: Krisztina Kournikova
: Krisztina Kournikova
: Ein viel zu nacktes Mädchen Band 15 Opfer von Missbrauch wehren sich
: Kris Kournikova Eigenverlag
: 9783752140040
: Ein viel zu nacktes Mädchen
: 1
: CHF 1.80
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 80
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Pia versucht, hinter das Geheimnis zu kommen, was sie zu einer passionierten Exhibitionistin werden ließ. Waren es die schrecklichen Erfahrungen in ihrer Kindheit oder haben etwa doch Psychologen Recht, die ihr mangelnde soziale Kompetenz unterstellen? Allerdings kann sie sich nicht beklagen, ständig neue Verehrer zu finden, wenn sie sich vor dem Nachbarn am Fenster, in der Straßenbahn vor Ausländern, im Schwimmbad vor Rentnern, und sogar in ihrer Firma vor den Kollegen entblößt. Ist ihre außergewöhnliche Schönheit daran schuld, dass Männer alle Hemmungen verlieren, oder gibt sie etwa selber Anlass, missbraucht zu werden? Seit sie zurückdenken kann, versucht man, ihr Gewalt anzutun. Während sie sich als junges Mädchen in einem kirchlichen Waisenhaus den Übergriffen durch die Pfleger erwehren musste, verbessert sich ihre Situation nicht wirklich, als sie an eine Pflegefamilie überstellt wird. Der neue Vater scheint nur einen Gedanken zu kennen, sobald er der hübschen Pflegetochter ansichtig wird. Als sich Pia den ständigen Zudringlichkeiten zu entziehen sucht, landet sie auf der Straße. Timo, der freundliche junge Mann, der ihr selbstlos seine Hilfe anbietet, entpuppt sich schon bald als skrupelloser Mädchenhändler. Pia nimmt ihr Schicksal in die eigenen Hände. Aus dem geschundenen Kind wird ein Racheengel. Sie erwirbt schwarze Gürtel in verschiedenen Kampfsportarten, nicht sportlich zu glänzen, sondern ihre Peiniger zur Rechenschaft zu ziehen. Als kleinem Mädchen lief ihr eine junge Katze zu, die allerdings bald entdeckt und von ihrem Vater entsorgt wurde. Den schrecklichen Missbrauch überhaupt ertragen zu können, löste Pia sich von ihrem Körper und träumte sich weit fort in das Katzenkind. Inzwischen ist aus dem niedlichen Kätzchen jedoch ein gefährliches Raubtier geworden. Begleite Pia auf ihrer Gratwanderung zwischen Voyeuren, Gewalttätern und der Polizei. Klick auf die LESEPROBE, mehr zu erfahren.

An Hand eigener und der Erlebnisse ihrer Freundinnen berichtet die 34-jährige Krisztina Kournikova von exhibitionistischen Neigungen. In den Serien'Voyeur Saga' und'Exhibitionistin Saga' beschreibt sie den Werdegang junger Frauen zu Exhibitionistinnen, deren sexuelle Unerfahrenheit oder Vorlieben von skrupellosen Männern schamlos ausgenutzt werden. Die Serie'Ein viel zu nacktes Mädchen' erzählt von dem Kampf einer Exhibitionistin gegen ihre Peiniger.

Auf freier Wildbahn


Am meisten ärgerte den Stiefvater, dass er seinen Bekannten jetzt niemanden mehr zum Tauschen anbieten konnte. Er war einfach zu nachsichtig gewesen und hatte seiner Lebensgefährtin viel zu viel nachgesehen. Wie sonst konnte sie es wagen, sich ins Frauenhaus davonzustehlen und ihn alleine sitzen zu lassen. Dabei war er immer davon ausgegangen, sie beide würden gemeinsame Interessen haben, die man zusammen ausleben könne. Hätte sie ihm wenigstens die Tochter dagelassen, könnte er ein Auge zudrücken und sie vielleicht sogar wieder aufnehmen. Aber wie sollte er jetzt den Gefährten erklären, dass er keine Tauschobjekte mehr besäße. Dabei hatten sie so viel Spaß miteinander gehabt. Selbst das Mädchen schien Gefallen daran zu finden. Allerdings ließ die Kleine für ein paar Geschenke alles mit sich machen, sogar wenn es wehtat.

Im schlimmsten Fall würden ihn die Gesinnungsfreunde von der gemeinsamen Plattform verstoßen, sollten sie argwöhnen, er hätte sich durch unwahre Angaben bei ihnen eingeschlichen. Wenigstens hatte er noch die Videos. Aber heutzutage war es möglich, sogar Filmaufnahmen zu fälschen. Mit getürkten Fotos waren polizeiliche Ermittler ständig auf ihren Fersen und versuchten, in den Foren herumzuspionieren. Wahrscheinlich war es nur eine Frage der Zeit, bis deren Computerexperten Filme produzieren konnten, wo Kinder durch lebensechte Puppen ersetzt und die Schreie und das Blut nur noch künstlich waren.

Außerdem war es wesentlich billiger, sich im Familienkreis zu verabreden, statt in einem professionell betriebenen Folterkeller dieses unverschämt hohe Eintrittsgeld zahlen zu müssen. Vielleicht war man hier in Belgien wenigstens an seinen Filmaufnahmen interessiert. Dadurch könnte er versuchen, zumindest einen Teil der Benutzungsgebühr erlassen zu bekommen. Er hatte bereits vor Monaten von Gerüchten gehört, dass jenseits der Grenze ein besonders bizarrer Folterkeller existiere, in dem alle Arten von Getier zur Verfügung ständen. Dabei machte er sich eher etwas aus Küken als aus Hühnern.

Allerdings war selbst er überrascht, all die exotischen Tiere hier auf dem Gelände vorzufinden. Da konnten heimische Blutegel oder Haustiere wirklich nicht mithalten. Einer der Sicherheitsleute hatte ihm grinsend erklärt, erst vorgestern seien die Krokodile mit Menschenfleisch gefüttert worden, weil ein Besucher unvorsichtig gewesen wäre.

Der Stiefvater wollte weder gegen die Hausordnung verstoßen noch überhaupt Ärger machen. Offensichtlich war mit den Wachleuten nicht gut Kirschen essen. Selbstverständlich würde er alle Spielregeln befolgen. Ohne mit der Wimper zu zucken zahlte er die Leihgebühr, eine der Frauen für eine vereinbarte Zeit und bis zu einem bestimmten Grad quälen zu dürfen. Das Angebot, zusätzlich Tiere als Mitspieler zu buchen, lehnte er dankend ab. Schließlich würde er selbst den Allmächtigen verkörpern und seine natürliche Überlegenheit nicht mit Vierbeinern teilen. Weder wollte er sich auf Vergleiche mit einem Hengst einlassen noch sich sein Opfer von Raubtieren streitig machen lassen.

Außerdem befürchtete er, eines Tages mit den Aufnahmen erpresst zu werden, die sicherlich hier von jedem Kunden gemacht wurden. Man hatte ja nicht nur seine Heimatadresse überprüft, sondern auch Referenzen verlangt. Während man ihn anstandslos in einen gewöhnlichen Safaripark hineingelassen hätte, wurde hier erst einmal sein Leumund gecheckt. Die Familienaufnahmen hatte man zwar interessiert betrachtet, aber kein Interesse gezeigt, sie ihm abzukaufen. Mit ihren lokal aufgenommenen Filmen könne er sowieso nicht mithalten. Das war ihm ein weiterer Hinweis, dass man Beweismaterial sammelte und die Tierfilme vielleicht später als Druckmittel verwenden würde. Außerdem wollte er nicht von Bekannten damit aufgezogen werden, warum er seinen Job von einem Esel habe ausführen lassen, wie auf den Aufnahmen unschwer zu erkennen sei.

Wahrscheinlich würde man auf dem Video dann aber auch sehen, dass seine Partnerin ständig weggetreten war, statt sich auf ihn einzulassen. Als er sich bei der Aufsicht darüber beschwerte, wie teilnahmslos das Mädchen reagiere, hatte man ihm angeboten, sie gegen eine andere auszutauschen. Aber die Ersatzfrau wimmerte bereits, bevor er noch richtig anfangen konnte. Zudem hatte sie am ganzen Körper offene Wunden, die selbst ihn abstießen. Reumütig war er wieder zu der Kleinen zurückgekehrt, die sich anscheinend derart mit Drogen zugedröhnt hatte, dass sie kaum noch mitbekam, was er sich für sie ausgedacht hatte. Wenigstens leistete sie seinen Anweisungen Folge, wenn auch ihre Reaktionen auf die Folter zu wünschen übrigließen.

Am liebsten hätte er die Minderjährige gebucht, die ihm zur Begrüßung ein Bier gebracht hatte. Die Bedienung war außerg