: Alison Roberts
: Bitte sag Ja zum Glück
: Cora Verlag
: 9783751506779
: Digital Edition
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 130
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Sie genießt seine romantischen Annährungsversuche, auch wenn sie das niemals zugeben würde! Denn Holly weiß genau, dass sie dem Werben ihres Chefs Dr. Ryan Murphy nicht nachgeben darf. Doch dann macht er ihr ein Angebot, das sie einfach nicht ablehnen kann ...



<p>Alison wurde in Dunedin, Neuseeland, geboren. Doch die Schule besuchte sie in London, weil ihr Vater, ein Arzt, aus beruflichen Gründen nach England ging. Später zogen sie nach Washington. Nach längerer Zeit im Ausland kehrte die Familie zurück nach Dunedin, wo Alison dann zur Grundschullehrerin ausgebildet wurde. Sie fand eine Stelle als Lehrerin im Norden des Landes, wo sie ihren Traummann kennenlernte, der einen Wirbelsturm aus romantischen Gefühlen in ihr auslöste. Der Sturm gipfelte in der Hochzeit mit dem jungen Doktor und jetzigen Professor Mark. Es folgten zwei Jahre in Glasgow, Schottland. In dieser Zeit vollendete sie ihren ersten Roman - einen Medizinthriller mit einer ordentlichen Portion Romantik. Mit der Rückkehr nach Neuseeland begann ein neues turbulentes Kapitel in ihrem Leben, in dem sich alles darum drehte, sich um ihre kleine Tochter zu kümmern, ein altes Farmhaus zu renovieren, einen großzügigen Garten zu gestalten und ihre kleine Menagerie - Esel, Schafe, Hühner, Hunde und Katzen - zu versorgen. Neben ihrem Zuhause, der Familie und dem Schreiben engagiert sich Alison leidenschaftlich beim Rettungsdienst. Bei dieser Arbeit erhält sie viele Anregungen für ihre Arztromane. Die aufregenden Stunden im Einsatz und die Rettung von Patienten bilden den perfekten Ausgleich für die einsamen Stunden des Schreibens.</p>

1. KAPITEL

Es war nur ein leichtes Zittern. Für Außenstehende kaum wahrnehmbar, doch es reichte aus, um Holly Willams’ Selbstvertrauen zu erschüttern. Vor ihr lag das freigelegte Herz eines dreijährigen Jungen, das es zu operieren galt. Wenn sie auch nur den geringsten Fehler machte, konnte dies fatale Folgen für das Leben dieses Kindes haben. Holly atmete tief durch und konzentrierte sich auf ihre Arbeit, doch die Angst, einen Schwächeanfall zu erleiden, blieb. Was, wenn sie nicht mehr in der Lage war, diesen Eingriff zu beenden?

„Sehr gut, Holly, weiter so.“

Ryan Murphys Stimme verfehlte ihre Wirkung nicht. Der plötzliche Schwindel ließ nach, und ihre Hände wurden wieder ruhig. Holly sucht Ryans Blick und nickte. Ja, sie würde es schaffen! Sie würde das Vertrauen, das er in sie setzte, nicht enttäuschen, denn auf diese große Chance hatte sie sehr lange und hart hingearbeitet. Schon häufig hatte Holly bei einem solchen Eingriff assistiert, und nun war sie es selbst, die diese schwierige Operation zu meistern hatte. Ja, sie würde allen beweisen, dass sie das Zeug dazu hatte, eine hervorragende Herzchirurgin zu werden!

„Fang an der rechten Seite an und arbeite dann entgegen dem Uhrzeigersinn, um das Loch in der Herzkammerscheidewand zu schließen“, fuhr Ryan fort.

Holly folgte seiner Anweisung und setzte die Stiche in höchster Konzentration, bis das Gewebe sauber vernäht war.

„Perfekt“, lobte Ryan. „Soll ich jetzt übernehmen, oder willst du weitermachen?“

Holly sah ihm in die Augen, und sein Blick verriet, dass er stolz auf ihre Leistung war. Da machte ihr Herz vor Freude einen Sprung. „Natürlich mach ich weiter. Danke, Ryan!“

Sie fuhr mit ihrer Arbeit fort, und Ryan kommentierte jeden Schritt, um Holly Sicherheit zu geben. Schließlich kam der entscheidende Moment, in dem die Klemme abgenommen wurde und das kleine Herz wieder selbstständig schlagen sollte.

Holly wartete mit höchster Spannung. Was, wenn etwas schiefgelaufen war? Wenn sie doch nicht alles richtig gemacht hatte? Sie blickte auf das kleine Herz, und endlich nahm sie das erste leichte Zucken wahr, das Sekunden später zu einem gleichmäßigen Herzschlag wurde. Holly atmete erleichtert auf. Dann konzentrierte sie sich erneut und bereitete die letzten Schritte vor, um die Brust des Kindes zu verschließen.

Wenig später war der Eingriff beendet, und alle Anspannung fiel schlagartig von Holly ab. Sie war unglaublich froh, dass sie durchgehalten hatte und das leichte Zittern ihrer Hände den Kollegen offenbar entgangen war. Ryan hatte es jedoch bestimmt bemerkt, doch er sagte nichts, sondern wandte sich an den Anästhesisten.

„Alles okay?“

„Ja, alles im grünen Bereich. Blutdruck okay, Sauerstoffsättigung bei achtundneunzig Prozent.“

Ryan lächelte. „So gute Werte hat der Junge wahrscheinlich noch nie gehabt. Gratuliere, Holly, das war hervorragende Arbeit.“

Das Operationsteam applaudierte, und Holly lächelte befreit. Dies war der erste Eingriff, den sie eigenständig durchgeführt hatte und der einen weiteren großen Schritt hin zu ihrem Ziel bedeutete. Sie bedankte sich bei den Kollegen und brachte dann gemeinsam mit Ryan den kleinen Patienten auf die Intensivstation, wo er die nächsten vierundzwanzig bis achtundvierzig Stunden verbleiben sollte