: Dr. Dorothea Schleicher-Brückl
: Der Immun-Code Alles über unsere körpereigene Abwehr und wie wir uns natürlich gegen Viren und Bakterien schützen können
: Europa Verlag GmbH& Co. KG
: 9783958903531
: 1
: CHF 14.20
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: Ganzheitsmedizin
: German
: 224
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Ein starkes und leistungsfähiges Immunsystem ist die wichtigste Voraussetzung, um Bakterien, Viren und andere Krankheitserreger erfolgreich zu bekämpfen und dauerhaft gesund zu bleiben. Für die Stärkung der körpereigenen Abwehr gibt es viele Möglichkeiten: von gesunder Ernährung, genügend Bewegung und ausreichender Entspannung bis hin zu gezielten Prophylaxemaßnahmen und neuen Therapieverfahren wie der paraspezifischen Immunabwehr bei akuten Krisen. Wenn unsere Immunabwehr geschwächt ist, kann sie die alltäglichen Herausforderungen nicht mehr gut meistern, und unser Organismus ist nicht länger gegen Krankheitserreger geschützt. In ihrem Buch Der Immun-Code beschreibt Dr. Schleicher-Brückl den Aufbau des Immunsystems und seine wichtigsten Bestandteile. Sie gibt Ratschläge und Tipps, wie wir unsere Abwehr durch eine entsprechende Ernährung und Lebensweise effizient unterstützen und wie wir erfolgreich vor Infektionen - und somit auch vor dem Coronavirus - schützen können.

Dr. med. Dorothea Schleicher-Brückl studierte Medizin an der Carl-Gustav-Carus-Universität Dresden und der Ludwig-Maximilians-Universitä München und promovierte an der Berliner Charité. Seit über 15 Jahren arbeitet sie gemeinsam mit ihrem Vater in der Münchner Praxis, die sie inzwischen leitet. Weiterhin führt sie ein immunbiologisches Labor. Sie ist außerdem ausgebildet in systemischer Therapie mit dem Schwerpunkt Traumatherapie und Yoga-Lehrerin. Der ganzheitliche Blick auf den Patienten, der immer im Mittelpunkt steht, ist ihr besonders wichtig.

WIR WERDEN IMMER KRÄNKER


Seit Jahren steigt die Lebenserwartung in Europa kontinuierlich an, in den letzten 150 Jahren hat sie sich fast verdoppelt. Aktuell liegt sie in Deutschland bei 83,4 Jahren für Frauen und 78,6 Jahren für Männer. Wer heute geboren wird, kann sogar damit rechnen, über 90 Jahre alt zu werden. Nie waren die Versorgungslage und die hygienischen Standards so gut. Wohlstand, Frieden und moderne Medizin verhelfen den Menschen zu einem längeren Leben – aber nicht immer zu einem gesünderen.

Denn zahlreiche Studien zeigen auch: Je höher die Lebenserwartung steigt, desto größer ist die Lücke zwischen dem erreichten Alter und einer gesunden Lebenszeit. Für Deutschland heißt das laut einem Bericht der WHO konkret: Nahezu ein Viertel aller 70- bis 85-Jährigen leidet an fünf oder mehr Krankheiten gleichzeitig. Diese Zahlen gelten aber nicht nur für die ältere Bevölkerung, auch unter den Jüngeren nimmt der Anteil der Zeit, in der sie nicht gesund sind, deutlich zu. Waren die Menschen im Jahr 1990 rund ein Fünftel ihres Lebens krank, litten sie 2013 bereits ein Drittel ihrer Lebenszeit an Erkrankungen. Einige Krankheiten sind schicksalhaft, nicht alles im Leben lässt sich kontrollieren, aber der Großteil der Leiden geht auf einen ungesunden Lebenswandel gepaart mit negativen Umwelteinflüssen zurück. Probleme also, deren Lösung der Mensch größtenteils selbst in der Hand hat.

Der Preis, den wir für steigenden Wohlstand zahlen, ist hoch. Stress, Bewegungsmangel, wenig Schlaf, falsche Ernährung mit einem Zuviel an Fertigprodukten, ein erhöhter Konsum von Zucker und Genussmitteln wie Tabak und Alkohol sowie negative Umwelteinflüsse durch Chemikalien, Lärm oder Strahlung führen zu einem enormen Anstieg an chronischen Erkrankungen.

Jedes Jahr sterben weltweit über 16 Millionen Menschen vor dem 70. Lebensjahr an vermeidbaren Zivilisationskrankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Atemwegserkrankungen und Krebs. Das entspricht einer Rate von 42 Prozent aller Menschen, die an nicht übertragbaren Krankheiten verstorben sind, meldet die WHO in ihrem letzten Statusbericht.

Krankheiten der Moderne

Vor allem in den westlichen Industrienationen sind diese Erkrankungen deutlich gestiegen – und steigen weiter. Zivilisationskrankheiten entstehen, einfach ausgedrückt, weil die modernen Lebensgewohnheiten, die wir in klassischen Industrieländern vorfinden, nicht zur menschlichen Anatom