume und Traumata sind. Er ist, bevor er den Zauberwald (heute heißt er wohl OBI) betritt oder den Wald des Grauens, ein Handwerker, der bei seinen Zeilen, Leisten oder Webstühlen bleibt, der mit den Brettern vor seinem Kopf und den Brettern hinter der Stirn die Bühnen baut, die ihm die Welt bedeuten sollen, und dafür Geschichten webt aus gerissenen Fäden, aus verlorenen Fäden, aus Fadenscheinigem und scheinbar Fadem,fade-out,fade-in. Hier steht er, unser Zettel, und steht auf meinem Zettel, von dem ich ablese, statt Flugzeuge daraus zu falten.
Schon bei seinem ersten Auftritt spricht Zettel von einer Liste.3 Autoren lieben Listen. Die Liste ist die List des Autors, er zählt auf, und er zählt auf den Zuschauer, der ihn durchschaut, wenn er auf die Bühne blickt und nichts mehr blickt, als in einen Spiegel, der der Spiegel des Autors ist. Und wenn Autor und Zuschauer sich de