VORWORT
Ich bin überzeugt, dass Tiere mich in meinem Leben mehr geprägt haben als Menschen. Die Beweise von Liebe und Freundlichkeit sowie die Ermutigung, die ich von ihnen erfahren habe, während ich mich darum bemühte, mit ihnen zu kommunizieren, haben mich zu der gemacht, die ich bin. Ob Candy, der Boxer, mein Beschützer und Kindermädchen in frühester Kindheit, das Shetlandpony Valkyrie, das mir Benehmen beibrachte, das Welsh-Pony Volcano, das mich Geduld lehrte, mein Lieblingspony und erste wirkliche Liebe Frank, eine »Heinz57«, wie man so sagt, also eine Mischung aus mehreren Rassen, oder Henry, der dauernd durchging und mich mutig machte: Alles verdanke ich meinen Tieren.
Ich bin zwar nicht in einem Stall geboren und auch nicht in einer Hundehütte zur Schule gegangen, aber fast. Ich wuchs umgeben von Hunden, Ponys und Pferden auf. In der Rangordnung innerhalb unserer Familie standen sie weit über mir und ich akzeptierte dies mit größtem Vergnügen. Auf jedem Familienfoto stand mindestens ein Tier im Mittelpunkt, und wenn wir Geld übrig hatten, wurde es eher für eine neue Pferdedecke, ein Halfter oder Hundebett ausgegeben als für einen Luxusartikel für uns Menschen.
So bin ich groß geworden, und erst als ich in die Schule kam, wurde mir klar, dass das nicht der Normalfall war. Zugegebenermaßen sorgten auch Bücher dafür, die wichtige Rolle, die Tiere in meinem Leben spielten, zu zementieren – jedenfalls die Bücher, die ich las, darunterDas Dschungelbuch,Black Beauty,Doktor Dolittle undWinnie Puuh. Als ich feststellte, dass im wirklichen Leben viele Menschen keinen regelmäßigen Kontakt zu Tieren hatten, war ich schockiert.
Ich war so besessen von Tieren, dass ich eine Zeitlang dachte, ichwäre ein Hund. Schulkindern erzähle ich oft, dass Hunde wissen, was im Leben wichtig ist: Essen, Bewegung, Schlaf und Liebe. Das ist alles, worauf es ankommt. Manchmal denke ich, wenn wir Menschen uns an diese vier wesentlichen Dinge halten würden, würden wir vielleicht eher den Schlüssel zu dauerhaftem Glück finden. Aus Sicht der Hunde ist alles andere wurst.
Tiere holen das Beste aus uns Menschen heraus, sagen etwas über unsere Menschlichkeit und über den Zustand unserer Zivilisation. Wir waren selbst einmal eine Art Tier, bevor Tiere uns als Nahrung und Transportmittel dienten und Teil unseres Lebens und unseres Haushalts wurden. Sie spiegeln das Gute und das Schlechte von uns wider. Wenn wir freundlich und konsequent, geduldig und klar sind, reagieren sie darauf, indem sie es uns recht machen, so gut sie können. Wenn wir grausam und ungeduldig sind, steht es ihnen zu, uns zu beißen und zu treten. In Großbritannien gibt es in ungefähr zwölf Millionen Haushalten Haustiere, das sind Millionen von Hunden, Katzen und Kaninchen, Rennmäusen, Hamstern und Meerschweinchen. Wenn man über achthunderttausend Pferde und Ponys dazuzählt, hat man ein Land randvoll mit Tierliebhabern.
Unsere Beziehung zu Tieren in der Form, dass sie Teil unseres Lebens sind und wir sie als Haustiere halten, reicht weiter zurück, als Sie vielleicht denken, und mir scheint, dass die Wertschätzung von