: Gert Rothberg
: Drolli träumt im Sonnenschein Sophienlust Extra 38 - Familienroman
: Blattwerk Handel GmbH
: 9783740980771
: Sophienlust Extra
: 1
: CHF 3.10
:
: Erzählende Literatur
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
In diesen warmherzigen Romanen der beliebten, erfolgreichen Sophienlust-Serie ist Denise überall im Einsatz. Denise hat inzwischen aus Sophienlust einen fast paradiesischen Ort der Idylle geformt, aber immer wieder wird diese Heimat schenkende Einrichtung auf eine Zerreißprobe gestellt. Doch auf Denise ist Verlass. In der Reihe Sophienlust Extra werden die schönsten Romane dieser wundervollen Erfolgsserie veröffentlicht. Warmherzig, zu Tränen rührend erzählt von der großen Schriftstellerin Patricia Vandenberg. Denise von Schoenecker und Dr. Anja Frey betraten den Pavillon im Park von Sophienlust. Der kleine Tisch war gedeckt, denn die beiden Frauen wollten hier ein gemütliches Kaffeestündchen miteinander verbringen. Es war nötig, dass sie sich einmal ungestört ­unterhielten. Stets bewegte sie ja die gleiche Sorge: das Wohlergehen der Schützlinge des Kinderheims Sophienlust. Denise von Schoenecker bediente ihren Gast. Sie lächelte. »Erinnern Sie sich noch daran, Frau Doktor, damals, als Sie die Praxis Dr. Wolframs übernahmen, hatten Sie Angst, nicht genug Patienten zu finden. Und heute ...« Anja Frey lehnte sich in dem Korbsessel zurück. Ihre Augen strahlten. »Ja, und heute wird meine Zeit immer knapper.« »Obwohl Sie zu zweit sind. Würden Sie Ihre Praxis nicht zusammen mit Ihrem Mann betreiben, hätten Sie uns vielleicht schon die Freundschaft kündigen müssen.« Anja Frey sah Denise von Schoenecker erschrocken an. »Ich sollte nicht mehr Hausärztin der Kinder von Sophienlust sein? Nein, das könnte ich mir nicht vorstellen. Eher hätte ich meine Praxis eingeschränkt, als unsere Kinder hier im Stich gelassen. Aber glücklicherweise ist beides nicht nötig.

Der Name Gert Rothberg steht für Spitzenqualität im Bereich des guten Unterhaltungsromans. Die Schriftstellerin Gert Rothberg hat dem Liebes- und dem Schicksalsroman ihren unverwechselbaren Stempel aufgedrückt. Sie schildert zu Herzen gehende, dramatische Handlungspassagen meisterhaft und zieht ihre Leserinnen und Leser von der ersten bis zur letzten Seite in ihren Bann. Die Lektüre ihrer Romane ist ein einzigartiges Erlebnis. Nach zahlreichen Verwicklungen versteht es Gert Rothberg, ein brillantes, überzeugendes Happy End zu gestalten.

Denise von Schoenecker und Dr. Anja Frey betraten den Pavillon im Park von Sophienlust. Der kleine Tisch war gedeckt, denn die beiden Frauen wollten hier ein gemütliches Kaffeestündchen miteinander verbringen. Es war nötig, dass sie sich einmal ungestört ­unterhielten. Stets bewegte sie ja die gleiche Sorge: das Wohlergehen der Schützlinge des Kinderheims Sophienlust.

Denise von Schoenecker bediente ihren Gast. Sie lächelte. »Erinnern Sie sich noch daran, Frau Doktor, damals, als Sie die Praxis Dr. Wolframs übernahmen, hatten Sie Angst, nicht genug Patienten zu finden. Und heute …«

Anja Frey lehnte sich in dem Korbsessel zurück. Ihre Augen strahlten. »Ja, und heute wird meine Zeit immer knapper.«

»Obwohl Sie zu zweit sind. Würden Sie Ihre Praxis nicht zusammen mit Ihrem Mann betreiben, hätten Sie uns vielleicht schon die Freundschaft kündigen müssen.«

Anja Frey sah Denise von Schoenecker erschrocken an. »Ich sollte nicht mehr Hausärztin der Kinder von Sophienlust sein? Nein, das könnte ich mir nicht vorstellen. Eher hätte ich meine Praxis eingeschränkt, als unsere Kinder hier im Stich gelassen. Aber glücklicherweise ist beides nicht nötig. Mein Mann bestreitet die Praxis ja beinah allein.« Um die Lippen der Ärztin spielte ein zärtliches Lächeln. »Ich wusste von vornherein, dass nicht nur ich ihn lieb haben würde, sondern auch seine Patienten. Er versteht es immer, den richtigen Ton zu treffen und das Vertrauen der Patienten zu gewinnen. Wäre ich nicht so stolz auf ihn, müsste ich eifersüchtig werden.« Anja Frey hob den Kopf und lauschte in den Park hinaus. »Aha, Felicitas Frey und Henrik von Schoenecker und der kläffende Spaniel Stoffel. Es ist schwer zu unterscheiden, wer am lautesten ist. Unsere heilige Ruhe wird gleich zu Ende sein, Frau von Schoenecker. Ich möchte nur wissen, wo unser Filzchen mich nicht aufstöbern würde.«

»Ja, sie liebt ihre Mutti über alles. Wen sollte das auch wundern?« Denise von Schoenecker stand auf und ging zur Tür des Pavillons. Noch ehe sie sie öffnen konnte, wurde sie von draußen aufgestoßen. Ein rotbackiges Mädchen, das lange dunkelbraune Haar zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, kam herein. »Mutti, Mutti, du sollst sofort in die Pension Falter nach Maibach kommen. Zu einer kranken Frau.«

Hinter der kleinen Felicitas kläffte noch immer der Spaniel Stoffel. Er mochte meinen, die Kinder seien mit ihm aus Übermut durch den Park gelaufen.

Nun trat auch der kleine Henrik in den Pavillon. Er sah seine Mutter vorwurfsvoll an. »Schwester Regine hat uns gesagt, dass ihr hier seid, Mutti. Warum versteckt ihr euch?«

Denise strich ihrem Jungen durch das zerstruwwelte Haar. »Um einmal vor euch Ruhe zu haben, Henrik.«

Henrik warf die Lippen auf. »Das habt ihr davon! Jetzt muss Frau Dr. Frey doch nach Maibach fahren.«

»Ja, das muss sie wohl.« Anja Frey stand schon an der Tür. »Sie wissen ja, Frau von Schoenecker, ich habe die Urlaubsvertretung für Dr. Sivers übernommen. Er konnte in Maibach keinen Kollegen dafür finden.«

»Darf ich mit dir fahren, Mutti?«, fragte die kleine Felicitas.

Anja Frey sah sie unschlüssig an, dann sagte sie: »Vielleicht bleibst du doch bei Henrik und wartest, bis ich dich abhole.«

»Ja, das halte ich auch für besser.« Denise von Schoenecker schob die beiden Kinder aus dem Pavillon. »Vergnügt euch noch mit Stoffel. Ihr seht ja, er wartet darauf, mit euch durch den Park zu toben.« Seufzend wandte sie sich an Anja Frey: »Ich glaube, wir müssen uns mal als Astronauten ausbilden lassen und zum Mond fliegen, um in Ruhe miteinander sprechen zu können.«

Denise begleitete die junge Ärztin bis zu ihrem Wagen, der vor dem Kinderheim stand. Anja Frey winkte kurz zurück, dann waren ihre Gedanken nur mehr auf den Krankenbesuch konzentriert.

In der Pension Falter wurde die Ärztin von der Inhaberin der Pension, einer älteren Frau, aufgeregt begrüßt. »Ich weiß mir keinen Rat mehr, Frau Doktor. Die junge Frau ist gestern mit einem fünfjährigen Kind hier eingezogen. Ich war gleich skeptisch.« Das Gesicht der Frau rötete sich. »Nicht etwa, weil diese Helga Strobel eine ledige Mutter ist – so prüde sind wir nicht mehr –, aber sie sah aus, als würde der geringste Wind sie umpusten. Als sie die Treppe hinaufging, musste sie immer wieder stehen bleiben und sich am Geländer festhalten. So etwas Dünnes und Hinfälliges habe ich noch nicht gesehen. Und heute haben wir ja auch die Besc