Funktionsstörungen der Kiefergelenke oder das Zusammenpressen der Zähne können zu erheblichen Beschwerden und Schmerzen des Nackens führen.
Die Stellung der Kiefergelenke steht in Wechselwirkung zu den Kopfgelenken, die der Kaumuskeln zu den Nackenmuskeln. Die Nackenmuskeln müssen dagegenhalten und Widerstand geben, wenn die Kiefer gepresst werden oder wenn man nachts mit den Zähnen knirscht. Umgekehrt wirkt sich eine schlechte Kopfhaltung, wie z. B. ein häufig vorgestreckter oder ein schief gehaltener Kopf, immer auf die Kieferlage aus. Sitzt der Atlas schief, kann es zu einem direkten und andauernden Druck auf Blutgefäße, insbesondere die Wirbelarterie (die durch das Querfortsatzloch des Atlas in den Kopf verläuft) sowie die Halsschlagader (die vor dem Atlas verläuft), kommen. Außerdem können Nerven gedrückt und dadurch irritiert werden, sodass Fehlinformationen an das Gehirn gesendet werden. So hat der Trigeminusnerv z. B. Nervenwurzeln im Nacken. Dieser 5. Gehirnnerv, der auch Drillingsnerv genannt wird, versorgt über drei Äste die Haut des Gesichts (Stirn, Augen, Wangen, Kinn, Ober- und Unterkiefer) sowie die Schleimhäute des Nasen-Rachen-Raums. Seine motorischen Fasern sind hauptsächlich dafür zuständig, die Kaumuskulatur zu innervieren. Wird seine Umgebung von muskulären und faszialen Verspannungen gelöst, können sich auch andere Teile, für die er zuständig ist, entspannen.
CMD gilt heute als moderne Zivilisationskrankheit, die bis vor einigen Jahren noch unbekannt war. CMD ist die Abkürzung für »CraniomandibuläreDysfunktion«. »Cranio« ist von dem lateinischen Wort »Cranium«, das »Schädel« bedeutet, abgeleitet. »Mandibulär« bedeutet »auf den Kiefer bezogen« und mit »Dysfunktion« ist eine »Beeinträchtigung der Funktion« gemeint. Craniomandibuläre Dysfunktion ist der Überbegriff für Fehlregulationen der Gelenk- und Muskelfunktion der Kiefergelenke und der Kaumuskulatur sowie der dazugehörenden Strukturen im Mund- und Kopfbereich.
Unter dem Begriff CMD werden Funktionsstörungen zwischen Cranium (Schädel) und der Mandibula (Unterkiefer) zusammengefasst. Die craniomandibuläre Verbindung sind die Kiefergelenke. Daraus können verschiedene Krankheitsbilder im Kiefer-, Kopf-, Hals-, Nacken- und Schulterbereich entstehen. Aber Beschwerden können sich auch auf die unteren Körperbereiche auswirken.
Es können dabei folgende Störungen einzeln oder in Kombination auftreten:
Verspannung der Kaumuskulatur sowie der Faszien
Funktionsstörung der Kiefergelenke und evtl. der dazugehörigen Knorpelscheibe (Diskus)
Okklusionsstörung: Die oberen und unteren Zähne treffen nicht passend aufeinander (z. B. durch zu hohe oder zu niedrige Füllungen oder nicht gut angepasste Kronen, Brücken, Implantate oder Prothesen). Auch eine kieferorthopädische Behandlung kann der Auslöser sein.
Haltungsabweichungen weiter unten liegender Körperbereiche sowie chronische Nacken-, Rücken- und Gelenkschmerzen
CMD hat sehr viel mit dem heutige