: Candace Schuler, Marilyn Tracy, Kathie DeNosky
: Tiffany Exklusiv Band 89 Ein Cowboy für gewisse Stunden
: Cora Verlag
: 9783751500135
: Tiffany Exklusiv
: 1
: CHF 4.90
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

HEISS WIE DIE SONNE IN TEXAS von CANDACE SCHULER
Was für ein toller Mann, denkt die Rancherin Jo Beth. Vergessen ist ihr Schwur, um attraktive Männer einen großen Bogen zu machen. Dafür hat der Rodeoreiter Clay einfach zu viel Sex-Appeal! Aber mehr als eine heiße Sommeraffäre kommt nicht in Frage - oder doch?
LASS UNS ZAUBERN, COWBOY! von KATHIE DENOSKY
Als Chad Warren in seinem Hotelzimmer in Las Vegas aufwacht, liegt neben ihm eine traumhaft schöne Frau. Es ist Kristen Lassiter, Tochter eines der reichsten Männer von Texas. Doch was ansonsten in dieser Nacht geschah, weiß er nicht. Beim Anziehen fällt eine Heiratsurkunde aus seiner Jacke: Kristen und er haben letzte Nacht nicht nur Sex gehabt, sie haben auch geheiratet! Was nun?
GEHEIMAGENTEN KÜSSEN BESSER von MARILYN TRACY
Von der Mafia bedroht, sucht Jeannie mutige Cowboys, die sie und ihre Farm beschützen - und heuert Chance Salazar an. Dass sie sich mit ihm einen Geheimagenten ins Haus geholt hat, ahnt sie nicht. Und wenn sie seine Leidenschaft spürt, stellt sie auch keine Fragen ...



Candace Schuler hat ihrem Mann, Joe, zu verdanken, dass sie ihre Liebe zum Schreiben zu ihrem Beruf gemacht hat. Es waren Joe's Kommentare bei einer Briefbesprechung auf einer Reise nach New Orleans, die ihr klar machten, dass sie tatsächlich Talent zum Schreiben anderer Dinge als Büromemos und PC - Anleitungen hatte. Als ihr erstes Buch auf Platz 7 der Waldenbooks Bestsellerliste kam, war ihr zweiter Roman unter Vertrag genommen worden. Candace entschied eine freiberufliche Autorenkarriere einem 9-to-5-Job vorzuziehen. Es wurde die beste Entscheidung seitdem sie Joe geheiratet hatte. Sie sagt: 'Die meiste Zeit, wenn ich zu Hause arbeite, schläft die Katze im Sonnenlicht auf der Fensterbank und der Hund liegt in seinem Körbchen daneben...Was könnte besser sein?' Candace Schuler wurde in Santa Cruz, Kalifornien geboren. Die meiste Zeit ihrer Kindheit verbrachte sie auf einer Farm in Hayward (einer kleine Stadt über der Küste San Franciscos) wo sie beim Kühe melken half und die Hühner jeden Morgen fütterte bevor sie zur Schule ging. Seitdem sie Joe getroffen und geheiratet hat, hat sie mittlerweile in fast jeder Ecke der Vereinigten Staaten gelebt. Sie wohnte auf einem Schoner, der in Hawaii's Ala Wai - Hafen lag, in einem Loft in New York's Greenwich Village, in Vororten von Wahington, D.C., im Stall von Thoroughbreds (Rassepferden) und blauem Grass in Louisville, Kentucky sowie dem Herzen Kaliforniens in den Weinbergen im schönen Sonoma Valley. Im Moment lebt sie in der Tundra von Minnesota mit ihrem Mann und einer Katze sowie einem 80-Pfund-Dobermann, der denkt er wäre ein Schoßhund. Zwischen dem Möbel ein- und auspacken hat Candace Schuler 26 zeitgenössische Romane und ein Kochbuch geschrieben. Wenn sie nicht schreibt reist sie herum, genießt es zu lesen, Gartenarbeit zu machen, zu kochen, Dinner-Parties zu geben und ins Theater, Konzert oder Kino zu gehen.

1. KAPITEL

„Ach, verdammt!“ Jo Beth Jensen stieß sich so heftig von ihrem Schreibtisch ab, dass sie mit dem Bürostuhl gegen den Aktenschrank aus Metall krachte, der hinter ihr stand. Sie sprang auf, schnappte sich ihren Strohcowboyhut vom Haken, zog ihn tief in die Stirn und marschierte mit klirrenden Sporen aus dem Büro. „Ich mache einen Ausritt“, verkündete sie der Mexikanerin mit dem runden Gesicht, die, von dem Tumult aufgeschreckt, aus der Küche kam.

Esperanza Diego nickte nur und verschwand wortlos wieder in der Küche. Auch keiner der Knechte, denen Jo Beth auf dem Weg zum Stall begegnete, sprach sie an. Jeder, der noch halbwegs bei Verstand war, konnte sehen, dass die Chefin der Diamond-J-Ranch sehr, sehr schlechte Laune hatte.

Das kam in letzter Zeit häufiger vor. Niemand machte ihr deswegen Vorwürfe, denn wenn man seine drei besten Cowboys an die Rodeosaison verloren hatte, das Haupthaus in eine affige Unterkunft für Touristen aus der Großstadt umbauen musste und noch dazu eine Hochzeit bevorstand, konnte man schon ziemlich gereizt sein.

Davon abgesehen wussten alle, dass sie den ganzen Vormittag in ihrem stickigen kleinen Büro gegenüber der Küche verbracht und gerechnet hatte – wahrscheinlich mit dem Ergebnis, dass das Geld nur knapp reichte. Jeder auf der Ranch zeigte Verständnis. Man konnte ihren Wunsch, jemandem mal kräftig in den Hintern zu treten, durchaus verstehen. Aber natürlich wollte niemand dieser jemand sein, und so hielt sich keiner mehr im Stall auf, als Jo Beth dort ankam.

„José!“, rief sie und blieb am Tor stehen, um ihre Augen an die Dunkelheit zu gewöhnen. „T-Bone! Verdammt, wo steckt ihr alle?“

Die einzige Antwort war das Wiehern eines Pferdes.

„Cowboys.“ Sie schüttelte den Kopf. „Ein Haufen nutzloser Feiglinge. Beim kleinsten Anzeichen von Ärger laufen sie weg. Verantwortungslose …“ Sie verstummte, als sie sich einer Box näherte. „Hallo, Bella“, begrüßte sie die Stute und nahm aus der Brusttasche eins von den Pfefferminzbonbons, die sie stets für ihr verwöhntes Lieblingspferd bei sich trug. „Wie geht es dir?“

Das Pferd wieherte erneut und reckte zur Begrüßung den Hals über die Boxentür. Jo Beth hielt ihr das Bonbon auf der flachen Hand hin und streichelte der Stute anschließend den Kopf, den sie an ihre Brust schmiegte. Sofort ging es Jo Beth wieder besser.

Bella war ihre liebste Freundin, ein gutmütiger Rotschimmel mit einer weißen Blesse auf der Nase und drei weißen Läufen. In ihren besten Jahren war sie Barrel-Race-Champion gewesen. Heute war sie immer noch ein sehr gutes Pferd für den Viehtrieb, solange man nicht zu hart mit ihr arbeitete. Sie war geduldig, freundlich und anspruchslos, und sie machte keine Dummheiten. Eine Frau konnte sich keinen verlässlicheren Gefährten wünschen.

„Was hältst du von einem Ausritt?“, flüsterte sie der Stute in das samtweiche Ohr. „Ein bisschen frische Luft und Bewegung für dich. Hm?“ Sie nahm eine Leine vom Haken, befestigte sie am Halfter des Pferdes und führte es hinaus in die sengende texanische Sonne.

Fünfzehn Minuten später nahm sie die Zügel in die Hand und schwang sich in den Sattel. Bella machte ein paar tänzelnde Schritte zur Seite. Ihre starken Rückenmuskeln zuckten, denn sie spürte die Ungeduld und die innere Unruhe ihrer Reiterin.

„Sag Esperanza, sie soll mit dem Essen nicht auf mich warten“, trug Jo Beth dem einzelnen Stallknecht auf, der sich wieder hervorgewagt hatte, nachdem sie auf dem Pferd saß.

Sie lenkte Bella aus dem Hof vor dem Stall. Als sie den kleinen Hügel mit den Kiefern und Eichen hinter sich gelassen hatten, wechselte sie in einen leichten Galopp, bis sie dann das Pferd auf dem flachen Gelände einfach laufen ließ. Sie ritt rasant. Bellas rötliche Mähne und Schweif wehten im heißen Wind, und die Hufe donnerten auf dem harten Boden.

Jo Beth beugte sich tief über den Hals des Pferdes, und ihr langer, dicker Zopf wippte auf ihrem Rücken. Das Lasso über dem Sattelknopf schlug gegen ihren Oberschenkel, und sie wünschte, sie könnte ewig so weiterreiten. Doch nach einer Weile schnaubte Bella heiß und schwer. Also verlangsamte Joe Beth das Tempo. Bella schüttelte den Kopf und klirrte mit dem Zaumzeug, als wollte sie protestieren, fand sich dann aber zufrieden mit dem ruhigeren Gehtempo ab.

Jo Beth seufzte und versuchte, ebenfalls zufrieden zu sein. Aber da war nach wie vor diese Unruhe, diese Gereiztheit. Und das hatte nicht nur mit den drei Cowboys zu tun, die wegen der Rodeosaison gekündigt hatten, als Jo Beth sie am dringendsten brauchte. Es hatte auch nichts mit den Urlaubern aus der Stadt zu tun, die in knapp einer Woche auf der Ranch einfallen würden, oder mit der bevorstehenden Hochzeit ihrer besten Freundin, bei der sie – der Himmel möge ihr beistehen – Brautjungfer sein würde. Es hatte nicht einmal mit der Buchführung zu tun.

Schuld an ihrem Zustand war einzig und allein dieser Clay Madison!

Wenn sie regelmäßig Sex gehabt hätte, wäre es nicht so schlimm gewesen. Nur lag jenes Wochenende in Dallas mit Jim, dem Viehhändler, schon über sechs Monate zurück, und davor hatte sie auch schon vier Monate enthalt