: Charles Willeford
: Wie wir heute sterben Der vierte Hoke-Moseley-Fall
: Alexander Verlag Berlin
: 9783895814341
: Hoke Moseley
: 1
: CHF 15.10
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 288
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Durchgesehene Neuausgabe des ersten der vier legendären Hoke-Moseley-Romane! Frederick J. Frenger jun., gerade aus dem Knast entlassen, fliegt in Miami ein. Dort befördert er einen Hare Krishna ins Jenseits und lernt dessen Schwester Susan kennen, mit der er eine platonische Ehe der besonderen Art führt. Hoke Moseley vom Miami Police Department ist diese Beziehung und vor allem Freddy selbst nicht ganz geheuer. Es kommt zu einem Showdown zwischen dem unbekümmerten Psychopathen und dem hartnäckigen Cop. Miami Blues ist der erste Band einer in Miami angesiedelten vierteiligen Serie mit Detective Sergeant Hoke Moseley, einem Cop 'mit schlecht sitzendem Gebiß, billigen Freizeitanzügen, abgenudelter Kreditkarte und allzu freidenkerischen Auffassungen seines Berufs'. Der Roman wurde 1990 mit Alec Baldwin verfilmt. 'Ich bin nicht Neo-Noir. Ich fühle mich näher bei der modernen Kriminalliteratur, noch näher bei Charles Willeford.' Quentin Tarantino 'Niemand schreibt einen besseren Kriminalroman als Charles Willeford.' Elmore Leonard

'Schreib die Wahrheit, und man wird glauben, du hättest schwarzen Humor.' Charles Willeford Charles Willeford, geboren 1919 in Arkansas, Waise mit acht Jahren und im Alter von vierzehn Eisenbahntramp, später 25 Jahre Berufssoldat in der US-Army, 1961 - 1964 Studium der Englischen Literatur. Willeford war u.a. Boxer, Radiosprecher, Maler, Englischlehrer sowie Autor. Als Journalist und Literaturkritiker schrieb er für den Miami Herald, als Autor veröffentlichte er zahlreiche Bücher. Willeford starb 1988 in Miami.

3


Hoke teilte sich ein gemietetes Haus mit Ellita Sanchez, ihrem kleinen Sohn Pepe und seinen beiden Teenager-Töchtern aus seiner gescheiterten Ehe.

Patsy, Hokes Exfrau, hatte die beiden Mädchen nach der Scheidung zehn Jahre lang bei sich gehabt. Dann hatte sie Curly Peterson geheiratet, einen schwarzen Baseballspieler, der Ersatzschlagmann bei den Dodgers war, und war mit ihm nach Los Angeles gezogen. Vor ihrer Abreise aus Vero Beach, Florida (wo sie Peterson während des Frühjahrstrainings kennengelernt hatte), hatte sie Sue Ellen und Aileen in einen Greyhound-Bus gesetzt und nach Miami zu Hoke geschickt. Hoke hatte von den Mädchen seit zehn Jahren nichts mehr gesehen und gehört; damals waren sie sechs und vier Jahre alt gewesen. Da er keine Möglichkeit gesehen hatte, sich der Verantwortung für sie zu entziehen, hatte er sie natürlich aufgenommen. Ellita trug die Kosten für das Haus mit; sie war zu ihm gezogen, weil ihr Vater sie aus dem Haus geworfen hatte, als sie schwanger wurde. Hoke war nicht der Vater von Pepe Sanchez – diese Ehre gebührte einem jungen Mann, den Ellita in Coconut Grove aufgegabelt und mit dem sie eine einzige Nacht verbracht hatte –, aber Ellitas Eltern hatten den starken Verdacht, er sei der Vater, weil Ellita zu ihm und seinen beiden Töchtern gezogen war. Dann war Ellita eines Abends von einem flüchtenden Gangster nach einem Überfall in die Schulter geschossen worden. Die Verwundung hatte zu einer zwanzigprozentigen Behinderung ihres rechten Armes geführt, und jetzt blieb sie den ganzen Tag über bei Pepe zu Hause. Wegen der Rehabilitationsgymnastik, die sie machen mußte, um Arm und Körper wieder in Form zu bringen, sah sie jetzt besser aus als vor ihrer Verwundung. Sie hatte auf