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»Mein Gott, ich sehe ja furchtbar aus.«
Entgeistert starrte Mary in den Spiegel, der an der Innenseite der offenen Schranktür angebracht war und sie vom Kopf bis zu den Füßen zeigte. Allerdings wäre ihr lieber gewesen, der Spiegel wäre blind gewesen oder in tausend Scherben zersprungen. Es hätte sie nicht gewundert, wenn er es getan hätte. Bei ihrem Anblick wusste sie nicht, ob sie lachen, weinen oder schreien sollte. Im Moment neigte sie zu einer Mischung aus allem.
»Wie eine menschliche Tomate.«
»Ach was, jetzt übertreiben Sie aber, Mrs. Arrington. So schlimm ist es nun auch wieder nicht.«
Neben ihrem eigenen Spiegelbild konnte Mary Sandra sehen. Sie saß hinter ihr auf dem King-Size Bett, mit dem der Schlafbereich der Trafalgar Suite ausgestattet war. Eigentlich wäre es die Aufgabe des Zimmermädchens gewesen, dieses Bett frisch zu beziehen, anstatt sich darauf auszubreiten. Die purpurne Bettwäsche lag bereit. Aber wie üblich hatte Fräulein Kaczmarek es nicht eilig, ihren Pflichten nachzukommen. Vor allem, wenn ihr stattdessen ein Zeitvertreib geboten wurde, der weitaus unterhaltsamer war, als Laken zu wec