: Sophia Singh Sasson
: Sinnlich entführt vom Milliardär
: Cora Verlag
: 9783751503679
: Baccara
: 1
: CHF 2.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

'Stoppt die Hochzeit!' Milliardär Ethan Connors setzt alles daran, seine Ex-Freundin im letzten Moment zurückzuerobern. Auch wenn das heißt, dass er die verschleierte Braut vom Altar weg entführen muss. Doch er hat die falsche Hochzeit gestürmt - und die falsche Braut erwischt! Denn als sie ihren Schleier hebt, schaut er in die samtbraunen Augen einer wunderschönen Fremden. Sie scheint wild entschlossen, vor dieser traditionellen Ehe zu fliehen und sich von Ethan nicht nur ent-, sondern auch verführen zu lassen ...

1. KAPITEL

„Stoppen Sie diese Hochzeit!“

Ethan Connors’ Blick irrte hektisch durch den Garten des Mahal-Hotels, wo einemandap aufgestellt worden war, der für Hindu-Hochzeiten typische offene Säulen-Pavillon. Das Paar saß auf Kissen vor einem kleinen Feuer. Ein Priester in weitem orangefarbenen Gewand sang eine Litanei und warf etwas ins Feuer. Die Flammen knisterten und rauchten.

Ethan wünschte, er hätte die Zeremonie aufmerksamer verfolgt, als er das eine Mal mit Pooja bei einer Hindu-Hochzeit gewesen war. Er hatte keine Ahnung, ob er rechtzeitig gekommen war, um die Trauung zu verhindern.

Bei seinem lauten Ausruf sahen Braut und Bräutigam sowie das Dutzend Menschen, die sie umstanden, überrascht zu ihm herüber. Der Priester erstarrte, und in der Menge der Gäste wurde es still. Er spürte die Blicke Hunderter auf sich gerichtet. Verzweifelt versuchte er, Poojas Blick zu finden, aber der schwere Brautschleier bedeckte ihren Kopf und fiel ihr über das halbe Gesicht. Der Rauch des Feuers umwirbelte sie. Sein Blick glitt zu dem älteren indischen Paar, das neben ihr saß. Waren das Poojas Eltern? Die Empörung in ihren Mienen sprach dafür.

Sein Magen schien sich zu verknoten. Drei Monate lang hatten sie sich getroffen, drei Monate hatten sie zusammengelebt, aber sie hatte ihn nie ihren Eltern vorgestellt. Auf einem Regal bei ihr hatten Fotos gestanden, aber aus der Erinnerung konnte er die Familienmitglieder nicht erkennen.

Ein jüngerer Mann, der neben der Braut gesessen hatte, erhob sich und kam zu Ethan herüber. „Ich weiß nicht, wer Sie sind, aber Sie stören die Hochzeit meiner Schwester. Es ist am besten, Sie verschwinden ganz schnell, bevor ich die Security hole.“ Sein Ton war eisig.

Ethan wollte Pooja nicht noch einmal verlieren. Ja, er hatte erst sehr spät erkannt, was sie ihm bedeutete, aber dafür war er jetzt umso entschlossener. Wie konnte sie den Mann an ihrer Seite heiraten? Sie kannte ihn gerade einmal drei Monate. Er und Pooja passten zueinander. Wieso hatte er das nicht früher begriffen? Als sie das Thema Heirat anschnitt und erklärte, ihre Familie würde ihre Beziehung zu einem Amerikaner nur akzeptieren, wenn er ihr einen Ring an den Finger steckte, da war er noch der Ansicht gewesen, mehr Zeit zu brauchen. Aber was gab es zu überlegen? Er ging auf die vierzig zu. Sein Bruder war zehn Jahre jünger und schon seit neun Jahren verheiratet. Pooja war die einzige Frau, mit der Ethan sich eine Ehe überhaupt vorstelle