: A.D. WiLK
: Laufe Lebe Liebe
: tolino media
: 9783752140774
: 1
: CHF 4.30
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 304
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Wir handeln in unserem Leben oft nicht so, wie wir es uns hinterher wünschen würden. Immer wieder fühlt es sich an, als träfen wir falsche Entscheidungen, die uns an einen Ort führen, an dem wir niemals enden wollten. Uns und die Menschen, die wir lieben. Ein verschütteter Kaffee und ein verlorenes Handy zwingen Ella zu einem Wettlauf mit der dreizehnjährigen Milly. Dabei erwacht etwas in ihr, von dem sie glaubte, es vor acht Jahren verloren zu haben. Sie lässt das Mädchen zu einem Teil ihres Lebens werden, auch wenn ihre innere Stimme sie davor warnt. Und sie wird selbst ein Teil von Millys Welt, zu der auch Tom gehört, der wie ein Geist durch die Wohnung schleicht. Und dann ist da Lias, dessen Blick verrät, dass er Ellas Geheimnis kennt. Aber wie wird er reagieren, wenn er die gesamte Wahrheit erfährt? 'Laufe Lebe Liebe' ist der dritte Roman der Bild-Bestseller Autorin A.D.WiLK. Wenn du authentische und greifbare Charaktere magst, gern tiefgründige und berührende Liebesromane ohne Kitsch aber mit Happy End liest, und es genießt, wenn Worte Bilder in deinem Kopf entstehen lassen, wirst du Ellas bewegende Geschichte lieben.

Ich bin Andrea, wurde 1983 geboren, lebe in Berlin und schreibe Liebesromane. Ich will meinen Figuren Leben einhauchen, ihre Welt in deinem Kopf neu entstehen lassen und dich hineinziehen in ihre Gefühle, Gedanken und Erlebnisse. Ich will dich berühren und auch immer wieder zum Schmunzeln und Nachdenken bringen. Kommst du mit mir?

Eins


„Mann, Ella. Wie siehst du denn aus?” Ich schloss die Tür zu meiner Wohnung auf. Dahinter wartete meine Schwester Sofi.

„Frag nicht!”

„Mach ich aber.”

Ich antwortete nicht, ließ die Tür ins Schloss fallen und ging in mein Schlafzimmer. Sofi folgte mir bis zur Tür.

„Nun sag schon.”

„Musst du nicht irgendwo anders hin?”

Sie blieb im Türrahmen stehen, lehnte sich dagegen und musterte mich grinsend. „Nein, muss ich nicht.”

„Aber ich. Und zwar raus aus diesen Klamotten.” Ich schloss die Tür und ließ Sofi dahinter stehen. Für einen Moment lehnte ich mich gegen das Holz, aber als mir der abgestandene Kaffeegeruch entgegenstieg, der sich mit meinem Parfüm vermischt hatte, schälte ich mich aus meinen Klamotten. Ich schmiss das T-Shirt achtlos durchs Zimmer. Es landete auf einer der unzähligen Kisten, die ich noch immer nicht ausgeräumt hatte. Seit vier Monaten wohnte ich schon hier und brachte es nicht fertig, die alten Sachen in den Kartons nach etwas zu durchsuchen, das ich gebrauchen könnte. Ich hatte Angst. Ich wollte nicht auf etwas stoßen, das ich vor acht Jahren zwischen den Pappen versteckt hatte. Oder auf Dinge, vor denen ich mich in den vergangenen acht Jahren versteckt hatte.

Ich ging ins Bad, um den Kaffee von meiner Haut zu waschen und während ich mich danach abtrocknete, hörte ich ein fremdes Geräusch. Erst nach ein paar Sekunden erkannte ich, dass es sich um das Klingeln eines Handys handelte. Und da fiel es mir wieder ein. Ich hatte dem Mädchen das Telefon nicht zurückgegeben. Ich rannte aus dem Bad zu meiner Jacke, zog das Handy aus der Tasche und nahm das Gespräch an.

„Milly, wo steckst du?” Es war eine männliche Stimme.

Ich schwieg, zu überrumpelt, um zu antworten.

„Milly? Was ist los? Ist alles in Ordnung?”

Ich räusperte mich. „Ähm, hier ist nicht Milly. Hier ist Ella.”

„Hey Ella, gibst du