Wenn etwas meine Königinnendisziplin ist, dann ist es Selfcare. Und damit sind nicht Gesichtsmasken und Termine im Nagelstudio gemeint, sondern die Art der Selbstfürsorge, die unter die Haut geht. Die, die quasi die Seele berührt. Nein, auch nicht Yoga oder Meditation. Damit kann ich nicht so viel anfangen. Den Yoga-Lehrer*innen unter euch brennt es wahrscheinlich unter den Nägeln, mir zu sagen, dass ich dann einfach noch nicht bei der richtigen Person eine Stunde genommen habe, aber ich kann euch versichern, dass ich es schon öfter probiert habe, als es mir lieb ist, und die Fragen, die sich mir stellen, sind immer dieselben: Wie ist es möglich, dass mir gleichzeitig so langweilig ist und ich trotzdem so angestrengt bin? Und warum gibt es Menschen, die mir erzählen wollen, dass Yoga die Lösung für alles ist? Und wie kann es sein, dass die westliche Welt so viel Kohle mit einer nahezu heiligen indischen Philosophie macht und eben diese People of Color quasi nichts davon bekommen? Nope, sorry, ich bin raus. Wenn ihr es nicht seid, ist das natürlich auch okay. Ich urteile nicht, ich hinterfrage höchstens. Jedenfalls wollte ich hier nicht so tief in die Yoga-Thematik eintauchen, sondern vielmehr über meine Liebe zur Selbstfürsorge sprechen. So here we go: Bevor ich überhaupt wusste, was Selfcare bedeutet, habe ich es schon betrieben. Nicht, weil ich besonders cool oder trendy bin, sondern vielmehr, weil ich mein Leben sonst nicht packe. Und wenn das passiert, bin ich unerträglich. Und wenn ich unerträglich bin, leiden meine Mitmenschen und ich selbst darunter. Wir haben Besseres verdient, also bin ich vor Jahren einmal in mich gegangen und habe aufgelistet, was ich gegen Situationen machen kann, die mich so richtig unrund machen. Das ist dabei rausgekommen:
–Mir bewusst Zeit für mich selbst nehmen
–Nein sagen, wenn ich keinen Bock habe
–Meine Ängste aussprechen
–Meine Erfolge feiern