: Helmut Rießbeck
: Existenzielle Perspektiven in der Psychotraumatologie (Leben Lernen, Bd. 329) Kernfragen des Daseins in der therapeutischen Praxis
: Klett-Cotta
: 9783608205244
: Leben Lernen
: 1
: CHF 31.80
:
: Angewandte Psychologie
: German
: 294
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Die vergessene Dimension in der Behandlung traumatisierter Menschen - Ein innovativer Ansatz in der Psychotraumatologie - Praxisbuch mit Fallgeschichten gelungener Vorgehensweisen Die noch junge Wissenschaft und Praxis der Behandlung traumatisierter Menschen hat in den letzten Jahrzehnten große Fortschritte erzielt und eine Vielzahl an Interventionen, Methoden und Techniken hervorgebracht. Ohne diese Erfolge schmälern zu wollen, lenkt der Autor mit diesem Buch die Aufmerksamkeit auf eine bislang bestehende Leerstelle. Gerade komplex traumatisierten Menschen ist mit einer besseren Anpassung im Alltag nur bedingt geholfen. Um Lebendigkeit und Beziehungsfähigkeit wiederzugewinnen, ist es für die Betroffenen essentiell, mit ihrem Therapeuten, ihrer Beraterin über die existentiellen Dimensionen ihres Erlebens sprechen zu können. Fragen nach Endlichkeit und Tod, nach dem Lebenssinn und Zielen und die Heranführung an eine annehmende Haltung dem Schicksal gegenüber sind Inhalte der existentiellen Psychotherapie, die hier erstmals in praxisorientierter Weise mit Hintergrundüberlegungen, Beispielen und Übungsmöglichkeiten in die Psychotraumatologie integriert werden. Dieses Buch richtet sich an: - PsychotherapeutInnen aller Schulen - TraumatherapeutInnen - ÄrztInnen für Psychotherapie - beratende PsychologInnen

Dr. med. Helmut Rießbeck ist Allgemeinarzt, Internist, Arzt für Psychotherapie und Psychotraumatologie und in eigener Praxis in Schwabach tätig; er ist außerdem Vorsitzender des Traumahilfezentrums in Nürnberg.
Cover1
Inhalt6
Vorwort12
Einführung14
1 Der Rahmen unseres Denkens24
1.1 Vor der Aufklärung27
1.2 Sokrates28
1.3 Christliches Denken29
1.4 Der Weg zur Existenzphilosophie32
1.5 Existenzphilosophie – Die Absurdität des Daseins35
1.6 Friedrich Nietzsche37
1.7 Karl Jaspers38
1.8 Albert Camus40
1.9 Jean-Paul Sartre42
1.10 Martin Buber44
1.11 Martin Heidegger44
2 Handwerkliches in der Psychotraumatologie46
2.1 Grundhaltung46
2.2 Handlungsorientierte Arbeitsbeziehung49
2.3 Mit den 5-Sinnen arbeiten49
2.3.1 Beobachten, Benennen, Beschreiben50
2.3.2 VAKOG/BASK Prinzip als Dimensionen des Erlebens51
2.3.3 Die Bereitschaft des Therapeuten zu demonstrieren und sinnlich erfahrbar zu machen52
2.3.4 Vorläufige Erklärungsmodelle benutzen53
2.3.5 Die Bereitschaft, zu lernen und zu üben und im Alltag zu erproben54
2.3.6 Vorgehensweise klären, Vorausschau und Vorhersage ermöglichen54
2.4 Für übersichtliche Struktur sorgen56
2.5 Im verträglichen Bereich arbeiten56
2.5.1 Small Talk und Yes-Set57
2.5.2 Neugier, Anfänger-Forschergeist und Spielfreude58
2.5.3 Spielfreude praktisch einrichten59
2.6 Fokussierung der Aufmerksamkeit62
2.6.1 Prinzip Außen- Innenfokussierung63
2.6.2 Pendeln zwischen zwei oder mehr Polen der Aufmerksamkeit65
2.6.3 Unterscheidung – Beobachtung, Visualisation, Imagination65
2.6.4 Timeline, Zeitprogression und -Regression67
2.7 Beobachten und Erleben68
2.8 Kontrasterfahrung herstellen69
2.9 Reden reicht nicht70
3 Verlust von Integrität, Verletzlichkeit, Endlichkeit und Tod72
3.1 Tod und seelisches Krank-Sein73
3.1.1 Die offenen Symptome der Todesangst76
3.1.2 Olgas Verabschiedung78
3.1.3 Karl Kupfer – eine Attacke und ihre Folgen81
3.1.4 Kuno Klammer – »Vorbei«, ein Lebensthema84
3.2 Abwehr verstehen85
3.2.1 Die versteckten Symptome der Todesangst85
3.2.2 Erna Elsters Scheinlösungen86
3.2.3 Die Abwehr der Todesangst89
3.3 Zwischen Überwältigung und Bewältigung – zwei Patientengeschichten96
3.3.1 Sepp Sandbauer96
3.3.2 Hanna Harmona98
3.4 Verletzlichkeit und Tod in der therapeutischen Beziehung99
3.4.1 Was Therapeuten hemmt101
3.4.2 Nähe und Begegnung »titrieren«106
3.4.3 Zwischen Verunsicherung und festen Ankern111
3.4.4 Das »Hier-und-Jetzt-Prinzip«113
3.4.5 Selbstoffenbarung der Therapeutin117
3.5 Interventionen zur Ressourcenaktivierung120
3.5.1 Annährung an das Unsagbare – Expressivität und Reflexion121
3.5.2 Imagination und bildhafter Ausdruck121
3.5.3 Musikalischer Ausdruck123
3.5.4 Trost, eine unterschätzte Ressource125
3.5.5 Anregungen aus der griechischen Antike nutzen126
3.5.6 Der Welleneffekt von Yalom128
3.5.7 Dankbarkeit130
3.6 Konfrontation – Nutzung des schmalen Grates135
3.6.1 Das Prinzip des »Weckrufes«136
3.6.2 Disidentifikationsübung137
3.6.3 Kann man sich gegenüber dem Tod desensibilisieren?139
4 Wille, Freiheit, Verantwortung141
4.1 Der Wille141
4.1.2 Der Wille – ein belasteter Begriff142
4.1.3 Der Wille als Phänomen144
4.1.4 Der »verantwortliche Beweger«145
4.1.5 Wille, Kraft und Energie147
4.1.6 Stadien einer Handlung148
4.2 Was die Willensentfaltung hemmt149
4.2.1 Helga Schweiger – Alles verboten152
4.2.2 Die Konfliktebene153
4.2.3 Die Macht der Kopiervorlagen156
4.2.4 Willensübungen158
4.3 Entscheidung und Beziehung159
4.3.1 Entscheidung und Hoffnung160
4.3.2 Die Verschiedenheit von Entscheidungen161
4.3.3 Widerstand gegen Entscheidungen163
4.3.4 Abwehrstrategien164
4.4 Verantwortung – Konsequenz der Freiheit167
4.5 Verantwortung und existentielle Schuldfrage168
4.6 Entscheidungen üben171
4.6.3 Ermutigung zu Abenteuern »im Kleinen«172
4.6.2 Darstellungen nutzen172
4.6.3 Beispiele zum Vergleich und zur Imitation173
4.6.4 Visualisierungen – Imaginationen173
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