Liebe Leserin, lieber Leser,
zum Beginn möchte ich dir aus tiefstem Herzen gratulieren, dass du dieses Buch aufgeschlagen hast. Du beschäftigst dich mit einem der vielleicht wichtigsten Themen unserer Zeit: sich selbst verantwortlich zu machen. Das ist einerseits unglaublich wichtig, kann andererseits aber auch etwas unangenehm sein, weil wir vielleicht die bisherige Komfortzone verlassen müssen. Du bist mutig genug, diesen Schritt zu gehen und volle Verantwortung zu übernehmen! Damit wirst du deine Ziele einfacher und schneller erreichen.
Ich muss zugeben: In meinen Jugendjahren war das bei mir nicht immer der Fall. Eine Situation ist mir im Gedächtnis geblieben, die das auf den Punkt bringt. Es war ein sonniger Frühlingstag im April 2002. Das schöne Wetter draußen konnte ich aber überhaupt nicht genießen. Ich war 14 Jahre jung, stand schon seit gefühlt einer Stunde vor dem Badezimmerspiegel und starrte meinen Körper an. Besonders stach mir etwas ins Auge, was ich selbst nicht an mir leiden konnte: Ich war einfach zu dick. Und an diesem Tag fand ich meinen Anblick sogar noch schlimmer, denn ich hatte auch noch einen Pickel mitten auf der Nase!
Plötzlich kam mein Vater durch die Tür und sah mich mit meinem frustrierten Gesichtsausdruck dastehen. Er wollte nur irgendetwas sagen, um mich zu beschwichtigen, und reagierte mit: »Ach Benni, mach dir keine Sorgen. Du hast nur schwere Knochen! Das ist in unserer Familie ganz normal.« Ich muss zugeben, in dem Moment haben mir seine Worte geholfen. Aus heutiger Sicht erkenne ich natürlich die positive Absicht dahinter. Gleichzeitig muss ich aber zugeben, dass in diesem Moment auch eine Art Selbstsabotage begann, denn nun hatte ich eine Ausrede dafür, warum ich nicht den Körper hatte, den ich haben wollte. Das Bequemste an dieser Ausrede war, dass ich nichts daran ändern konnte. Es war nicht meine Schuld, dass ich so schwer war,